Sem Benelli (* 10. August 1877 in Prato; † 18. Dezember 1949 in Zoagli) war ein italienischer Dramatiker.
Benelli entstammte einer armen Handwerkerfamilie und musste nach dem Tod seines Vaters sein Literaturstudium abbrechen. Er betätigte sich als Journalist und Übersetzer und verfasste 1902 sein erstes Drama, das er jedoch später verwarf. 1905 erschien sein Poem Un figlio dei tempi.
In der Folgezeit schrieb Benelli bürgerliche Komödien und neoromantische Dramen, deren bedeutendste La maschera di Bruto (1908), La cena delle beffe (1909) nach einer Erzählung von Antonio Francesco Grazzini und L'amore dei tre re (1910) waren. Daneben trat er auch als Librettist hervor.
Während des Ersten Weltkrieges diente Benelli als Offizier in der Armee. Später wurde er Abgeordneter der Partito Nazionale Fascista, von der er sich jedoch 1924 aus Protest gegen den Mord an Giacomo Matteotti trennte. In den 1930er Jahren kämpfte er im Italienisch-Äthiopischen Krieg. Später distanzierte er sich endgültig von der faschistischen Ideologie, mit der er in der Schrift Schiavitù (1946) abrechnete und emigrierte in die Schweiz.
Personendaten | |
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NAME | Benelli, Sem |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Dramatiker |
GEBURTSDATUM | 10. August 1877 |
GEBURTSORT | Prato (Toskana) |
STERBEDATUM | 18. Dezember 1949 |
STERBEORT | Zoagli |