Satin (auch: Atlas) | |
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Bindung | Atlasbindung |
Material heute | verschiedene |
Eigenschaften | glatte, glänzende Oberseite, matte Unterseite |
Satin Gewebe in Atlasbindung.[1]
ist die französische Bezeichnung für alle glänzendenDer synonyme Begriff Atlas ist heute im Handel bedeutungslos; am ehesten ist er noch in kostümgeschichtlichem Zusammenhang für Seidenstoffe in Gebrauch.
Das Wort Satin leitet sich ab von زيتون / Zaitūn, dem arabischen Namen der chinesischen Stadt Quanzhou (früher Tsen-tung), einem wichtigen Hafen für den Seidenhandel.[1]
Atlas leitet sich ab vom arabischen Wort أطلس / aṭlas / ‚glatt‘.[2]
Durch die Atlasbindung ergibt sich eine stark glänzende, glatte Oberseite (rechte Seite) und eine matte Unterseite (linke Seite).[3] Am häufigsten verwendet wird 5-bindiger Kettatlas, seltener auch mit längeren Flottungen, etwa als 8-,10- oder 12-bindiger Atlas. Die Eigenschaften des Satins hängen vom eingesetzten Garn und der Einstellung ab (typischerweise in der Kette 40–120 Fäden/cm, im Schuss 25–60 Fäden/cm).[2] Er kann leicht oder schwer, matt- oder hochglänzend, fließend oder steif sein.
Satin kann aus verschiedenen Materialien gewebt werden, etwa als Baumwollsatin oder Wollatlas.[2] Für einen besonderen Glanz werden endlose Fasern (Filamente) wie Seide, Viskose oder Polyester bevorzugt.
Wegen des starken Glanzes wird vor allem der schwere Duchesse besonders für festliche Kleidung (Abend- und Brautkleider) verwendet. Er wird als Kettatlas gewebt.[4]
Crêpe Satin ist die Handelsbezeichnung für Kleider- und Mantelstoffe,[5] wird aber auch zu Blusen und Accessoires verarbeitet.[6]
Baumwollsatin, nach einer besonderen ägyptischen Baumwollart auch Mako-Satin genannt, wird vor allem zu Bettwäsche- und Vorhangstoffen verarbeitet; Wollsatin (Charmelaine) ist heute eher selten zu finden. Satin findet Verwendung in der Nachtwäsche-Mode für Damen und Herren.