Sempervivum marmoreum wächst als Rosettenpflanze mit einem Durchmesser von 3 bis 10 Zentimeter und bildet waagerechte, fein flaumhaarige Ausläufer. Die verkehrt eiförmigen bis verkehrt eiförmig-spateligen oder breit lanzettlichen, fast stielrunden Laubblätter tragen ein aufgesetztes Spitzchen oder laufen kurz spitz zu. Junge Blätter an Ablegern sind stark flaumhaarig.
Der flaumhaarige Blütentrieb trägt verkehrt eiförmige oder längliche bis lanzettliche, etwas kleinspitzige, aufrechte Blätter. Der ebensträußige Blütenstand besteht in der Regel aus drei gabeligen Wickeln. Die lanzettlichen, spitzen bis spitz zulaufenden, rötlich grünen, 5 bis 6,5 Millimeter langen Kelchblätter sind auf einer Länge von bis zu 2,5 Millimeter miteinander verwachsen. Die linealischen-lanzettlichen, spitz zulaufenden Kronblätter sind rot mit randnahen, weißlichen Streifen. Die Staubfäden sind kahl. Der Griffel ist etwa 2 Millimeter lang. Die fast quadratischen bis halbkreisförmigen Nektarschüppchen sind grünlich.
Sempervivum marmoreum ist auf dem Balkan verbreitet.
Die Erstbeschreibung von Sempervivum marmoreum erfolgte 1843 durch August Grisebach in Spicilegium Florae Rumelicae et Bithynicae Exhibens Synopsin Plantarum quas in aest. 1839. Band 1, S. 329–330.[1]
Sempervivum marmoreumGriseb. subsp. marmoreum: Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[2]
Sempervivum marmoreum subsp. ballsii(Wale) Zonn. (Syn.: Sempervivum ballsiiWale): Sie ist benannt nach dem englischen Pflanzensammler Edward K. Balls (1892–1984).[3] Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[2]
Sempervivum marmoreum subsp. erythraeum(Velen.) Zonn. (Syn.: Sempervivum erythraeumVelen.): Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[2]
Sempervivum marmoreum subsp. reginae-amaliae(Heldr. & Sartori ex Boiss.) Zonn.; benannt nach Amalie von Oldenburg (1818–1875), Königin in Griechenland und Frau von König Otto I. von Griechenland[6].
↑Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New York. Seite 21, 2004. ISBN 3-540-00489-0
↑Dominik Roman Letz: A new species of the Sempervivum marmoreum group in Central Europe. In: Preslia. Band 81, Nummer 3, 2009, S. 293–308 (PDF).
↑Martin Miklánek: Sempervivum marmoreum ssp. matricum (Letz) Hadrava et Miklánek comb. Nova. In: Kaktusy. Band 46, Nummer 2, 2010, S. 24–26.
↑Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New York. Seite 21, 2004. ISBN 3-540-00489-0