Skelettmuskelprotein FHL-1

Four and a half LIM domain protein 1
Four and a half LIM domain protein 1
Bändermodell der Aminosäuren 91–158 des FHL-1, nach PDB 1X63

Vorhandene Strukturdaten: 1X63, 2CUP, 2CUR, 2EGQ

Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 323 aa, 32 kDa
Isoformen FHL1A, FHL1B, FHL1C
Bezeichner
Gen-Namen
Externe IDs
Vorkommen
Homologie-Familie Hovergen
Orthologe
Mensch Hausmaus
Entrez 2273 14199
Ensembl ENSG00000022267 ENSMUSG00000023092
UniProt Q13642 P97447
Refseq (mRNA) NM_001159699 NM_001077361
Refseq (Protein) NP_001153171 NP_001070829
Genlocus Chr X: 136.15 – 136.21 Mb Chr X: 56.73 – 56.79 Mb
PubMed-Suche 2273 14199

Four and a half LIM domain protein 1 (kurz FHL-1), auch Skeletal muscle LIM-protein 1 (kurz SLIM oder SLIM-1) ist ein Protein, dass im FHL1-Gen („Four-and-a-half LIM domains 1“-Gen) kodiert wird. Das Gen ist auf dem langen Arm des X-Chromosoms lokalisiert. Die genaue Position lautet Xq26.3. Insgesamt gibt es 3 Isoformen des Proteins, die durch alternatives Spleißen entstehen und jeweils in mehreren und unterschiedlichen Geweben, unter anderem im Skelettmuskel, exprimiert werden.

Das Four and a half LIM domains protein 1 besitzt insgesamt viereinhalb LIM-Domänen. Bei einer LIM-Domäne handelt es sich um eine hochkonservierte doppelte Zinkfingerdomäne, die aus über 50 Aminosäuren besteht und reich an Cystein ist. „LIM“ ist ein Akronym für 3 Proteine, bei denen diese Zinkfingerdomäne oder Homöodomäne ebenfalls vorkommt: LIN11, ISL1 und MEC3 (aus Caenorhabditis elegans).[1]

Die Funktion der LIM-Proteine, also auch des FHL-1, ist unklar. Bekannt ist, dass sie durch Interaktionen mit anderen Proteinen im Zellkern an der gewebespezifischen Genregulation und im Zytoplasma an der Organisation des Zytoskeletts beteiligt sind.[1]

Medizinische Bedeutung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt wurden seit Nachweis der ersten Mutation im FHL1-Gen 2008 über 25 Mutationen im FHL-1-Gen nachgewiesen.[2] Vier Muskelerkrankungen sind mit Mutationen im FHL1-Gen assoziiert:[3]

Sie werden auch als FHL1-Gen assoziierte Myopathien oder als FHL1opathien bezeichnet.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b P. H. Chu, J. Chen: The novel roles of four and a half LIM proteins 1 and 2 in the cardiovascular system. In: Chang Gung medical journal Band 34, Nummer 2, 2011 Mar-Apr, S. 127–134, ISSN 2072-0939. PMID 21539754. (Review).
  2. B. S. Cowling, D. L. Cottle u. a.: Four and a half LIM protein 1 gene mutations cause four distinct human myopathies: a comprehensive review of the clinical, histological and pathological features. In: Neuromuscular disorders : NMD Band 21, Nummer 4, April 2011, S. 237–251, ISSN 1873-2364. doi:10.1016/j.nmd.2011.01.001. PMID 21310615. (Review).
  3. FHL-1. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch), letzter Aufruf am 1. September 2011