Durch die Gemeinde verläuft die A 2, zu der die Gemeinde einen Anschluss hat, und die Bundesstraße 214, die hier den Titel „Deutsche Fachwerkstraße“ führt. Durch die Gemeinde fließen die Oker, die Schunter und der Bickgraben. Die letzteren beiden münden hier in die Oker.
Der höchste Punkt mit 87 m ü. NHN liegt im Klosterholz östlich der Ortschaft Lagesbüttel.
Am 31. Dezember 2021 wohnten in der Gemeinde Schwülper 7338 Menschen[2], davon fast die Hälfte im Ortsteil Groß Schwülper. Die Bevölkerungsentwicklung in historischer Zeit ist für alle Ortsteile getrennt belegt.
Zeichen menschlicher Besiedlung in der Gemarkung von Schwülper reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. So wurden während der Okerregulierung 1878 mehrere Funde aus dieser Zeit sowie aus der Eisen- und Bronzezeit gefunden. Dazu gehörten Mammutknochen, ein Einbaum sowie Bronze- und Eisenwerkzeuge. Die Ufer der Oker gehören vermutlich zu den ältesten Siedlungsplätzen im Papenteich.
Groß Schwülper gehörte seit dem Mittelalter zum Besitz derer von Marenholtz. Asche von Marenholtz erwarb 1604 das Gut Schwülper von Eberhardt von Marenholz. († 1. November 1633), der sich in Ostfriesland niedergelassen hatte, und begründete die jüngere Linie des Hauses Schwülper:
Curd Asche von Marenholtz (* um 1550, † 26. November 1607), verheiratet mit Anna v. Steinberg a. d. H. Bodenburg
Am 1. März 1974 wurde die Gemeinde Schwülper durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Groß Schwülper, Klein Schwülper, Lagesbüttel und Walle neu gebildet.[4]
Der Rat der Gemeinde Schwülper setzt sich aus 21 Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Blasonierung: „Das Wappen der Gemeinde zeigt auf rotem Grund einen stilisierten, silbernen Eichenstamm, von dem zu jeder Seiten jeweils ein Eichenblatt herabhängt.“
Wappenbegründung: Das Wappen wurde 1981 geschaffen und knüpft an das älteste, mit Groß Schwülper verbundene Wappen an, dem Wappen der Herren von Swilbere. Das Wappen symbolisiert mittels der jungen Eichentriebe Überleben und Wachstum, trotz überstandener schwerer Zeiten, symbolisiert durch den geästeten (fast kahlen) Eichenstamm.
„Bürgerhaus“ Groß Schwülper (Zweiständerhaus aus dem Jahr 1725)
Standbild „Spargelfrauen“ auf dem Schlossplatz
Ehemaliges Hospital mit Stiftskapelle in Groß Schwülper. 1618 von Gebhard von Mahrenholtz erbaut, seit 1969 in Besitz der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Schwülper. Von 1946 an wurde die Kapelle von Baptisten sowie Katholiken der Pfarrvikarie Meine gemeinsam genutzt.[6]
1912 wurde eine zweiklassige Volksschule eingerichtet. Das dafür gebaute Gebäude diente bis 2021 als Gemeindebüro. Daneben gab es noch die „Höhere Privatschule Gr. Schwülper“, die in den Räumen des Hospitals St. Gebharde untergebracht war. Heute besuchen die Jugendlichen in der Gemeinde Schwülper in der Regel entweder die OBS Papenteich in Groß Schwülper, das Lessinggymnasium in Braunschweig-Wenden, das Philipp-Melanchthon-Gymnasium in Meine oder eine berufsbildende Schule in Gifhorn. Außerdem gibt es noch eine Grundschule.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.226.