Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 52′ N, 9° 55′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Ostalbkreis | |
Höhe: | 478 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,87 km2 | |
Einwohner: | 2243 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 189 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 73579 | |
Vorwahl: | 07175 | |
Kfz-Kennzeichen: | AA, GD | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 36 062 | |
LOCODE: | DE S3B | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 1 73579 Schechingen | |
Website: | www.schechingen.de | |
Bürgermeister: | Stefan Jenninger | |
Lage der Gemeinde Schechingen im Ostalbkreis | ||
Schechingen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ostalbkreis.
Schechingen liegt nördlich von Schwäbisch Gmünd auf der Frickenhofer Höhe, einem Höhenrücken, der sich südlich des Kochers entlangzieht.
Die Gemeinde grenzt im Norden an Obergröningen, im Osten an Abtsgmünd, im Süden an Heuchlingen, im Südwesten an Göggingen und im Nordwesten an Eschach.
Zur Gemeinde Schechingen gehören das Dorf Schechingen, die Weiler Haghof, Klotzhöfe, Leinweiler und Sebastiansweiler, die Höfe Mühlholz und Zeirenhof und das Haus Haldenhaus sowie die abgegangene Ortschaft Marbach.[2]
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]
Schechingen war ab 1435 Teil des Herrschaftsbereiches der Grafen Adelmann von Adelmannsfelden auf Schloss Schechingen.
Zwischen 1789 und 1790 litt der Ort unter einer Viehseuche. 1860 brach man das Holzhausener Tor und das Tor in der Kronengasse, 1908 das Schießberger Tor ab. 1914 wird Schechingen ans Stromnetz und 1919 an die Landeswasserversorgung angebunden. 1931 wird Leinweiler eingemeindet. Im Rahmen der Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses fiel der Ort 1806 an das Königreich Württemberg, wo er zum Oberamt Aalen gelangte, aus dem 1934 der Kreis Aalen wurde. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Schechingen 1938 zum Landkreis Schwäbisch Gmünd.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs bombardierten feindliche Tiefflieger den Ort, wodurch der Schießberg in Brand geriet. Am 23. April 1945 besetzten amerikanische Soldaten Schechingen. 1945 bis 1952 gehörte die Gemeinde zum Nachkriegsland Württemberg-Baden, das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegründet worden war, ab 1952 zum neuen Bundesland Baden-Württemberg. 1962 wurde der Aussiedlerhof im Hirtenfeld gebaut. Durch die Kreisreform von 1973 kam Schechingen zum Ostalbkreis.
Am 3. August 1978 wurden durch einen Tornado der Stärke F3 etwa 70 Häuser zum Teil schwer beschädigt. Durch Schechingen zog sich eine etwa 50 Meter breite und 600 Meter lange Schneise mit schwersten Schäden. Es gab sechs Leichtverletzte, aber keine Toten. 1993 erweiterte man das Baugebiet Schafwiesen II und erschloss das Baugebiet Kesselfeld, das ab 1994 bebaut wurde. Später folgten die Baugebiete Schlossgarten und von 2001 bis 2002 Westlicher Schloßgarten. 2014 begann man mit der Erschließung des Baugebiets Am Horner Weg. 2016 erschloss man das Gewerbegebiet Kappelfeld.[4]
Die Einwohnerzahlen 1852 bis 1970 sind Volkszählungsergebnisse[5] und ab 1980 amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes (nur Hauptwohnsitze).
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An Schechingen ist die Reformation vorbeigegangen, so dass der Ort katholisch blieb. Auch heute gibt es lediglich die römisch-katholische Kirche St. Sebastian im Ort. Die wenigen evangelischen Gläubigen gehören zur Kirchengemeinde Obergröningen.
Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbands Leintal-Frickenhofer Höhe mit Sitz in Leinzell.
Der Gemeinderat besteht aus 10 Bürgerinnen und Bürgern, die zuletzt am 26. Mai 2019 in Mehrheitswahl neu gewählt wurden.
Schechingen ist eine typische Wohngemeinde. Am Ort gibt es etwa 220 Arbeitsplätze, fast 900 Arbeitnehmer verdienen ihren Lebensunterhalt außerhalb der Gemeinde.
In Schechingen gibt es ausschließlich eine Grundschule, die Hauptschule des Gemeindeverwaltungsverbands sowie eine Realschule befinden sich in Leinzell. Weiterführende Schulen stehen in Schwäbisch Gmünd zur Verfügung. Für die kleinsten Schechinger gibt es je einen kommunalen und römisch-katholischen Kindergarten.
Zur Osterzeit wird seit 2003 der Dorfbrunnen nach altem Brauch mit bemalten Ostereiern zum Osterbrunnen geschmückt. Inzwischen handelt es sich um den größten Osterbrunnen in Ostwürttemberg. Mit seinen fast 13.000 handbemalten Eiern zieht er jährlich tausende Besucher (ca. 50.000 Besucher im Jahr 2014) in den Ort.
Am Standort des Schechinger Freibads diente zuvor der Schlossgartenweiher als Feuersee und wurde in trockenen Jahren als Tränke für Vieh genutzt. Im April 1945, kurz vor Kriegsende, wurden Waffen und Munition aus Angst vor den anrückenden Amerikanern in den See geworfen. 1955 bekam die Gemeinde die Auflage, den Feuersee zu säubern. Die Schule regte damals Bürgermeister Schäffner an, den See zu erneuern, so dass man auch darin baden könne. Der Staat gab nur Zuschüsse, wenn das Bad bestimmte Ausdehnungen hatte. So entschloss sich der Gemeinderat, das heutige Freibad zu bauen. 1962 wurde mit dem Bau begonnen. Im Juli 1964 konnte man zum ersten Mal, aber auf eigene Verantwortung baden. Das Schechinger Freibad wurde in den Jahren 1984–86 total umgebaut und auf den modernsten Stand der Technik gebracht. Im Jahre 2000 wurde das alte Sanitärgebäude abgerissen und ein neues, dem heutigen Stand der Hygieneanforderungen gerechtes Gebäude mit Sanitätsraum erstellt. Das Eschacher Unternehmen Icotek sponsort seit 2022 zunächst für drei Jahre das Freibad und sicherte sich dadurch die Namensrechte des Icotek-Freibads.[6] 2023 musste die Badesaison bereits am 28. August beendet werden, da zwischen 250 und 300 Kubikmeter pro Tag ausliefen. An einer Reparatur wird gearbeitet.