Marktgemeinde Seibersdorf
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Baden | |
Kfz-Kennzeichen: | BN | |
Hauptort: | Seibersdorf | |
Fläche: | 20,20 km² | |
Koordinaten: | 47° 58′ N, 16° 31′ O | |
Höhe: | 186 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.579 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 78 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 2443, 2444 | |
Vorwahl: | 02255 | |
Gemeindekennziffer: | 3 06 33 | |
NUTS-Region | AT127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Obere Hauptstraße 8 2443 Deutsch-Brodersdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Christine Sollinger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Seibersdorf im Bezirk Baden | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Seibersdorf ist eine Marktgemeinde mit 1579 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Baden in Niederösterreich.
Seibersdorf liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 20,2 Quadratkilometer. 9,36 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1][Anm. 1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Deutsch Brodersdorf und Seibersdorf.
Reisenberg | ||
Ebreichsdorf | Hof am Leithaberge (Bez. Bruck a.d.L.) | |
Pottendorf |
Leithaprodersdorf (Bez. Eisenstadt-Umg., Bgld.) | Au am Leithaberge (Bez. Bruck a.d.L.) |
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Seibersdorf
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Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia.
Nach dem Gründer Siegfried (1043/45), Amt- und Gewaltträger der Markgrafschaft – erst Siegfrieds-, Seifrieds-, dann Seibersdorf benannt.[2]
In der Geschichte von Seibersdorf ist sicher, dass die Veste Seibersdorf wie auch andere Burganlagen (z. B. Ebenfurth, Pottendorf) aus strategischen Überlegungen der Sicherung der Leithagrenze gegenüber dem magyarischen Einfluss gegründet wurde.
Unter regem Besitzwechsel erfolgte die Umwandlung aus einer mittelalterlichen Wasserburganlage zur heutigen im 17. Jahrhundert erbauten und Anfang des 18. Jahrhunderts unter Leopold Karl Graf von Cavriani architektonisch gestalteten barocken Schlossanlage.[3] Das im Topographia Austriae inferioris (1672 erschienen) von Georg Matthäus Vischer abgebildete Schloss gleicht dem heutigen im Wesentlichen.
Als 1683 die Türkeninvasion drohte, wurden bestimmte Orte zu Zufluchtsstätten erklärt. So wurden unter den „Zuflucht-Stätt Under Wiennerwaldt“ u. a. Scharfegg, Under Waldersdorff, Seibersdorff, Günss- und Koblstorff genannt.
Nach dem Rückzug der Türken aus Mitteleuropa wurde Anfang des 18. Jahrhunderts die strategische Bedeutung der Burgen als Sicherung der Leithagrenze geringer und die einzelnen Burganlagen konnten von ihren Besitzern nach und nach zu barocken Schlössern umgebaut werden. Im Falle Seibersdorf waren dies, wie schon erwähnt, die Cavriani, ein katholisches aus Mantua stammendes Adelsgeschlecht, in deren Besitz sich das Schloss bis 1932 befand.
Diese durch Urkunden festgestellte geschichtliche Entwicklung von Seibersdorf kann durch Pläne ergänzt werden. Der Walterplan, der im Auftrage von Kaiserin Maria Theresia als Grenzkarte Ungarn-Niederösterreich von Constantin Johann von Walter zwischen 1754 und 1756 angefertigt wurde, lässt deutlich die barocke Schlossanlage samt dem dazugehörigen Park erkennen.
Die Zusammenlegung der Gemeinden Seibersdorf und Deutsch Brodersdorf erfolgte mit 1. Jänner 1972.[4]
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 63, nach der Erhebung 1999 gab es 60 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Erwerbstätige am Wohnort waren nach der Volkszählung 2001 645 Personen. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 50,89 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2003 gab es am Ort 17 Arbeitslose.
Bekannt ist Seibersdorf durch das Österreichische Forschungszentrum des Austrian Institute of Technology (AIT, früher Austrian Research Centers), wo bis Ende der 1990er Österreichs erster Forschungsreaktor in Betrieb war. Auf demselben Gelände betreibt auch die Internationale Atomenergieorganisation (IAEA) Labors.
In Seibersdorf befindet sich ein Kindergarten[5] und eine Volksschule mit dislozierten Klassen in Deutsch-Brodersdorf.[6]
Im Marktgemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2015 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 15, SPÖ 4.[7]
Bürgermeister der Marktgemeinde ist Christine Sollinger.[8]
Seit der Vereinigung der Gemeinden Seibersdorf und Deutsch-Brodersdorf zur jetzigen Marktgemeinde Seibersdorf im Jahre 1972 war Paul Renner Bürgermeister, nach seinem Ableben im Jahr 2010 wurde Franz Ehrenhofer zum Bürgermeister gewählt.
Das Wappen der Marktgemeinde zeigt zwei goldene, gekreuzte Garben auf rotem Grund.[9]