In der Geometrie bezeichnet der Satz von Euler, benannt nach dem im 18. Jahrhundert lebenden Leonhard Euler, eine
Formel für die Entfernung der Mittelpunkte von Umkreis und Inkreis eines Dreiecks.
Diese Beziehung wird auch oft mit Hilfe von Brüchen in der folgenden äquivalenten Gleichung dargestellt:
Dabei bezeichnet den Umkreisradius und den Inkreisradius. Aus dem Satz folgt unmittelbar die eulersche Ungleichung:
Es seien der Umkreismittelpunkt und der Inkreismittelpunkt des
Dreiecks . Die Gerade schneidet als Winkelhalbierende
nach dem Südpolsatz den Umkreis in einem Punkt , der auch auf der
zugehörigen Mittelsenkrechten liegt. Der zweite Schnittpunkt dieser Mittelsenkrechten () mit dem Umkreis sei . Bezeichnet man den Fußpunkt des von aus gefällten Lotes zu mit , dann gilt .
Verbindet man mit , so kann man den Außenwinkelsatz verwenden,
nach dem ein Außenwinkel () eines Dreiecks () so groß
ist wie die beiden nicht anliegenden Innenwinkel:
Der Satz ist nach Euler benannt, der ihn 1765 publizierte. Der englische Landvermesser William Chapple hatte allerdings dasselbe Resultat bereits 1746 in einer englischen Zeitschrift veröffentlicht.
Die eulersche Ungleichung in der absoluten Geometrie
Die eulersche Ungleichung in der Form, die behauptet,
dass das Maximum der Inkreisradien aller Dreiecke, die in einem gegebenen Kreis eingeschrieben sind, nur beim gleichseitigen Dreieck erreicht wird, ist gültig in der absoluten Geometrie.[1]