Sergio Méndez Arceo (* 28. Oktober 1907 in Tlalpan/Mexico; † 5. Februar 1992 in Morelos) war ein mexikanischer römisch-katholischer Geistlicher, Vertreter der „Theologie der Befreiung“, von 1954 bis 1972 Mitglied der mexikanischen Akademie der Geschichte[1] und Bischof von Cuernavaca.
Sergio Méndez Arceo empfing am 28. Oktober 1934 die Priesterweihe. Studiert hatte er an der Universität Gregoriana in Rom.
Papst Pius XII. ernannte Sergio Méndez Arceo am 11. März 1952 zum Bischof von Cuernavaca. Die Bischofsweihe spendete ihm der Erzbischof von Mexiko-Stadt, Luis María Martínez y Rodríguez, am 30. April desselben Jahres. Mitkonsekratoren waren der Bischof von Tulancingo, Miguel Darío Miranda y Gómez, und der Bischof von Zamora, José Gabriel Anaya y Diez de Bonilla.
Als Konzilsvater nahm er an allen vier Sitzungsperioden des Zweiten Vatikanischen Konzils teil.[2]
Papst Johannes Paul II. nahm 28. Dezember 1982 seinen altersbedingten Rücktritt an.
Bischof Méndez engagierte sich auf der Seite der Marginalisierten in der mexikanischen Gesellschaft und stützte sich dabei auf linke Gruppen, weshalb er den Spitznamen „Roter Bischof“ erhielt.
Im Juni 1963 beriet er mit anderen leitenden Geistlichen Lateinamerikas und dem Kölner Generalvikar Joseph Teusch darüber, welche Projekte das katholische Hilfsprojekt “Adveniat” in diesem Jahr fördern solle.[3]
Bischof Méndez beteiligte sich 1972 am Kongress der Christen für den Sozialismus. Dabei war er der wichtigste Beförderer einer Diskussion über die sozialistische Gesellschaftstheorie, vor allem der marxistischen, der sozialen Veränderung, der religiösen Erscheinungen und ihrer Auswirkungen auf die gesellschaftlichen Entwicklungen in Lateinamerika. Er arbeitete mit am “Centro de Información y Documentation Católica” (CIDOC). Die Folge dieser Aktivitäten bestand darin, dass der Vatikan ihn von allen kirchlichen Ämtern und der Teilnahme an den Kursen zur Erarbeitung des Programms von CIDOC ausschloss.
Er war ein Lehrer der Theologie der Befreiung und der sogenannten Progressiven Katholiken. In der ersten Etappe wurde er zum Inspirator der „Unabhängigen Gewerkschaftsbewegung“, die in den 1970er Jahren gegründet wurde. Er unterstützte die Gründung der Sprachschule CETLALIC. Er unterstützte die Bildung der Organisation Desarrollo Rural de Hidalgo A.C. (DERHGO), Hidalgo (Ländliche Entwicklung von Hidalgo). DERHGO wurde 1978 in Tulancingo/Hidalgo mit dem Ziel gegründet, die Lebensbedingungen der kleinbäuerlichen indigenen und nicht-indigenen Bevölkerung der Region durch Hilfe zur Selbsthilfe zu verbessern.
Méndez gehörte 1980 zu den Teilnehmern der Trauerfeier für den ermordeten Erzbischof von San Salvador, Óscar Romero, bei der 40 Menschen von Todesschwadronen ermordet wurden.
1985 war er Teilnehmer der VI. Allchristlichen Friedensversammlung (ACFV) in Prag, auf der er eines der Hauptreferate hielt. Die Versammlung wählte ihn ins Präsidium sowie in den Ausschuss zur Fortsetzung der Arbeit (AFA).
Eintrag zu Sergio Méndez Arceo auf catholic-hierarchy.org
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Alfonso Espino y Silva | Bischof von Cuernavaca 1952–1982 | Juan Jesús Posadas Ocampo |
Personendaten | |
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NAME | Méndez Arceo, Sergio |
KURZBESCHREIBUNG | mexikanischer Geistlicher, römisch-katholischer Bischof |
GEBURTSDATUM | 28. Oktober 1907 |
GEBURTSORT | Tlalpan |
STERBEDATUM | 5. Februar 1992 |
STERBEORT | Morelos |