Sebastián de Covarrubias y Orozco (* 1539 in Toledo; † 1613 in Cuenca) war ein spanischer Kleriker, Emblematiker, Lexikograf, Romanist und Hispanist. Er ist vor allem bekannt durch seinen Tesoro (lateinisch Thesaurus).
Covarrubias entstammte einer bedeutenden Familie, der u. a. Alonso de Covarrubias, Diego de Covarrubias y Leyva und Antonio Covarrubias y Leyva angehörten. Er war von 1565 bis 1573 an der Universität Salamanca, dann Hofkaplan des Königs Philipp II. von Spanien und schließlich 30 Jahre lang Kanonikus der Kathedrale von Cuenca.
1605 begann Covarrubias mit der Abfassung des ersten definierenden Wörterbuchs des Spanischen, das 1611 unter dem Titel Tesoro de la lengua castellana, o española erschien, ein Jahr vor dem italienischen Wörterbuch der Accademia della Crusca. Das besondere Interesse von Covarrubias galt, neben der Definition der Wörter (17.000 Definitionen), ihrer Etymologie und der enzyklopädischen Information.
1674 veröffentlichte Benito Remigio Noydens (1630–1685) eine erweiterte Auflage des Tesoro, die 1943 von Martí de Riquer herausgegeben wurde (zahlreiche Auflagen). In neuester Zeit kamen Editionen durch Felipe C. R. Maldonado, Georgina Dopico und Jacques Lezra, sowie durch Ignacio Arellano und Rafael Zafra hinzu.
Daneben trat Covarrubias als Emblematiker hervor.
Personendaten | |
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NAME | Covarrubias y Orozco, Sebastián de |
KURZBESCHREIBUNG | spanischer Kleriker, Emblematiker, Lexikograf, Romanist und Hispanist |
GEBURTSDATUM | 1539 |
GEBURTSORT | Toledo |
STERBEDATUM | 1613 |
STERBEORT | Cuenca |