Gemeinde Sant Salvador de Guardiola | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Katalonien | |
Provinz: | Barcelona | |
Comarca: | Bages | |
Gerichtsbezirk: | Manresa | |
Koordinaten: | 41° 41′ N, 1° 46′ O | |
Höhe: | 374 msnm | |
Fläche: | 37,12 km² | |
Einwohner: | 3.351 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 08253 | |
Gemeindenummer (INE): | 08098 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Albert Miralda i Sellarés | |
Website: | Sant Salvador de Guardiola | |
Lage des Ortes | ||
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Sant Salvador de Guardiola (spanisch manchmal nur Guardiola) ist ein Ort und eine Gemeinde (municipi) mit 3351 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Comarca Bages in der Provinz Barcelona in der Autonomen Region Katalonien. Zur Gemeinde gehören auch die Dörfer und Weiler El Calbet, Carrer de Dalt i Ca l’Esteve, Coll d’Arboç, El Graell, El Pinyot, Raval del Parrot, Raval del Sellerès, Salellas und Set-rengs.
Der Ort Sant Salvador de Guardiola liegt in einer Höhe von etwa 370 Metern ü. d. M. im Norden der Comarca Bages in der Kultur- und Weinlandschaft Pla de Bages. Die Städte Manresa und Barcelona befinden sich etwa acht Kilometer nordöstlich bzw. 68 Kilometer (Fahrtstrecke) südöstlich.
Jahr | 1960 | 1970 | 1981 | 1990 | 2000 | 2010 |
Einwohner | 585 | 588 | 633 | 1.221 | 2.156 | 3.135 |
Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die Gemeinde um die 800 Einwohner; die Reblauskrise im Weinbau sorgte Ende des 19. Jahrhunderts für einen Rückgang. Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft führte um die Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem erneuten Einbruch der Bevölkerungszahlen. Aufgrund der Nähe zur Stadt Manresa erlebte die Gemeinde in den letzten Jahrzehnten einen rasanten Aufschwung.
Früher lebten die Einwohner hauptsächlich als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Anbau von Wein und die Haltung von Vieh (v. a. Schafe und Ziegen) gehörte. Bereits im Mittelalter fungierten Guardiola und Salelles auch als handwerkliche und merkantile Zentren für die Dörfer und Einzelgehöfte (masies) in der Umgebung. Im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert spielte der Weinbau eine große Rolle in der Region, doch die Reblauskrise setzte dem ein Ende. Seit den 1980er Jahren erlebt die Gemeinde insgesamt einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Prähistorische, antike, westgotische und islamische Spuren wurden bislang nicht entdeckt. Im 9. und 10. Jahrhundert wurde die nahezu menschenleere Region durch die Grafen von Barcelona aus den Händen des Islam zurückerobert (reconquista), wiederbesiedelt (repoblación) und mit Burgen (castells) und Kirchen (esglésies oder ermitas) gesichert. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortsnamens stammt erst aus dem 15. Jahrhundert.