Sigleß
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Mattersburg | |
Kfz-Kennzeichen: | MA | |
Fläche: | 10,16 km² | |
Koordinaten: | 47° 47′ N, 16° 24′ O | |
Höhe: | 207 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.179 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 116 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7032 | |
Vorwahl: | 02626 | |
Gemeindekennziffer: | 1 06 14 | |
NUTS-Region | AT112 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 8 7032 Sigleß | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Ulrike Kitzinger (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (19 Mitglieder) |
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Lage von Sigleß im Bezirk Mattersburg | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sigleß ist eine Gemeinde im Bezirk Mattersburg im Burgenland in Österreich mit 1179 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Siklós oder Siklósd, der kroatische Ortsname ist Cikleš.[1] Das Gemeindegebiet befindet sich im Naturpark Rosalia-Kogelberg.
Die Gemeinde liegt in der Ebene zwischen Rosalien- und Leithagebirge und wird vom Edlesbach durchflossen.[2]
1971 wurde im Zuge der Gemeindezusammenlegungen die vordem eigenständige Gemeinde Krensdorf mit der Gemeinde Sigleß zusammengelegt. Was anfangs recht gut zu funktionieren schien, warf im Lauf der Zeit immer größer werdende Probleme auf, sodass die beiden Gemeinden 1998 wieder getrennt wurden.
Pöttsching | Krensdorf | |
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Mattersburg | Pöttelsdorf |
Wie zahlreiche Fundstellen der Gegend nachweisen, war das Gemeindegebiet von Sigleß schon in der Jungsteinzeit besiedelt.[3]
Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später im Römischen Reich war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia.
In der Römerzeit führte eine Straße, welche die damaligen Römersiedelungen „Scar(a)bantia“ (Ödenburg) und „Aquae“ (Baden) miteinander verband, in der Nähe von Sigleß vorbei. Bei Ausgrabungen im Jahr 2008 wurden römische Urnengräber aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. entdeckt. 2009 wurden neben einem römischen Brandgräberfeld auch spätawarisch-frühkarolingische Funde gemacht.[4]
Aus der Zeit der Awaren im 8. und 9. Jahrhundert n. Chr. liegen im Kloaschitzwald außerhalb der Ortschaft zahlreiche Hügelgräber. Seit August 2007 finden dort regelmäßig Ausgrabungen statt. Dabei wurden Gräber einer Nekropole des ausgehenden 8. und beginnenden 9. Jahrhunderts n. Chr., aber auch die Fundamente eines römischen Grabbaues gefunden.[5][6]
Der Ortsname Sigleß wird erstmals 1325 in der Schreibweise „Sykels“ urkundlich erwähnt. Nach einer heute im Ungarischen Staatsarchiv Budapest aufliegenden Urkunde überreichte der Sohn des Grafen Simon von Mattersdorf-Forchtenstein, Magister Paul, seiner aus Österreich stammenden Braut Elisabeth von Pottendorf die Ansiedlung Sigleß als „Hochzeitsgeschenk“. 1346 wurde Sigleß der Grafschaft Forchtenstein eingegliedert, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in den Besitz des Fürsten Nikolaus Esterházy wechselte.
Wie in vielen anderen Orten des Burgenlandes wurden auch in Sigleß im 16. Jahrhundert kroatische Kolonisten angesiedelt, wobei sich die Anteile der Deutschen und der Kroaten – ähnlich wie in den Orten Antau (Otava), Kittsee (Gijeca) und Stegersbach (Santalek) – in der Vergangenheit stets in der Waage hielten. Seit der Zwischenkriegszeit nimmt der Anteil der Kroaten stetig ab, sodass heute nur noch wenige Einwohner zur Volksgruppe der Burgenlandkroaten gezählt werden können (Anteil der Kroaten an der Gesamtbevölkerung – 1910: 36,7 %, 1934: 29,9 %, 1971: 13,2 %, 2001: 3,0 %).
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname „Siklós“ verwendet werden.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (→ Geschichte des Burgenlandes).
Von 1999 bis 2010 nahm die Anzahl der landwirtschaftlichen Hauptbetriebe zu, die der Nebenerwerbsbetriebe sank von 18 auf fünf. Im Dienstleistungssektor waren über vierzig Prozent der Erwerbstätigen in sozialen und öffentlichen Diensten, über einem Viertel im Handel beschäftigt.[7][8][9]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige 2) | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 18 | 28 | 8 | 14 |
Produktion | 11 | 9 | 55 | 27 |
Dienstleistung | 59 | 37 | 86 | 82 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, 2) Erwerbstätige am Arbeitsort
Arbeitsmarkt, Pendeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 533 Erwerbstätigen, die im Jahr 2011 in Sigleß wohnten, arbeiteten 82 in der Gemeinde. 451 Menschen pendelten zur Arbeit in andere Gemeinden aus, 67 aus der Umgebung pendelten nach Sigleß.[10] Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde befinden sich eine Volksschule und eine Musikschule. Den Kindergarten besuchen die Kinder im Nachbarort Krensdorf.[11] Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 19 Mitglieder.
Partei | 2022[12] | 2017[13] | 2012[14] | 2007[15] | 2002[16] | 1997[16] | ||||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
SPÖ | 593 | 70,76 | 14 | 586 | 71,46 | 14 | 509 | 61,18 | 12 | 508 | 65,89 | 13 | 397 | 50,00 | 8 | 380 | 51,63 | 8 |
ÖVP | 215 | 25,66 | 5 | 234 | 28,54 | 5 | 267 | 32,09 | 6 | 263 | 34,11 | 6 | 225 | 28,34 | 4 | 185 | 25,14 | 4 |
FPÖ | 30 | 3,58 | 0 | nicht kandidiert | 56 | 6,73 | 1 | nicht kandidiert | 11 | 1,39 | 0 | 45 | 6,11 | 1 | ||||
UBL A1 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 161 | 20,28 | 3 | 126 | 17,12 | 2 | ||||||||
Wahlberechtigte | 1129 | 1084 | 1051 | 1036 | 976 | 915 | ||||||||||||
Wahlbeteiligung | 79,27 % | 81,83 % | 84,11 % | 80,69 % | 87,19 % | 88,85 % |
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Blasonierung: „In Rot ein aufrechter goldener Löwe, der mit seinen Vorderpranken eine goldene Traube hält.“ Das Wappen wurde Sigleß im Jahr 1982 vom Amt der burgenländischen Landesregierung verliehen.[18] |