Marktgemeinde Sankt Stefan im Rosental
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Südoststeiermark | |
Kfz-Kennzeichen: | SO (ab 1.7.2013; alt: FB) | |
Fläche: | 43,03 km² | |
Koordinaten: | 46° 54′ N, 15° 44′ O | |
Höhe: | 330 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.788 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 88 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8083, 8082, 8091, 8324, 8341, 8421 | |
Vorwahlen: | +43 3116 | |
Gemeindekennziffer: | 6 23 89 | |
NUTS-Region | AT224 | |
UN/LOCODE | AT SSR | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Feldbacherstraße 24 8083 St. Stefan im Rosental | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Johann Kaufmann (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
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Lage von Sankt Stefan im Rosental im Bezirk Südoststeiermark | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sankt Stefan im Rosental ist eine Marktgemeinde mit 3788 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Süd-Osten der Steiermark im Bezirk Südoststeiermark. Am 1. Jänner 2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark die ehemalige Gemeinde Glojach eingemeindet.[1]
Sankt Stefan liegt am Saßbach ca. 27 km südöstlich von Graz und ca. 14 km westlich der Bezirkshauptstadt Feldbach im Oststeirischen Hügelland.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus sechs Katastralgemeinden:
Mit 1. Jänner 1951 wurde die Gemeinde Lichtenegg mit Sankt Stefan im Rosental zusammengelegt, mit 1. Jänner 1968 Aschau am Ottersbach und Krottendorf im Saßtal, mit 1. Jänner 1969 Trössengraben.[3]
Kirchberg an der Raab | ||
Kirchbach-Zerlach | Paldau | |
Schwarzautal Bez. Leibnitz |
Jagerberg | Gnas |
Keltische Gräberfelder und römische Münzen weisen auf eine keltische und römische Besiedlung der Gegend im Altertum hin. Im Frühmittelalter prägten Slawen, Awaren und Ungarn die wechselhafte Geschichte der Region. Eine intensive deutsche Besiedelung war erst nach der Eroberung der Oststeiermark durch Kaiser Heinrich III. im Jahr 1044 möglich.
Die erste urkundliche Nennung von Sankt Stefan geht auf das Jahr 1269 zurück. In der Zeit der Besiedelung gehörte St. Stefan, zusammen mit Kirchbach, Wolfsberg und Jagerberg zur Mutterpfarre Sankt Georgen an der Stiefing.
Mit 1. Juni 1948 wurde der Name der Gemeinde von Sankt Stefan im Rosenthale auf Sankt Stefan im Rosental geändert.[3] Die Markterhebung erfolgte mit 1. August 1954[3], 2004 bemühten sich die Sankt Stefaner erfolglos um das Stadtrecht.
Land- und Forstwirtschaft und rund 80 Gewerbebetriebe.
Mit der Regionalbuslinie 500 ist St. Stefan stündlich, teilweise alle 30 Minuten an Graz angebunden. Vereinzelt erreicht man über die Linie 413 und 565 auch Feldbach und Mureck.
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Mettersdorf am Saßbach und Jagerberg den Tourismusverband „Saßtal“. Dessen Sitz ist in St. Stefan im Rosental.[4]
Johann Kaufmann (ÖVP), der bereits seit 7. Juli 2006 der Gemeinde vorsteht und infolge der Gemeindezusammenlegung ab 1. Jänner 2015 als Regierungskommissär eingesetzt wurde, wurde in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats im April 2015 und auch bei der Wahl 2020 in seiner Funktion als Bürgermeister bestätigt.[5][6]
Weiters gehören der erste Vizebürgermeister Fritz Pferschi (ÖVP), der zweite Vizebürgermeister Franz Schwarzl (FPÖ), der Gemeindekassier Johann Tropper (ÖVP) und Nikolaus Bösch-Weiss (SPÖ) dem Gemeindevorstand an.[6]
Der Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern und setzt sich nach der Gemeinderatswahl 2020 aus Mandataren der folgenden Parteien zusammen:[7]
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:
Partei | 2020[7] | 2015 | 2010 | 2005 | 2000 | |||||||||||||||||||
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Gemeinde neu | St. Stefan | Glojach | St. Stefan | Glojach | St. Stefan | Glojach | ||||||||||||||||||
Stimmen | % | Mandate | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | |
ÖVP | 1217 | 61 | 13 | 1414 | 54 | 12 | 1452 | 59 | 13 | 157 | 85 | 8 | 1610 | 65 | 14 | 160 | 100 | 9 | 1489 | 62 | 13 | 153 | 100 | 9 |
SPÖ | 330 | 17 | 3 | 752 | 29 | 6 | 810 | 33 | 7 | nicht kandidiert | 690 | 28 | 6 | nicht kandidiert | 583 | 24 | 5 | nicht kandidiert | ||||||
FPÖ | 349 | 17 | 4 | 463 | 18 | 3 | 159 | 6 | 1 | nicht kandidiert | 185 | 7 | 1 | nicht kandidiert | 340 | 14 | 3 | nicht kandidiert | ||||||
Die Grünen | nicht kandidiert | 27 | 15 | 1 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||||||||||
BZÖ | 58 | 2 | 0 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||||||||||||||
NEOS | 100 | 5 | 1 | |||||||||||||||||||||
Wahlberechtigte | 3.309 | 3.380 | 3.157 | 204 | 3.116 | 194 | 2.911 | 194 | ||||||||||||||||
Wahlbeteiligung | 61 % | 79 % | 79 % | 91 % | 81 % | 86 % | 84 % | 81 % |
Blasonierung: Im silbernen Schild unter schmalem grünem Schildhaupt eine fünfblättrige, rote, goldbesamte Rose.
Erklärung: Bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts hatte das Geschlecht der Hagegker eine Burg und ein Dorf in St. Stefan errichtet. Die Rose (Heraldik) dürfte schon zu dieser Zeit im Wappen dieses Geschlechts als Symbol für diese Landschaft und für St. Stefan gewählt worden sein. Die Rose spielte schon im Mittelalter eine bedeutsame Rolle. Der Weingartennamen Rösenlein ist bereits für die Zeit um 1400 nachgewiesen. Im Siegel Rudolfs II. von Hagegk ist das Rosenwappen der Hagegker mit der fünfblättrigen Rose in einer Originalurkunde aus dem Jahre 1390 erhalten. Diese befindet sich heute im Schlossarchiv in Greinburg in Oberösterreich. Anlässlich der Markterhebung 1954 wurde die fünfblättrige Rose zum Wappen der Marktgemeinde St. Stefan im Rosental gewählt.[8]
Die Steiermärkische Landesregierung hat mit Beschluss vom 11. Jänner 1955 der Marktgemeinde St. Stefan im Rosental mit Wirkung vom 1. Februar 1955 das Recht zur Führung eines Gemeindewappens verliehen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verlor das Wappen mit 1. Jänner 2015 seine offizielle Gültigkeit. Die Wiederverleihung erfolgte mit Wirkung vom 1. Dezember 2015.[9]