Slanýanhörenⓘ/?, früher auch Slané, deutsch Schlan, ist eine Stadt und ehemalige Königsstadt in Böhmen. Sie liegt im Schlaner Plateau, dem nordwestlichen Teil des Prager Plateaus, etwa 25 km nordwestlich von Prag.
Das Gebiet in der Umgebung von Prag war bereits seit der Jungsteinzeit besiedelt. Die Entstehung der Stadt und ihres Namens Slaný (,slaný‘: ,gesalzen‘) geht auf eine Salzquelle zurück, bei welcher um das Jahr 750 n. Chr. eine Ansiedlung nachweisbar ist. Anfang des 13. Jahrhunderts entwickelte sich bei dieser Salzquelle eine wohlhabende Stadt, welche von Wenzel II. im Jahre 1305 zur Königsstadt ernannt wurde. Die Herrscher aus dem Haus der Přemysliden, wie später auch Kaiser Karl der IV., gaben der Stadt zahlreiche Privilegien. Während der Hussitenkriege war Slaný ein Zentrum der politisch-religiösen Bewegung der Hussiten in Böhmen. In den folgenden zwei Jahrhunderten blieb die Stadt wirtschaftlich wohlhabend. Nach der Schlacht am Weißen Berg mit dem Sieg der katholischen Liga über die evangelischen Standesherren in Böhmen wurden die Vermögenswerte und der Grundbesitz durch die Vermögensverwaltung des österreichischen Kaisers konfisziert. Sie verkaufte die Stadt 1620 an Jaroslav Borsita Graf von Martinic auf Smečno. Schlan war seit 1788 Sitz des Kreisamtes des Rakonitzer Kreises. 1848 erhielt Schlan eine eigene Stadtverwaltung und entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer Industriestadt. Im Jahre 2003 hatte Slaný 15.754 Einwohner.
Ursprünglich entsprach das Stadtwappen Slanýs dem königlich-böhmischen Wappen, einschließlich Helmzier. Zur Unterscheidung wurde ein aus Sicht des Betrachters links auf der Helmdecke kniender unbekleideter Junge ergänzt, der – Blick nach rechts gewandt – mit beiden Händen den Helm hält.[2] In der neueren Form ist er blau gekleidet und die linke Seite der Helmzier fiel weg.