Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 28′ N, 11° 12′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Nürnberger Land | |
Höhe: | 320 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,9 km2 | |
Einwohner: | 9089 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1541 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 90571 | |
Vorwahl: | 0911 | |
Kfz-Kennzeichen: | LAU, ESB, HEB, N, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 74 156 | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gartenstraße 1 90571 Schwaig b.Nürnberg | |
Website: | www.schwaig.de | |
Erster Bürgermeister: | Thomas Wittmann (Freie Wahlgemeinschaft) | |
Lage der Gemeinde Schwaig bei Nürnberg im Landkreis Nürnberger Land | ||
Schwaig bei Nürnberg (amtlich Schwaig b.Nürnberg) ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land und grenzt unmittelbar an Nürnberg.
Schwaig liegt an der Pegnitz an der östlichen Stadtgrenze von Nürnberg-Laufamholz, nur getrennt durch die Autobahn A 3. Die Entfernung zum Nürnberger Zentrum beträgt elf Kilometer. Schwaig mit dem Gemeindeteil Malmsbach liegt links der Pegnitz, der Gemeindeteil Behringersdorf (nördlich des Kernortes Schwaig) rechts der Pegnitz und grenzt ebenfalls an die A 3. Die Pegnitz fließt von der Fränkischen Schweiz nach Westen in Richtung Nürnberg und Fürth.
Die Gemeinde hat drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Behringersdorf und Schwaig. Die Gemarkung Schwaig hat eine Fläche von 3,095 km². Sie ist in 2855 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 1084,07 m² haben.[4] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Malmsbach.[5]
Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn) Rückersdorf, Röthenbach an der Pegnitz und Nürnberg. Schwaig grenzt an gemeindefreie Gebiete des Landkreises Nürnberger Land an: Im Norden Behringersdorfer Forst, im Süden Laufamholzer Forst, im Südosten Haimendorfer Forst und im Westen Erlenstegener Forst.
Der Name Schwaig soll sich vom althochdeutschen „Sweiga“ ableiten, was umhegter Weideplatz bedeutet.[6] Die Zeidler sammelten Honig von Bienenvölkern ein und handelten damit. Sie hatten im Wald das Vorrecht auf die Nutzung eines abgegrenzten Gebietes. Kaiser Karl IV. verpfändete 1350 das Zeidelrecht mit der Folge eines Wechsels der zuständigen Gerichtsbarkeit. Der Ort Schwaig wurde 1360 erstmals urkundlich erwähnt. Der Graf von Nassau veräußerte die Ortschaft an den Burggrafen Albrecht von Nürnberg. Von 1427 bis 1807 war die Reichsstadt Nürnberg der Lehnsherr. Im Zweiten Markgrafenkrieg 1552 und im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schwaiger Schloss verwüstet. Das Schloss befand sich im Eigentum diverser Nürnberger Patrizierfamilien. Das Gebäude wurde 1952 von der Evangelischen Kirchengemeinde Behringersdorf erworben und gelangte dann zur neuen Kirchengemeinde Schwaig. Im Jahr 1972 kaufte die Gemeinde Schwaig das Schloss. Im September findet jährlich das Schwaiger Schlossfest statt. In der Mitte des 20. Jahrhunderts verbesserte sich die ökonomische Situation in Schwaig aufgrund von Betriebsansiedlungen stark und die Bevölkerungszahl erhöhte sich.
Schwaig mit den Gemeindeteilen Malmsbach und Mittelbüg gehörte zum ehemaligen Landkreis Nürnberg.[7] Der Gemeindeteil Mittelbüg wurde zwischen 1962 und 1973 mit Schwaig vereinigt.[8] Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde am 1. Januar 1972 der Landkreis Nürnberg aufgelöst. Schwaig kam zum Landkreis Lauf an der Pegnitz, der 1973 in Landkreis Nürnberger Land umbenannt wurde. Am 15. Mai 1976 wurde die Gemeinde Behringersdorf eingegliedert.[9]
Der Gemeinderat setzt sich aus dem Ersten Bürgermeister und 20 Gemeinderäten zusammen. Sitzverteilung: CSU 6 Sitze, Freie Wahlgemeinschaft 6 Sitze, Grüne 5 Sitze, SPD 2 Sitze, FDP 1 Sitz. Die Gemeinderäte sind für sechs Jahre gewählt (1. Mai 2020 bis 30. April 2026).[11]
Ämterverteilung: Erster Bürgermeister Thomas Wittmann (FWG), Zweiter Bürgermeister Peter Schuster (CSU), Dritte Bürgermeisterin Doris Bassimir (FWG),[12] Fraktionsvorsitzende: Petra Götz (CSU), Thomas Noß (FWG), Konstantin Gerl (Grüne), Claudia Hälter (SPD), Karola Hagen-Brosche (FDP).[13]
Blasonierung: „Gespalten von Rot und Silber; vorne übereinander zwei goldene Bienen, hinten zwei gekreuzte, gestümmelte, brennende, schwarze Äste.“[14] | |
Wappenbegründung: Das Gemeindewappen führt Schwaig seit 1979, als die beiden Gemeinden Behringersdorf und Schwaig vereinigt wurden. Die beiden Bienen entnahm man dem Schwaiger Wappen von 1967. Sie symbolisieren das Schwaiger Zeidelwesen (Waldbienenwirtschaft), das im Mittelalter von der Stadt Nürnberg überwacht wurde. An die Zeidlerei erinnern die Bienengartenstraße, der Zeidlerweg und der Zeidlerbrunnen mit zwei Bienenkörben auf dem Platz vor dem S-Bahnhof in Schwaig. Die brennenden Äste (Schürstäbe) sind dem Wappen von Behringersdorf entnommen. Sie stammen ursprünglich aus dem Wappen der Nürnberger Familie Schürstab, die in der Behringersdorfer Ortsgeschichte eine führende Rolle spielte. Die Schürstabstraße erinnert daran. |
Schwaig entwickelte sich von einem kleinen Bauerndorf zu einem Gewerbe- und Industriestandort. Vornehmlich im Süden des Hauptortes entstand entlang der Autobahn ein ausgedehntes Gewerbe- und Industriegebiet. Dort war die Eisen-Großhandelsfirma Waldemar Zeitelhack (1953–2000) mit bis zu 500 Beschäftigten der größte Betrieb. Der Textilkonzern Südwolle und der deutsch-japanische Spritzgießmaschinenhersteller Sumitomo-Demag haben ihren Hauptsitz in Schwaig.
Schwaig ist von der Bundesautobahn 3 über die Anschlussstelle Nürnberg-Mögeldorf erreichbar, Behringersdorf über die Anschlussstelle Nürnberg-Behringersdorf.
Der Haltepunkt Schwaig liegt an der Bahnstrecke Nürnberg–Irrenlohe und wird von der S-Bahnlinie 2 (S 2) Roth – Nürnberg Hbf – Hartmannshof bedient.
Linie | Verlauf | Takt |
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Roth – Büchenbach – Rednitzhembach – Schwabach – Schwabach-Limbach – Katzwang – Reichelsdorfer Keller – Nürnberg-Reichelsdorf – Nürnberg-Eibach – Nürnberg-Sandreuth – Nürnberg-Steinbühl – Nürnberg Hbf – Nürnberg-Dürrenhof – Nürnberg Ostring – Nürnberg-Mögeldorf – Nürnberg-Rehhof – Nürnberg-Laufamholz – Schwaig – Röthenbach (Pegnitz) – Röthenbach-Steinberg – Röthenbach-Seespitze – Lauf West – Lauf (links Pegnitz) – Ottensoos – Henfenfeld – Hersbruck (links Pegnitz) – Happurg – Pommelsbrunn – Hartmannshof Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023 |
20/40 min (Roth–Schwabach) 20 min (Schwabach–Lauf) 20/40 min (Lauf–Hersbruck) 60 min (Hersbruck–Hartmannshof) |
Schwaig ist außerdem mit der Buslinie 40 des Verkehrsverbundes im Großraum Nürnberg (VGN) in die Metropolregion Nürnberg eingebunden.
Behringersdorf ist Haltepunkt an der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb und wird mindestens stündlich in Richtung Nürnberg und Neuhaus an der Pegnitz bedient.
Der Geschichts- und Kulturkreis Schwaig-Behringersdorf (GuKK) wurde am 13. Januar 1992 gegründet, um die Ortsgeschichte zu erforschen und darzustellen und sich der Pflege des kulturellen Lebens zu widmen. Dazu gehört die Erhaltung und Pflege von Kulturwerten in der Gemeinde Schwaig, die Förderung der Denkmalpflege, die Quellenforschung in Archiven, die Sicherung zeitgenössischer Spuren, die Auswertung von ortsgeschichtlich wertvollen Nachlässen, die Einrichtung eines Bild- und Quellenarchivs und die Veranstaltung von Ausstellungen, Exkursionen in die nähere und fernere Umgebung, Führungen, Vorträgen und Lesungen. Die Veröffentlichungen des Vereins sind unter Literatur aufgeführt. Bisher gab es vier Ausstellungen des Vereins im Schwaiger Schloss zu den Themen Schwaig im Bild und Kulturelles Leben im Spiegel der Vereine.
Schwaig verfügt über zwei Sportvereine (SV Schwaig und TSV Behringersdorf), ein Sportzentrum und ein Hallen- und Freibad „Pegnitzaue“.
Die 1. Fußballmannschaft des SV Schwaig spielt in der Landesliga.
Das Männer-Volleyballteam des SV Schwaig spielt seit der Saison 2013/14 wieder in der 2. Bundesliga.