Als Sekundärwald wird die Baumgesellschaft bezeichnet, die sich nach Zerstörung des Primär- oder Urwaldes durch die natürliche Sukzession bildet. Im Gegensatz hierzu steht der angepflanzte Nutzwald, dessen Baumartenzusammensetzung nicht auf natürlichem Wege zustande kommt. In tropischen Gebieten gibt es durch den dort traditionellen Wanderfeldbau einen großen Anteil an Sekundärwald. Bei unveränderten Umweltbedingungen wird sich Sekundärwald wieder zum ursprünglichen Schlußbestand entwickeln, sofern die Fläche an Urwald grenzt und die Klimaxbaumarten sich von dort aus wieder ansiedeln können. Die Dauer dieses Prozesses ist unter anderem von der Größe der entwaldeten abgegangenen Fläche abhängig.
In tropischen Regenwäldern unterscheidet sich der Sekundär- vom Primärwald augenfällig durch fehlende Übersteher,[1] ein niedrigeres Kronendach[2] und einen dichteren Unterwuchs. Seine biologische Vielfalt ist deutlich geringer.