Schwarze Laber | ||
Die Schwarze Laber bei Parsberg | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 1398 | |
Lage | Oberpfalz (Deutschland) | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | in Pilsach-Laaber 49° 18′ 49″ N, 11° 33′ 39″ O | |
Quellhöhe | 517 m ü. NHN[1] | |
Mündung | bei Sinzing in die DonauKoordinaten: 48° 59′ 46″ N, 12° 2′ 29″ O 48° 59′ 46″ N, 12° 2′ 29″ O | |
Mündungshöhe | 333 m ü. NHN[1] | |
Höhenunterschied | 184 m | |
Sohlgefälle | 2,4 ‰ | |
Länge | 77,2 km[1] | |
Einzugsgebiet | 468,23 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Deuerling[3] AEo: 424 km² Lage: 16,8 km oberhalb der Mündung |
NNQ (22.02.1963) MNQ 1955–2006 MQ 1955–2006 Mq 1955–2006 MHQ 1955–2006 HHQ (11.03.1947) |
700 l/s 1,7 m³/s 3,1 m³/s 7,3 l/(s km²) 14,8 m³/s 203 m³/s |
![]() Einzugsgebiet der Schwarzen Laber | ||
Ursprung der Schwarzen Laber in Pilsach-Laaber |
Die Schwarze Laber (veraltet auch Schwarze Laaber[4]) ist ein 77 km langer, linker Zufluss der Donau in Bayern.
Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Fluss etwa um 1150 als Labere.
Der Name Laber rührt höchstwahrscheinlich von „*labara“ her, was in der Sprache der mitteleuropäischen Kelten so viel wie „die Schwatzende, Rauschende“ bedeutete.[5] Albrecht Greule hält zudem noch eine andere Herleitung über indogermanisch *lab- für „schlaff herabhängen“ (vgl. altirisch lobur für „schwach“) für möglich.[6] Eine weitere Herkunft des Namens könnte auch auf den bairischen Begriff „lap“ (träge, langsam, faul)[7] zurückgehen, dies in Bezug auf die langsame Strömung des Gewässers. Das Beiwort „schwarz“ bekam die Laber durch ihr geringes Gefälle, weshalb sie oft sehr langsam fließt und ihr Wasser dunkel erscheint. Es unterscheidet sie von der Weißen Laber und zahlreichen weiteren Flüssen mit dem Namensbestandteil Laber: Weiße Laber, Große Laber, Kleine Laber.
Für ebendiese Flüsse herrschte lange Jahre Uneinigkeit über die Schreibweise Laaber oder Laber, bis sich Sprachwissenschaftler 2002 einigten, den Namen aufgrund des keltischen Ursprungswortes mit nur einem "a" zu schreiben. Die alte Schreibweise findet sich aber noch in Ortschaftsnamen: Laaber oder Rottenburg an der Laaber.[8]
Die Schwarze Laber entspringt nordöstlich von Neumarkt in der Oberpfalz in Laaber, einem Ortsteil von Pilsach an der Europäischen Hauptwasserscheide, aus einer Karstquelle. Das Quellwasser hat ganzjährig eine Temperatur von 8 bis 10 °C. Die Quelle wurde im Jahre 2005 durch den Landschaftspflegeverband, die Gemeinde Pilsach und das Wasserwirtschaftsamt Regensburg komplett umgestaltet. Vor der Renaturierung flossen Straßenabwässer in den Bereich der Quelle ein.
Die Schwarze Laber fließt von dort durch den Oberpfälzer Jura Richtung Süden und mündet bei Sinzing in die Donau.
Die Schwarze Laber entwässert den zwischen der Weißen Laber im Westen und der Lauterach, der Vils sowie der Naab im Osten gelegenen, zentralen und südöstlichen Teil des Oberpfälzer Juras. Das orografische Einzugsgebiet umfasst auch verkarstete Hochflächen mit Trockentälern ohne oder mit nur periodischem oberirdischem Abfluss.
Die Schwarze Laber friert nur in besonders strengen Wintern zu, da sie von unterirdischen Karstquellen gespeist wird. Die Wassertemperatur liegt ziemlich konstant bei etwa 8 °C.