Schneebäume (Chionanthus), Schneeflockenbäume oder Schneeflockensträucher genannt, sind eine Pflanzengattung in der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Ihre, in großen Blütenständen zusammengefassten, Blüten der ersten beschriebenen Art, die aus der Entfernung betrachtet im Aussehen an Schneeflocken erinnern, gaben der Gattung ihre deutschen Trivialnamen Schneebaum, Schneeflockenbaum, seltener Schneetropfenbaum. Die Gattung umfasst über 80 Arten weltweit.
Die meisten Arten kommen nur in den subtropischen oder in den tropischen Regionen rund um den Erdball vor. Lediglich die beiden Arten Chionanthus retusus in Ostasien und Chionanthus virginicus in Nordamerika wachsen in den gemäßigten Klimazonen.
Chionanthus sind Sträucher und Bäume mit Wuchshöhen von 3 bis 25 Metern. Die meisten subtropischen und tropischen Arten sind immergrün. Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfachen Blattspreiten haben einen glatten oder gezähnten Blattrand.
Einige bis viele Blüten stehen meist seiten-, selten endständigen, unterschiedlich geformten Blütenständen zusammen.
Die funktionell eingeschlechtigen oder oft zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrischen und vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier kleinen Kelchblätter sind mehr oder weniger glockenförmig verwachsen. Die vier verwachsenen Kronblätter sind weiß oder gelb; die Kronröhre ist nur kurz. Es sind nur zwei (selten vier) Staubblätter in jeder Blüte vorhanden; die Staubfäden sind kurz.
Die Gattung Chionanthus wurde durch Carl von Linné aufgestellt. Synonyme für ChionanthusL. sind: BonamicaVell., CampanoleaGilg & G.Schellenb., CeranthusSchreb., CylindriaLour., DekindtiaGilg, FreyeriaScop., LinocieraSw. ex Schreb., MajepeaPost & Kuntze, MayepeaAubl., MinutiaVell., PogendaRaf., SarlinaGuillaumin, TessarandraMiers, ThouiniaL. f.[1]
Die Gattung Chionanthus umfasst etwa 80 bis etwa 138[1]Arten weltweit. Hier eine Auswahl mit Angaben zu den Heimatgebieten:
Chionanthus acuminatissimus(Merr.) Kiew ex de Juana (Syn.: Linociera acuminatissima Merr.): Diese Neukombination erfolgte 2016. Sie kommt auf den Philippinen vor.[1]
Chionanthus albidiflorusThwaites (Syn.: Chionanthus malabaricus var. albidiflorus(Thwaites) Panigrahi, Chionanthus leprocarpusThwaites, Chionanthus rostratusThwaites nom. illeg., Chionanthus axillaris var. rostrata(C.B.Clarke) K.K.N.Nair & K.P.Janardh., Chionanthus zeylanicus var. rostratus(C.B.Clarke) Panigrahi, Chionanthus courtallensisBedd., Chionanthus leprocarpus var. courtallensis(Bedd.) K.K.N.Nair & K.P.Janardh.): Sie kommt in Sri Lanka und im südlichen Indien vor.[1]
Chionanthus mala-elengi(Dennst.) P.S.Green (inkl. Chionanthus caudatus(Collett & Hemsley) Bahadur & Gaur): Mit drei Unterarten. Das Verbreitungsgebiet reicht vom Subkontinent Indien bis Malaysia.[1]
Mei-chen Chang, Lien-ching Chiu, Zhi Wei, Peter S. Green: Oleaceae.: Chionanthus, S. 293 - textgleich online wie gedrucktes Werk. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 15 – Myrsinaceae through Loganiaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 1996, ISBN 0-915279-37-1.
↑ abcdefghijklmChionanthus. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 12. Dezember 2017.
Chionanthus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.