Marktgemeinde Scheifling
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Murau | |
Kfz-Kennzeichen: | MU | |
Fläche: | 57,40 km² | |
Koordinaten: | 47° 9′ N, 14° 25′ O | |
Höhe: | 762 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.145 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8811 | |
Vorwahl: | 03582 | |
Gemeindekennziffer: | 6 14 44 | |
NUTS-Region | AT226 | |
UN/LOCODE | AT SMU | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Amtsplatz 1 8811 Scheifling | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gottfried Reif (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
||
Lage von Scheifling im Bezirk Murau | ||
Scheifling | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Scheifling ist eine Marktgemeinde mit 2145 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Murau in der Steiermark. Mit 1. Jänner 2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark die vormals eigenständige Gemeinde Sankt Lorenzen bei Scheifling eingemeindet.[1]
Scheifling liegt circa 19 km östlich von Murau.
Das Gemeindegebiet umfasst fünf Ortschaften bzw. gleichnamigen Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]; Fläche: Stand 31. Dezember 2018[3]):
Die 1849/50 errichtete Gemeinde Lind bei Scheifling wurde per 1. Jänner 1952 mit der Gemeinde Scheifling vereinigt.[4] Die ehemalige Gemeinde Sankt Lorenzen bei Scheifling wurde am 1. Jänner 2015 eingemeindet.
Oberwölz | Unzmarkt-Frauenburg (MT) | Sankt Georgen ob Judenburg (MT) |
Niederwölz | ||
Neumarkt in der Steiermark |
Scheifling wurde erstmals 973 unter dem Namen „Sûblich“ erwähnt. Es liegt ein slawisches Ausgangswort *svibica (‚Bei dem Gestrüpp‘ oder ‚Bei den Kirschen‘) zugrunde. Bis ins 20. Jh. nannte man den untersten Teil des Feßnachgrabens „in der Scheifling“. Der Flurname ging auf die Siedlung über.
Aus der Zeit um 1030 sind urkundlich die Personennamen der Einwohner von Scheifling überliefert. Der Großteil aller Namen ist slawisch. Das Dokument beweist, dass die Steiermark im Mittelalter noch überwiegend slawisch besiedelt war.[5]
Die politische Gemeinde Scheifling wurde 1849/50 errichtet.[6]
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gab es 90 Arbeitsstätten mit 759 Beschäftigten in der Altgemeinde sowie 450 Auspendler und 557 Einpendler, 1999 gab es 50 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 13 im Haupterwerb), die zusammen 4.164 ha bewirtschafteten.
Die Gemeinde liegt an der Friesacher Straße B 317, im Ort Scheifling zweigt die Murtal Straße B 96 ins obere Murtal ab.
Öffentlich ist Scheifling per Bahn durch den gleichnamigen Bahnhof an der Rudolfsbahn erreichbar. Die Murtalbahn mit der Haltestelle Lind-Scheifling führt ebenfalls durch das Gemeindegebiet.
In der Gemeinde gibt es drei Kindergärten (einen Pfarrkindergarten, einen Gemeindekindergarten und einen Heilpädagogischen Kindergarten), eine Volksschule, eine Neue Mittelschule und eine Musikschule (Expositur).
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
Beide Vorgängergemeinden hatten Gemeindewappen. Der Gemeinde Scheifling wurde am 29. Oktober 1976 mit Wirkung vom 1. Jänner 1977 ein Wappen verliehen.[10] Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautete:
Eine hier im Mittelalter lebende Ritterfamilie nannte sich „von Scheuflich“ und führte zwei gekreuzte Schaufeln in ihrem Wappen. Die beiden Hämmer verweisen auf die ehemaligen Sensen- und Hammerwerke, der Krummstab auf das Erzbistum Salzburg.[11]
Der Gemeinde St. Lorenzen bei Scheifling wurde am 20. Juni 1988 mit Wirkung 1. Juli 1988 ein Wappen verliehen. Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautete: „In Rot über einen goldenen Gegenzinnenbalken ein die obere Schildhälfte füllender goldener Rost.“
Durch die Gemeindezusammenlegung wurden diese Wappen ab 1. Jänner 2015 ungültig. Mit Wirkung vom 5. November 2019 wurde der Fusionsgemeinde von der Steiermärkischen Landesregierung ein neues Wappen verliehen. Die neue Blasonierung lautet:
Damit wurden Elemente von beiden Wappen der Vorgängergemeinden im neuen Gemeindewappen vereinigt.