Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 0′ N, 14° 11′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Dahme-Spreewald | |
Amt: | Lieberose/Oberspreewald | |
Höhe: | 50 m ü. NHN | |
Fläche: | 131,4 km2 | |
Einwohner: | 1482 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 11 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15913 | |
Vorwahlen: | 033676 (Speichrow), 033671 (Groß Liebitz), 035478 (Goyatz, Jessern, Ressen-Zaue, Lamsfeld, Mochow), 035471 (Siegadel) | |
Kfz-Kennzeichen: | LDS, KW, LC, LN | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 61 450 | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Goyatzer Dorfstraße 1a 15913 Schwielochsee | |
Website: | www.lieberose-oberspreewald.de | |
Bürgermeister: | Rainer Hilgenfeld | |
Lage der Gemeinde Schwielochsee im Landkreis Dahme-Spreewald | ||
Schwielochsee, niedersorbisch Gójacki Jazor, ist eine amtsangehörige Gemeinde im südöstlichen Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Sie wird vom Amt Lieberose/Oberspreewald mit Sitz in Straupitz (Spreewald) verwaltet.
Die Gemeinde Schwielochsee liegt am Südufer des Schwielochsees am westlichen Rand der Lieberoser Heide, rund 25 Kilometer nördlich von Cottbus. Sie grenzt im Norden an Tauche und die Stadt Friedland, im Osten an die Stadt Lieberose, im Süden an Drachhausen, im Südwesten an Byhleguhre-Byhlen und Spreewaldheide und im Westen an Märkische Heide.
Der Ortsteile Goyatz und Mochow gehören zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden.
Die Gemeinde gliedert sich in folgende Ortsteile, bewohnte Gemeindeteile und Wohnplätze[2] (sorbische Namen in Klammern)[3]:
Die heutigen Ortsteile der Gemeinde Schwielochsee gehörten seit 1816 zum Kreis Lübben (Spreewald) in der Provinz Brandenburg. Bei der DDR-Kreisreform im Juli 1952 kamen alle Dörfer außer Speichrow zum Kreis Lübben im Bezirk Cottbus, Speichrow wurde dem Kreis Beeskow im Bezirk Frankfurt (Oder) zugeordnet. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.
Die Gemeinde entstand im Zuge der kommunalen Neuordnung Brandenburgs am 26. Oktober 2003 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Goyatz, Jessern, Lamsfeld-Groß Liebitz, Mochow, Ressen-Zaue und Speichrow.[4]
Die Ortsteile Goyatz und Mochow gehören nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Cottbus vom 20. Dezember 2023 zum amtlichen sorbischen Siedlungsgebiet.[5]
Die Geschichte der Gemeinde Schwielochsee ist die Geschichte der heutigen Orts- und Gemeindeteile. Der Ortsteil Jessern wurde erstmals im Jahre 1470 urkundlich erwähnt. Der Ortsteil Goyatz wurde 1479 erstmals erwähnt. Er wurde 1937 in Schwieloch umbenannt und erhielt 1945 seinen alten Namen wieder. Die erste Nennung von Guhlen stammt aus dem Jahr 1517. Der Ortsteil Siegadel wurde 1440 erstmals urkundlich genannt; er hieß bis 1937 Syckadel.
Lamsfeld wurde 1449 erstmals erwähnt und war im ausgehenden Mittelalter und frühen Neuzeit der Sitz einer kleinen Adelsherrschaft bestehend aus vier bis fünf Dörfern. Groß Liebitz und Klein Liebitz wurden 1429 bzw. 1519 erstmals schriftlich erwähnt. Die Ersterwähnung von Mochow stammt von 1420. Ressen wurde im 16. Jahrhundert ursprünglich Brießk/Brisk/Brischk genannt. Im 18. Jahrhundert setzte sich die Schreibweise Ressen durch. Speichrow wurde 1406 erstmals genannt und gehörte zu den drei „Wasserdörfern“ Speichrow, Pieskow und Niewisch. Die Nennung eines Ortes namens Scowe (1350) und deren Zuordnung zu Zaue ist unsicher. Sicher ist dagegen die Nennung eines Ortes Czaw und deren Zuordnung zu Zaue von 1421.[6]
Bereits vor der Bildung der Gemeinde Schwielochsee fanden eine ganze Reihe von Eingemeindungen und Zusammenschlüssen statt.[7][8]
Ehemalige Gemeinden | Datum / Anmerkung |
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Goyatz (Gójac) | 1. Januar 1974, Zusammenschluss mit Guhlen zu Goyatz-Guhlen 1. Juni 1997, Zusammenschluss aus Goyatz-Guhlen und Siegadel 26. Oktober 2003, Eingemeindung nach Schwielochsee |
Goyatz-Guhlen (Gójac-Gólin) | 1. Juni 1997, Zusammenschluss mit Siegadel zu Goyatz |
Groß Liebitz (Wjelike Libice) | 1. Januar 1974, Zusammenschluss mit Lamsfeld zu Lamsfeld-Groß Liebitz |
Guhlen (Gólin) | 1. Januar 1974, Zusammenschluss mit Goyatz zu Goyatz-Guhlen |
Jessern (Jaserń) | 26. Oktober 2003 |
Klein Liebitz (Małe Libice) | 1. Juli 1950, Eingemeindung nach Groß Liebitz |
Lamsfeld (Njagluz) | 1. Januar 1974, Zusammenschluss mit Groß Liebitz zu Lamsfeld-Groß Liebitz |
Lamsfeld-Groß Liebitz (Njagluz-Wjelike Libice) | 26. Oktober 2003 |
Mochow (Mochow) | 26. Oktober 2003 |
Ressen (Rjasne) | 15. Dezember 1966, Zusammenschluss mit Zaue zu Ressen-Zaue |
Ressen-Zaue (Rjasne-Cowje) | 26. Oktober 2003 |
Siegadel (Sykadło) | 1. Juni 1997, Zusammenschluss mit Goyatz-Guhlen zu Goyatz |
Speichrow (Spěcharjow) | 26. Oktober 2003 |
Zaue (Cowje) | 15. Dezember 1966, Zusammenschluss mit Ressen zu Ressen-Zaue |
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[9][10][11], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Die Gemeindevertretung von Schwielochsee besteht aus zwölf Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 74,2 % zu folgendem Ergebnis:[12]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Freie Bürgerliste Schwielochsee | 42,4 % | 5 |
Goyatzer Sportverein | 40,1 % | 5 |
Einzelbewerberin Ilona Drews | 8,0 % | 1 |
Einzelbewerber Andreas Bulligk | 5,9 % | 1 |
Einzelbewerberin Sandra Gliese | 3,5 % | – |
Hilgenfeld wurde bei der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 ohne Gegenkandidat mit 79,4 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[16] gewählt.[17]
In der Liste der Baudenkmale in Schwielochsee und in der Liste der Bodendenkmale in Schwielochsee stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
Der Ortsteil Goyatz und dessen Gemeindeteil Siegadel liegen an der Bundesstraße 320, die die Bundesstraße 87 und Lieberose miteinander verbindet. Die Landesstraßen 44, 441 und 442 beginnen bzw. enden im Gemeindegebiet.
Der Ortsteil Goyatz lag an der Spreewaldbahn. Die Bahnhöfe Siegadel und Goyatz wurden 1898 eröffnet, 1970 wurde der Personenverkehr eingestellt.