Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 27′ N, 9° 20′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Neckar-Odenwald-Kreis | |
Höhe: | 300 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,85 km2 | |
Einwohner: | 4115 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 148 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 74743 | |
Vorwahlen: | 06292, 06291, 06293 | |
Kfz-Kennzeichen: | MOS, BCH | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 25 091 | |
LOCODE: | DE SKC | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstraße 30 74743 Seckach | |
Website: | www.seckach.de | |
Bürgermeister: | Thomas Ludwig (Freie Wähler) | |
Lage der Gemeinde Seckach im Neckar-Odenwald-Kreis | ||
Die Gemeinde Seckach liegt im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg. Sie gehört zur europäischen Metropolregion Rhein-Neckar (bis 20. Mai 2003 Region Unterer Neckar und bis 31. Dezember 2005 Region Rhein-Neckar-Odenwald).
Die Gemeinde liegt am Übergang von Odenwald und Bauland zwischen Adelsheim und Buchen. Das Gemeindegebiet liegt im Naturpark Neckartal-Odenwald und wird von der namengebenden Seckach durchquert, einem Zufluss der Jagst.
Zur Gemeinde Seckach gehören die ehemaligen Gemeinden Großeicholzheim und Zimmern.
Seckach grenzt (von Norden im Uhrzeigersinn) an die Gemeinden Buchen, Osterburken, Adelsheim, Schefflenz und Limbach. Alle Nachbargemeinden liegen ebenfalls im Neckar-Odenwald-Kreis.
Seckach wurde erstmals 788 im Lorscher Codex erwähnt.[3] Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag der Ort im Herzogtum Franken. Das Kloster Seligental erwarb den Ort 1236. Nach dessen Auflösung kam Seckach 1568 an Kurmainz. Dort verblieb es, bis es 1803 aufgrund der Säkularisation im Rahmen des Reichsdeputationshauptschlusses an das Fürstentum Leiningen kam. Nach dessen Auflösung durch die Rheinbundakte nur drei Jahre später kam Seckach 1806 an das Großherzogtum Baden. Am 1. Januar 1972 vereinigte sich Seckach mit Großeicholzheim und Zimmern zur neuen Gemeinde Seckach.[4]
Bereits 775 wurde Großeicholzheim im Lorscher Codex erwähnt als „Heicholfesheim“.[5] 1561 fiel der Ort an die Kurpfalz. Über das Fürstentum Leiningen kam auch Großeicholzheim 1806 an das Großherzogtum Baden.
Zimmern wurde 782 im Lorscher Codex zum ersten Mal erwähnt.[6] Im Jahre 1236 kam Zimmern in den Besitz des Klosters Seligental. Es folgte im Weiteren dem geschichtlichen Schicksal von Seckach.
Während in Großeicholzheim in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts die Reformation eingeführt wurde, blieben Seckach und Zimmern römisch-katholisch.
Der Gemeinderat hat normalerweise 14 ehrenamtliche Mitglieder, die für fünf Jahre gewählt werden. Die Zahl der Mitglieder kann sich durch Ausgleichssitze erhöhen (gesamt 2024: 14 Sitze; 2019: 15). Hinzu kommt der Bürgermeister als stimmberechtigter Gemeinderatsvorsitzender.
Dabei garantiert die Unechte Teilortswahl den Ortsteilen eine festgelegte Anzahl von Sitzen: Aus Seckach kommen mindestens sieben, aus Großeicholzheim mindestens vier, aus Zimmern mindestens drei Gemeinderäte.[7]
Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[8]
Gemeinderat 2024 | ||||
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Partei / Liste | Stimmenanteil | Sitze | Ergebnis 2019 | |
CDU | 57,54 % | 8 | 76,0 %, 11 Sitze | |
Liste "Menschen.Ort.Heimat.Region.Engagement" | 17,45 % | 3 | 0 %, 0 Sitze | |
AfD | 16,67 % | 2 | 4,6 %, 1 Sitz | |
Grüne Liste | 8,34 % | 1 | 0 %, 0 Sitze | |
Bürgerliste/SPD | 0 % | 0 | 19,3 %, 3 Sitze | |
Wahlbeteiligung: 62,23 % (2019: 57,2 %) |
Seit 2002 ist Thomas Ludwig der Bürgermeister von Seckach. Er wurde am 11. März 2018 bei einer Wahlbeteiligung von 44,7 % Prozent mit 93,1 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen für die dritte Amtsperiode wiedergewählt.[9]
In Silber (Weiß) eine eingebogene rote Spitze, belegt mit einem fünfspeichigen silbernen (weißen) Rad, begleitet vorn von einem schwarzen Steinbockshorn (Grind rechts), hinten von einem pfahlweis gestellten schwarzen Streitbeil. Die Wappenmotive weisen auf den früheren Ortsadel und die Territorialherrschaft vor 1803 hin: Das Steinbockshorn ist dem Wappen der Herren von Seckach, das Streitbeil dem Wappen der Herren von Stetten entnommen, während das fünfspeichige Rad an das Wappen der jüngeren Linie der Herren von Eicholzheim und mit der Tingierung an das Erzstift Mainz erinnern soll.
Es besteht seit 1988 eine Patenschaft zu den ehemaligen Bewohnern von Schüttwa/Böhmerwald (heute Šitboř) und deren Nachkommen.[10] Außerdem besteht eine Patenschaft für das Logistikbataillon 461 in Walldürn.
Die Begrenzung der „zweimal gebrochenen Weid“ des Klosters Seligental wurde durch Steinkreuze mit dem Symbol einer Schäferschippe im Kopfteil angezeigt. Von diesen Steinkreuzen standen in den 1930er-Jahren noch sechs Exemplare. Das letzte dieser Kreuze wurde vor dem Untergang gerettet, indem es bei der St.-Sebastian-Kirche in Seckach im Neckar-Odenwald-Kreis aufgestellt wurde.[11]
Zur Gemeinde (Gemarkung Seckach) gehört auch das Kinder- und Jugenddorf Klinge, das, 1946 in den Wirren der Nachkriegszeit von Pfarrer Heinrich Magnani gegründet, Kindern und Jugendlichen ohne Familie ein neues Zuhause bietet. Heute werden bis zu 180 Kinder und Jugendliche betreut, die in ihren Ursprungsfamilien nicht mehr bleiben können.
Der Bahnhof Seckach sowie die Haltepunkte in Zimmern (Haltepunkt Zimmern (b Seckach)) und Großeicholzheim (Haltepunkt Eicholzheim, auf Gemarkung Schefflenz) liegen an der Bahnstrecke Neckarelz–Osterburken. Sie werden stündlich von der Linie S1 der S-Bahn RheinNeckar bedient.
Am Bahnknotenpunkt Seckach besteht zudem Umsteigemöglichkeit zur Bahnstrecke Seckach–Miltenberg nach Miltenberg. Seckach ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar eingebunden.