Simeon bar Isaac

Simeon bar Isaac (* um 950; † 1015/1030 in Mainz) war ein jüdischer Talmudgelehrter und Pajtan, d. h. ein Dichter von Pijjutim, religiösen Gedichten, die im Gottesdienst vorgetragen oder gesungen werden.

Simeon bar Isaac, genannt hagadol (der Große), war ein Zeitgenosse von Gerschom ben Jehuda in Mainz, hebräisch Magenza, während der Blüte jüdischer Kultur und Religion im 10. Jahrhundert. Er war Rabbiner und Leiter der dortigen jüdischen Gemeinde. Als Pajtan verfasste er den Lobpreis HaSchem Melech (HaSchem ist König), der bis heute im Schacharit am Fest Rosch ha-Schana gesungen wird.[1]

  • Abraham Meir Habermann: Pijutim. In: פיוטי רבי שמעון ב"ר יצחק (Pijutim des Rabbi Rabbi Schimon bar Isaak). Schocken, Berlin 1938 (hebräisch).
  • Haim Hillel Ben-Sasson: Geschichte des jüdischen Volkes. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 1992, ISBN 3-7632-4070-5 (Lizenzausgabe für die Büchergilde Gutenberg in einem Band, S. 506).
  • Elisabeth Hollender: Qedushta‘ot des Simon b. Isaak nach dem Amsterdam Mahsor. (Übersetzung und Kommentar, zugleich Dissertation Köln 1993) (= Johann Maier [Hrsg.]: Judentum und Umwelt. Nr. 55). Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 978-3-631-47670-3.
  • Lucia Raspe: Jüdische Hagiographie im mittelalterlichen Aschkenas. 2006, ISBN 3-16-148575-0.
  1. Simeon Bar Isaac „the Great“ of Mayence (Germany) (englisch), abgerufen am 3. März 2017.