Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 30′ N, 11° 36′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Pfaffenhofen an der Ilm | |
Höhe: | 533 m ü. NHN | |
Fläche: | 53 km2 | |
Einwohner: | 5689 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 107 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85301 | |
Vorwahl: | 08444 | |
Kfz-Kennzeichen: | PAF | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 86 152 | |
LOCODE: | DE WKC | |
Gemeindegliederung: | 42 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 29 85301 Schweitenkirchen | |
Website: | www.schweitenkirchen.de | |
Erster Bürgermeister: | Josef Heigenhauser (CSU) | |
Lage der Gemeinde Schweitenkirchen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm | ||
Schweitenkirchen ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm.
Die Gemeinde liegt in der Planungsregion Ingolstadt in der Hopfenbauregion Hallertau. Von Ingolstadt und München ist sie jeweils gut 30 Kilometer entfernt.
Es gibt 42 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt die Gemarkungen Aufham (mit Güntersdorf), Dürnzhausen, Eberstetten, Geisenhausen, Schweitenkirchen und Sünzhausen.
Schweitenkirchen soll bereits bei der Stammesbildung der Bajuwaren, also zwischen 550 und 600 gegründet worden sein. Für das Jahr 837 ist in Freisinger Urkunden festgehalten, dass eine Frau namens „Suidmuot“ hier eine Kirche erbaute und sie mit Grund und Boden ausstattete. Im Jahre 972 wird der Ort „Suidmuotochirihun“ genannt, der ab 1315 gebräuchliche Name „Sweitmarschirchen“ ähnelt schon dem heutigen Namen. Schweitenkirchen gehörte im 17. Jahrhundert zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Moosburg des Kurfürstentums Bayern. 1660 wurde im Gemeindeteil Dietersdorf die Kapelle St. Magdalena errichtet. Das romanische Gotteshaus in Schweitenkirchen erhielt 1740 (und 1854) Anbauten, die als nicht sehr kunstgerecht gelten.
Im Zuge der ersten bayerischen Landesvermessung wurde der Ort aufgrund seiner erhöhten Lage als Hauptdreiecksnetzpunkt ausgewählt und 1806 vermessen.[4] 1806 zerstörte auch ein großer Brand den Ort. Brandstifter soll ein gewisser Franz Dobmayr gewesen sein, der am 27. Juni 1811 auf der Richtstätte in Pfaffenhofen als letzter Delinquent mit dem Schwert vom Münchener Scharfrichter hingerichtet wurde. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand die politische Gemeinde Schweitenkirchen. Im Jahr 1841 wurde sie dem Landgericht Pfaffenhofen zugeteilt. Am 5. November 1972 erschoss im Ortsteil Niederthann ein Bewohner in seinem Haus die vor ihm fliehende schwangere 18-jährige Romni Anka Denisov. „Ob die Tat rassistisch motiviert war,“ ist sich der Historiker Hans Woller nicht sicher, findet jedoch: "Blanker Rassismus zeigte sich aber im Umgang mit der Tat."[5] Im Jahr 1998 wurde Schweitenkirchen in den Regionalplan 10 als Kleinzentrum aufgenommen.
Am 1. Januar 1884 wurde der Gemeindeteil Schaching der aufgelösten Gemeinde Dietersdorf eingegliedert. Am 1. April 1971 kam Frickendorf von der Gemeinde Eberstetten hinzu. Dürnzhausen folgte am 1. Juli 1971.[6] Die Eingemeindungen wurden am 1. Mai 1978 mit der Eingliederung von Aufham (mit dem im Jahr 1884 eingegliederten anderen Teil von Dietersdorf), Geisenhausen und Sünzhausen abgeschlossen.[7]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3665 auf 5242 Einwohner bzw. um 43 %.
Die Gemeinderatswahlen seit 2014 ergaben folgende Stimmenanteile bzw. Sitzverteilungen:
Partei/Liste | 2020[8] | 2014[9] | |
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% | Sitze | Sitze | |
Bürgerblock Schweitenkirchen (BBS) | 28,9 | 6 | 5 |
Freie Unabhängige Bürger (FUB) | 21,2 | 4 | 2 |
Freie Wählergemeinschaft Schweitenkirchen/Wählergemeinschaft Schweitenkirchen (FWG/WGS) | 32,4 | 6 | 7 |
SPD/Freie Wähler | 12,5 | 3 | 2 |
AfD | 5,1 | 1 | – |
Gesamt | 100 | 20 | 16 |
Erster Bürgermeister ist seit 2020 Josef Heigenhauser (CSU). Davor war Albert Vogler (* 1959), ebenfalls von der CSU, von Mai 1996 bis 2020 Erster Bürgermeister.
Blasonierung: „Durch einen mit einer senkrechten grünen Leiste belegten silbernen Pfahl gespalten; vorne in Blau ein goldener Kirchturm, hinten in Rot ein durchgehendes silbernes Balkenkreuz.“[10] | |
Wappenführung seit 1973 |
2018 gab es in der Gemeinde 1693 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze; von der Wohnbevölkerung standen 2474 Personen in einer versicherungspflichtigen Tätigkeit. Damit überwog die Zahl der Auspendler um 781 Personen. 47 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 113 landwirtschaftliche Betriebe, die insgesamt eine Fläche von 3626 Hektar bewirtschafteten. 2018 waren 1004 Hektar (18,9 %) der Gemeindefläche bewaldet.
Der Westen von Schweitenkirchen wird von der Autobahn A 9 von Nord nach Süd durchquert. In Ost-West-Richtung kreuzt die Staatsstraße 2045 (Auffahrt Pfaffenhofen, AS 66). Die Hallertauer Hopfentour, ein Radweg durch die Hallertau, verläuft durch die Gemeinde.[11]