Die Schmierröhrlinge (Suillus) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Schmierröhrlingsverwandten[1].
Die Typusart ist der Butter-Röhrling (Suillus luteus).[2]
Die Schmierröhrlinge sind mittelgroße, weichfleischige Hutpilze, deren Hymenophor als Röhren ausgebildet ist. Die Huthaut wird zumindest im Alter bei den meisten Arten schmierig bis schleimig, kann aber auch filzig sein. Der trockene, bei manchen Arten schleimige, Stiel kann einen von einem Velum partiale gebildeten Ring oder Drüsenpünktchen besitzen, die beiden Merkmale können auch gemeinsam vorkommen. Der Stiel ist in der Regel voll. Die Röhrenschicht kann gelb, olivfarben oder hellorange gefärbt sein, häufig gibt es ausgeprägte Grautöne, die Größe der Poren ist variabel.
Die Schmierröhrlinge sind Mykorrhiza-Bildner, die mit Nadelbäumen vergesellschaftet sind, dabei sind sie häufig eng an eine Baumart gebunden. Einige Arten wie zum Beispiel der Douglasien-Röhrling (S. lakei) wurden mit ihren Wirtsbäumen in Gebiete verschleppt, in denen sie ursprünglich nicht vorkamen.
Die Gattung umfasst weltweit etwa 50 Arten. In Europa kommen 36 Taxa vor bzw. sind dort zu erwarten.[3][4][5]
Schmierröhrlinge (Suillus) in Europa
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Einige Arten der Schmierröhrlinge sind beliebte Speisepilze.
- Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. 4. Auflage, Gattungs-CD, Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg 2007, ISSN 0932-920X.
- Heinz Engel, Aurel Dermek, Wolfgang Klofac, Erhard Ludwig & Thomas Brückner: Schmier- und Filzröhrlinge s.l. in Europa. Die Gattungen Boletellus, Boletinus, Phylloporus, Suillus, Xerocomus. Verlag H. Engel, Weidhausen b. Coburg 1996, ISBN 3-926470-08-9.
- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder, Wulfard Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0.
- Meinhard Moser: Kleine Kryptogamenflora. Die Röhrlinge und Blätterpilze. (Polyporales, Boletales, Agaricales, Russulales). 5. Auflage. Gustav Fischer, Stuttgart 1983.
- Edmund Michael, Bruno Hennig, Hanns Kreisel: Handbuch für Pilzfreunde 6 – Großpilze Europas, Bestimmungsschlüssel, Gesamtregister. Gustav Fischer, Stuttgart 1988, ISBN 3-437-30352-X.
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Helmut Besl, Andreas Bresinsky: Chemosystematics of Suillaceae and Gomphidiaceae (suborder Suillineae). In: Plant Systematics and Evolution. Band 206(1). Springer, Wien (AT) 1997, S. 223–242, doi:10.1007/BF00987949.
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Samuel Frederick Gray: A natural arrangement of British plants. Vol. 1. Baldwin, Cradock and Joy, London (UK) 1821, S. 646 (online verfügbar – 824 Seiten).
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Eric Strittmatter: Die Gattung Suillus. In: fungiworld.com – Pilz-Taxa-Datenbank. 15. Januar 2008, abgerufen am 4. Mai 2011.
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Jürgen Schreiner: Der Weinrote Schuppenröhrling Suillus pictus – ein Neomycet in Niedersachsen. In: Der Tintling. Band 76, Nr. 3/2012. Karin Montag, 2012, ISSN 1430-595X, S. 13–19.
- ↑ Wolfgang Klofac, Irmgard Krisai-Greilhuber: Suillus moseri, sp. nov. – Ein Beitrag zur Klärung von Suillus nueschii (nom. inval.). In: Österr. Z. Pilzk. 30. 19. Februar 2023, abgerufen am 2. März 2023.