Der Name Shooto (Ateji aus jap. 修斗 shūto für Kämpfen lernen und engl. shoot) ist eigentlich der Eigenname einer Vale-Tudo-Veranstaltungsserie und Organisation, wird aber heute in Japan als ein eigenständiger Mixed-Martial-Arts-Kampfsport begriffen.
In der D/C/C+ Klasse sind jede Art von Schlägen und Tritten am Boden (3 Punkte Regel = sobald mehr als drei Punkte des Körpers den Boden berühren) verboten. In der D Klasse sind zusätzlich Kniestöße zum Kopf im Standkampf nicht zugelassen, doch die D Klasse existiert in Europa praktisch nicht, beinahe alle Kämpfer beginnen ihre Karriere in der C bzw. C+ Klasse. Die C+ Klasse unterscheidet sich nur dadurch, dass kein Kopf-, Knie- und Schienbeinschutz getragen wird, Regeln und Kampfzeit sind gleich.
Die Shooto Organisation wurde 1984 von dem Wrestling-Star Satoru Sayama, genannt die "Tiger-Maske" ins Leben gerufen. Seit 1986 werden unter dem Markennamen Shooto regelmäßig Mixed-Martial-Arts-Turniere nach einem speziellen Regelwerk abgehalten. Dabei wird in Anfänger, Fortgeschrittene und Profis unterschieden.
Seit 2009 ist Shooto auch in Deutschland als Verband vertreten. Peter Angerer wurde vom Shooto Europe Präsident Martijn de Jong damit beauftragt Shooto als Sport in Deutschland zu verbreiten und Veranstaltungen und Wettkämpfe auszurichten.
Im Unterschied zum traditionellen Vale Tudo werden beim Shooto vergleichsweise dicke Faustschützer während des Kampfes getragen. Auch sind besonders verletzungsgefährliche Angriffe wie beispielsweise Ellenbogenstöße und Ellenbogenschläge, Tritte und Knie zum Kopf eines am Boden liegenden Gegners, Kopfnüsse (Headbutts), das Angreifen der Augen und/oder der Genitalien, das Beißen und Reißen an den Ohren oder der Nase verboten.
Ansonsten sind beim Shooto alle Schlag- und Tritttechniken sowie der Einsatz von Kniestößen und das Würgen und Hebeln des Gegners erlaubt. Charakteristisch für MMA- bzw. Shooto Kämpfe ist, dass sich der Kampf sowohl im Stehen als auch auf dem Boden abspielt. Anders als bei vielen anderen Vale tudo Veranstaltungen gibt es beim Shooto neben der Möglichkeit, den Kampf zu gewinnen, indem man den Gegner durch Hebel- oder Würgetechniken zur Aufgabe zwingt oder ihn per K.O. kampfunfähig macht, auch die Möglichkeit per Punktentscheidung zu gewinnen. Oft werden Kämpfe auch für unentschieden erklärt.
Da durch die dicken Faustschützer K.O.s schwieriger sind (jedoch immer noch einfacher als beim Boxen) – bewegen sich viele Shooto Kämpfe – insbesondere die leichteren Gewichtsklassen unter 70 kg – auf einem sehr hohen technischen Niveau.
Seit Ende der 90er Jahre gibt es auch verschiedene Frauen MMA-Veranstaltungen auf denen die Kämpferinnen nach dem Shooto-Regelwerk gegeneinander kämpfen.
Gewichtsklassen | Gewichts Limit | Champion | Gym | |
---|---|---|---|---|
Name | Country | |||
Bantamweight | below 56 kg / 123lbs | Shinichi Kojima | Japan | Katsumura Dojo |
Featherweight | below 60 kg / 132lbs | Masakatsu Ueda | Japan | Parestra Tokyo |
Lightweight | below 65 kg / 143lbs | Hideki Kadowaki | Japan | Wajyutsu Keisyukai |
Welterweight | below 70 kg / 154lbs | Takashi Nakakura | Japan | Shooto Gym Osaka |
Middleweight | below 76 kg / 167lbs | Shinya Aoki | Japan | Paraestra Tokyo |
Light-Heavyweight | below 83 kg / 183lbs | Siyar Bahadurzada | Niederlande | Golden Glory |
Gewichtsklassen | Gewichts Limit | Champion | Gym | |
---|---|---|---|---|
Name | Country | |||
Bantamweight | below 56 kg / 123lbs | Raby Williams | Frankreich | Haute Tension |
Featherweight | below 60 kg / 132lbs | Patrick Lengelo | Belgien | Chaput |
Lightweight | below 65 kg / 143lbs | Jani Ketolainen | Finnland | MMA Imatra |
Welterweight | below 70 kg / 154lbs | Loïc Korval | Frankreich | Kordaf |
Middleweight | below 76 kg / 167lbs | Antti Toiviainen | Finnland | MMA Imatra |
Light-Heavyweight | below 83 kg / 183lbs | Volker Dietz | Deutschland | Sparta Essen |
Cruiserweight | below 91 kg / 200lbs | Max Djumbo | Frankreich | BOCAO Team |
Heavyweight | below 100 kg / 220lbs | Claude Hermann | Belgien | Shihaishinkai |
Super-Heavyweight | above 100 kg / 220lbs | Josef Ali Mohamed | Schweden | Brasa |
Gewichtsklassen | Gewichts Limit | Champion | Gym | |
---|---|---|---|---|
Name | Country | |||
Featherweight | below 61,2 kg / 132lbs | Fouad Sandbeck | Dänemark | Renegade MMA |
Lightweight | below 65,8 kg / 143lbs | Kai Fröhlich | Deutschland | Kenan Akademie Würzburg |
Welterweight | below 70,3 kg / 154lbs | Fabian Ferstl | Deutschland | Hammers Team Nürnberg |
Middleweight | below 77,1 kg / 167lbs | Quentin Herrmann | Frankreich | Brazilian Jiujitsu Orleans |
Light-Heavyweight | below 83,9 kg / 183lbs | Gela Daisadze | Georgien | Samurai Fight Team Academy |
Cruiserweight | below 93 kg / 200lbs | Bilal Saliev | Russland | Spitfire Gym Berlin |
Super-Heavyweight | above 100 kg / 220lbs | Giuseppe Sarubbo | Italien | Hammers Team Nürnberg |
Aus dem Shooto ist Ende des 20. Jahrhunderts das Shootfighting und das Shoot-Boxing entstanden. Während das Shootfighting dem Shooto sehr ähnlich ist (lediglich das Regelwerk ist anders) – so unterscheidet sich das Shootboxing erheblich vom eigentlichen Shooto.
Beim Shootboxing ist alles erlaubt was auch beim Shooto im Standkampf erlaubt ist. Es darf geschlagen und getreten werden. Auch Hebel- und Würgegriffe sind im Stehen erlaubt. Der Gegner darf zwar auch zu Boden geworfen werden – jedoch gibt es beim Shootboxing keinen Bodenkampf. Gekämpft wird mit Boxhandschuhen. Das Shootboxing ist daher eher als eine Variante des Kickboxen oder Thaiboxen zu bewerten und keine Mixed Martial Arts.