Sinningia | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sinningia | ||||||||||||
Nees |
Sinningia ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Gesneriengewächse (Gesneriaceae). Die etwa 78 Arten sind in der Neotropis verbreitet.
Die terrestrischen, epiphytischen und auch felsbewohnenden Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen bis Halbsträucher. Einige Arten bilden knollige Wurzeln, die Durchmesser von bis zu 40 Zentimetern erreichen können. Die 0,1 bis 1,5 Meter langen einjährigen und aufrechten Stängel entspringen der unterirdischen Knolle und sind meist unverzweigt. Bei fehlender Knolle sind die Stängel an der Basis sehr fleischig.
Die kreuzgegenständig oder auch in Gruppen zu dritt oder quirlig am Stängel angeordneten oder eine basale Rosette bildenden Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfachen Blattspreiten sind bei einer Länge von 0,1 bis 6 Zentimetern elliptisch oder länglich und sind flaumig bis filzig behaart mit einem gekerbten oder gesägten Rand.
Der seiten- oder endständige Blütenstand trägt ein bis zehn Blüten pro Blattachsel. Die mehr oder weniger filzigen, waagerecht abstehenden oder selten hängenden Blüten besitzen einen 0,1 bis 15 Zentimeter langen Blütenstiel, manchmal fehlt er aber auch.
Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der glockige und fünfzipfelige Blütenkelch besteht aus dreieckigen oder lanzettlichen Segmenten. Die röhrige oder trichterige bis glockige Blütenkrone ist an der Basis einseitig geschwollen und ist 2 bis 6 Zentimeter lang. Sie ist orangefarben, rot, rosafarben oder weiß. Die vier Staubblätter stehen zu je zwei Paaren zusammen. Die Staubfäden sind an der Basis der Blütenkrone verwachsenen. Die zu dorsalen Drüsen reduzierte Nektarscheibe ist zweilappig oder aus zwei oder fünf einzelnen Drüsen zusammengesetzt. Über dem halbunterständigen bis oberständigen Fruchtknoten sitzt der gerade Griffel. Die Narbe ist maulförmig ausgebildet.
Die meist trockenen, selten fleischigen Kapselfrüchte sind bei einem Durchmesser von bis zu 1 Zentimeter mehr oder weniger kegelig, zugespitzt und öffnen zweiklappig. Der bei einem Durchmesser von bis zu 1 Millimeter schmal bis breit ellipsoide Samen ist hellbraun gefärbt und längsgestreift.
Die Gattung Sinningia wurde 1825 durch Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck in Annales des sciences naturelles. Ausgabe Nr. 6, Seite 296 aufgestellt.[1] Der Gattungsname ehrt Wilhelm Sinning (1791-1874), einem Obergärtner im Botanischen Garten der Universität Bonn.[2] Die Typusart ist Sinningia helleri Nees. Synonyme für Sinningia Nees sind: Gesnera Martius, Tapina Martius, Megapleilis Raf., Tapeinotes DC., Corytholoma Decaisne, Dircaea Decaisne, Ligeria Decaisne, Rechsteineria Regel.
Die Gattung Sinningia gehört Tribus zur Trichosporeae in der Unterfamilie Didymocarpoideae innerhalb der Familie Gesneriaceae.
Das Hauptverbreitungsgebiet der Gattung Sinningia liegt in Brasilien. Einige Arten kommen aber auch im nördlichen Argentinien, Peru, Venezuela oder im südlichen Mexiko vor.
Es gibt etwa 78 Arten in der Gattung Sinningia:[3]
Es existieren sehr viele Kulturhybriden, die als Zierpflanzen Verwendung finden.