Sawolschsk

Stadt
Sawolschsk
Заволжск
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Iwanowo
Rajon Sawolschsk
Oberhaupt Marina Waregina
Gegründet Mitte des 19. Jahrhunderts
Frühere Namen Sawolschje (bis 1954)
Stadt seit 1954
Fläche km²
Bevölkerung 12.045 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1506 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 120 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl +7 (49333)
Postleitzahl 155410
Kfz-Kennzeichen 37, 137
OKATO 24 205 501
Geographische Lage
Koordinaten 57° 29′ N, 42° 8′ OKoordinaten: 57° 29′ 0″ N, 42° 8′ 0″ O
Sawolschsk (Europäisches Russland)
Sawolschsk (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Sawolschsk (Oblast Iwanowo)
Sawolschsk (Oblast Iwanowo)
Lage in der Oblast Iwanowo
Liste der Städte in Russland

Sawolschsk (russisch Заволжск) ist eine Stadt in der Oblast Iwanowo (Russland) mit 12.045 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Die Stadt liegt etwa 110 km nordöstlich der Oblasthauptstadt Iwanowo am linken Ufer der Wolga, gegenüber der Stadt Kineschma. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Stadt Sawolschje in der benachbarten Oblast Nischni Nowgorod.

Sawolschsk ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Der Ort entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Stadtteil des am gegenüberliegenden Wolgaufer (Sawolschje von russisch sa Wolgoi für hinter der Wolga) gelegenen Kineschma, als hier eine Weberei für Baumwollstoffe errichtet wurde. 1871 ging eine Chemiefabrik (für Schwefelsäure) in Betrieb.

1934 wurde der Stadtteil als Sawolschje selbständige Siedlung, die am 4. Oktober 1954 das Stadtrecht unter dem heutigen Namen erhielt. Am 9. Oktober 1968 wurde die Stadt Verwaltungszentrum eines neu gegründeten Rajons.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1939 12.117
1959 15.487
1970 16.718
1979 17.101
1989 16.530
2002 13.455
2010 12.045

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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In Sawolschje ist die Epiphanias-Kirche (церковь Богоявления/zerkow Bogojawlenija) von 1779 erhalten. Im nahegelegenen Dorf Bredichino liegt der ehemalige Landsitz des bedeutenden Astronomen Fjodor Bredichin. Das dortige, ihm gewidmete Museum brannte allerdings 1994 nieder.

Im 15 Kilometer entfernten Dorf Wosdwischenje steht die Kreuzerhöhungskirche (Крестовоздвиженская церковь/Krestowosdwischenskaja zerkow) von 1790.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Wolga in Sawolschsk, im Hintergrund die Chemiefabrik

Neben Werken der chemischen Industrie (Farben, Kunststoffe) gibt es in Sawolschk Unternehmen der Lebensmittel-, Textil- und holzverarbeitenden Industrie.

Die Stadt ist Endpunkt einer 32 Kilometer langen Eisenbahnstrecke (nur Güterverkehr), die in Perwuschino von der Strecke JaroslawlKostromaGalitsch abzweigt.

Sawolschsk ist über die Straße R101 nach Ostrowskoje an das Straßennetz der Oblast Kostroma angeschlossen. Eine Brücke in das benachbarte Kineschma gibt es nicht, sodass keine feste Verbindung zum Straßennetz sowie zur Eisenbahnstrecke Iwanowo–Kineschma am rechten Wolgaufer besteht.

Commons: Sawolschsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)