Sempt | ||
Die Sempt in Erding | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 1666 | |
Lage | Bayern
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Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Mittlere-Isar-Kanal → Isar → Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | Zusammenfluss der Anzinger und Forstinninger Sempt bei Ottenhofen 48° 12′ 50″ N, 11° 53′ 6″ O | |
Quellhöhe | 489 m ü. NHN[1] | |
Mündung | nahe Eching in den Mittlere-Isar-KanalKoordinaten: 48° 29′ 40″ N, 12° 0′ 13″ O 48° 29′ 40″ N, 12° 0′ 13″ O | |
Mündungshöhe | ca. 401 m ü. NHN[2] | |
Höhenunterschied | ca. 88 m | |
Sohlgefälle | ca. 1,9 ‰ | |
Länge | 46,2 km[3] | |
Einzugsgebiet | 442,29 km²[3] | |
Abfluss am Pegel Langengeisling nördl Erding[4] AEo: 269,1 km² Lage: 28,73 km oberhalb der Mündung |
NNQ (1983) MNQ MQ Mq MHQ HHQ (08.01.1985) |
186 l/s 1,09 m³/s 2,28 m³/s 8,5 l/(s km²) 5,18 m³/s 8,66 m³/s |
Abfluss am Pegel Berg bei Wörth[5] AEo: 236,7 km² Lage: 41 km oberhalb der Mündung |
NNQ (1964) MNQ MQ Mq MHQ HHQ (02.06.2013) |
1 m³/s 2,63 m³/s 3,98 m³/s 16,8 l/(s km²) 20,5 m³/s 80,4 m³/s |
Rechte Nebenflüsse | Schwillach, Strogen |
Die Sempt ist ein selbst etwa 46 km, zusammen mit dem längeren ihrer beiden Oberläufe etwa 55 km langer rechter Nebenfluss der Isar, der zwischen Moosburg und Landshut in den Mittlere-Isar-Kanal mündet.
Im Jahr 788 („ad Samitun“) wurde das Gewässer zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Vermutlich leitet sich der Name vom urkeltischen Verb *sem- für „gießen“ ab.[6]
Die Sempt entsteht bei Ottenhofen aus dem Zusammenfluss der Anzinger Sempt und der kürzeren Forstinninger Sempt. Sie wird stark durch Grundwasser aus der Schotterebene gespeist, so dass sie im Sommer relativ kühl mit selten über 17 °C ist, dafür gefriert sie im Winter nicht.[7]
Der wichtigste Nebenfluss ist die bei Moosburg einmündende Strogen. Bei Wörth mündet die Schwillach in die Sempt. Bei Berglern wird die Sempt unter dem Mittlere-Isar-Kanal hindurchgeführt und mündet in diesen zwischen dem Ausgleichsweiher und dem Echinger Stausee.
Wichtige Orte an der Sempt sind Markt Schwaben, Erding, Langenpreising, Moosburg und Eching bei Landshut. Der mittlere Jahresabfluss beträgt etwa 2,39 m³/s.
Hierarchische Liste einer Auswahl der Zuflüsse, jeweils vom Ursprung bis zur Mündung. Längen und Einzugsgebiete nach dem amtlichen Gewässerverzeichnis[3], Höhen nach der amtlichen topographischen Karte.[2] (Auswahl):
Zusammenfluss der Sempt aus ihren beiden Oberläufen auf 478 m ü. NHN[1] bei Ottenhofen
Mündung der Sempt auf etwa 401 m ü. NHN von rechts bei Wang-Volkmannsdorferau in den Mittlere-Isar-Kanal. Die Sempt ist selbst 46,2 km lang, zusammen mit dem längeren ihrer beiden Oberläufe 55,2 km, und hat ein 442,3 km² großes Einzugsgebiet.
In Erding zweigt der Eittinger Fehlbach von der Sempt ab. Sempt im Osten und Fehlbach im Westen bildeten einst einen fast geschlossenen natürlichen Wassergraben um die Altstadt von Erding. Der Fehlbach mündet bei Eitting von rechts in den Mittlere-Isar-Kanal; der Saubach genannte Abzweig von ihm kurz vor Eitting wird bei Berglern unter dem Mittlere-Isar-Kanal hindurch in den Sempt-Flutkanal geleitet, der in die Isar mündet.
Kurz vor dem Semptmündung geht beim Echinger Ort Haselfurth die Kleine Sempt ab. Sie mündet nach weniger als 4 km langem Lauf abwärts der Sempt selbst ebenfalls in den Mittlere-Isar-Kanal, der dort zum Echinger Stausee angestaut ist.
Das Einzugsgebiet der Sempt wird hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt, was zum Eintrag von abgetragenem Oberboden und Nährstoffen führt. Das zeigt sich auch bei der Zusammensetzung der Wasserpflanzen und Kieselalgen. Für Fische ist die Sempt kein guter Lebensraum, nicht nur wegen der vielen Querbauten, die ihre Wanderung behindern. Etwa die Hälfte des Verlaufs ist begradigt und hat dadurch dort gleichbleibende Tiefe, Strömung und Flussbett. In vielen Bereichen ist das Ufer befestigt, nur etwa die Hälfte des Verlaufs ist naturnah. Die Äsche ist stark bedroht und die Nase ausgestorben.[7]
Die Sempt ist nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in zwei gewässerökologische Abschnitte eingeteilt, den Ober- und den Unterlauf. Beide verfehlen eindeutig den erstrebten „Guten Ökologischen Zustand“ der WRRL.[7]