Die Schmuckzypressen (Callitris) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Die etwa 16 Arten sind in ganz Australien und in Neukaledonien verbreitet.[1]
Schmuckzypressen-Arten sind immergrüne Bäume oder Sträucher. Das höchste bekannte Exemplar in dieser Gattung ist ein Callitris macleayana mit Wuchshöhen von 50 Metern und Stammdurchmessern von etwa 15 Metern. Die Rinde verbleibt lange am Baum, sie ist hart und kompakt.
Schmuckzypressen-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Weibliche und männliche Zapfen befinden sich auf unterschiedlichen Zweigen.
Die männlichen Zapfen befinden sich, zu zwei bis mehreren zusammen, an den Enden der Zweige und sind eiförmig bis zylindrisch. Die holzigen weiblichen Zapfen sind kugelförmig bis oval, weisen einen Durchmesser von 10 bis 30 Millimeter auf und bestehen aus meist sechs, selten bis zu acht Zapfenschuppen. Pro fertiler Zapfenschuppe entwickeln sich ein bis acht geflügelte Samen, mit einem bis drei Flügeln.
Callitris-Arten gedeihen in semiaridenHabitaten. Sie wachsen häufig vergesellschaftet mit Eukalyptus-Arten und profitieren ähnlich wie diese davon, wenn Buschbrände die umgebende Vegetation vernichtet haben.[2]
Die Gattung Callitris wurde 1808 durch Étienne Pierre Ventenat aufgestellt.[3] Der botanische Gattungsname Callitris leitet sich von den griechischen Wörtern callos für „schön“ und treis für „drei“ ab; dies nimmt Bezug auf die sehr schönen Bäume, die Nadeln und die Zapfen-Schuppen, die zu dritt in Wirteln zusammengefasst sind. Synonyme für CallitrisVent. sind: FrenelaMirbel, FresneliaSteudel, LeichardtiaSheph., PachylepisBrong., OctoclinisF.Muell., ParoliniaEndl.[3]
Die Gattung Callitris gehört zur Unterfamilie Callitroideae in der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae).
Rote Schmuckzypresse[4] (Callitris endlicheri(Parlatore) F.M.Bailey, Syn.: Callitris pyramidalisSweet nom. nud., Callitris calcarataR.Br. ex F.Muell.): Sie kommt in den australischen Bundesstaaten südöstliches Queensland, New South Wales, nordöstliches Victoria vor.[3]
Callitris monticolaJ.Garden: Sie kommt vom südöstlichen Queensland bis ins nordöstliche New South Wales vor.[3]
Callitris muelleri(Parl.) Benth. & Hook. f. ex F.Muell.: Die Heimat ist das östlich-zentrale und das südöstliche New South Wales.[3]
Callitris preissiiMiq. subsp. preissii (Syn.: Callitris robusta R.Br. ex Bailey, Callitris gracilisBaker): Sie kommt in den australischen Bundesstaaten New South Wales, Victoria, South Australia sowie Western Australia vor.[1]
Callitris preissii subsp. murrayensisJ.Garden (Syn.: Callitris propinquaR.Br. ex R.T.Baker & H.G.Sm.): Sie kommt in den australischen Bundesstaaten New South Wales, Victoria sowie South Australia vor.[1]
Oyster-Bay-Schmuckzypresse (Callitris rhomboideaR.Br. ex Rich., Syn.: Callitris cupressiformisF.Mueller, Callitris tasmanica(Benth.) R.T.Baker & H.G.Sm.): Sie kommt in den australischen Bundesstaaten Queensland, New South Wales, Victoria, South Australia und Tasmanien vor.[1]
Callitris sulcata(Parl.) Schltr.: Sie kommt im südöstlichen Neukaledonien vor.[3]
Callitris tuberculataR.Br. ex R.T.Baker & H.G.Sm. (ist bei manchen Autoren ein Synonym von Callitris verrucosaoder Callitris preissii): Sie kommt im australischen Bundesstaat Western Australia vor.[1]
Callitris verrucosa(A.Cunn. ex Endl.) R.Br. ex Mirb. (Syn.: Callitris preissii subsp. verrucosa(Cunn. ex Endl.) J.Garden): Sie kommt in den australischen Bundesstaaten New South Wales, Victoria sowie South Australia vor.[1]
Sektion Octoclinis(F.Muell.) Benth. & Hook. f.
Callitris macleayana(F.Muell.) F.Muell.: Sie kommt vom südöstlichen Queensland bis ins nordöstliche und zentral-östliche New South Wales vor.[3]
Ohne Zuordnung zu einer Sektion:
Callitris acuminata(Parl.) F.Muell. (Syn.: Actinostrobus acuminatusParl.): Sie kommt im südwestlichen Australien vor.[3]
Callitris pancheri(Carrière) Byng (Syn.: Neocallitropsis araucarioides(Compton) Florin, Neocallitropsis pancheri(Carrière) de Laub., Eutacta pancheriCarrière): Sie kommt im zentralen und im südöstlichen Neukaledonien vor.[3]
Callitris-Arten haben ein insektenbeständiges Holz. Wenige Callitris-Arten werden als Zierpflanze in Parks und Gärten verwendet. Verschiedene Callitris-Arten liefern den Australischen Sandarak.[5]
↑ abcdefghijklmnopqCallitris. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 19. März 2019.
↑ abcdWalter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2: Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
↑W. Blaschek, R. Hänsel, et al.: Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis. Folgeband 2: Drogen A–K, 5. Auflage, Springer, 1998, ISBN 978-3-642-63794-0 (Reprint), S. 264.