Spangenberg

Wappen Deutschlandkarte
Spangenberg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Spangenberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 7′ N, 9° 39′ OKoordinaten: 51° 7′ N, 9° 39′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Schwalm-Eder-Kreis
Höhe: 259 m ü. NHN
Fläche: 97,71 km2
Einwohner: 6214 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 64 Einwohner je km2
Postleitzahl: 34286
Vorwahl: 05663
Kfz-Kennzeichen: HR, FZ, MEG, ZIG
Gemeindeschlüssel: 06 6 34 024
Stadtgliederung: Kernstadt und 12 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
34286 Spangenberg
Website: www.spangenberg.de
Bürgermeister: Andreas Rehm (Parteilos)
Lage der Stadt Spangenberg im Schwalm-Eder-Kreis
KarteKasselLandkreis FuldaLandkreis Hersfeld-RotenburgLandkreis KasselLandkreis Marburg-BiedenkopfLandkreis Waldeck-FrankenbergVogelsbergkreisVogelsbergkreisWerra-Meißner-KreisKnüllwaldHomberg (Efze)FrielendorfSchwarzenborn (Knüll)Neukirchen (Knüll)OberaulaOttrauSchrecksbachWillingshausenSchwalmstadtGilserbergJesbergNeuentalBad ZwestenBorken (Hessen)MorschenMalsfeldWabernFelsberg (Hessen)SpangenbergMelsungenKörleGuxhagenEdermündeGudensbergNiedensteinFritzlar
Karte

Spangenberg ist eine Kleinstadt im Nordosten von Hessen im Schwalm-Eder-Kreis. Sie hat etwa 6000 Einwohner und eine Gesamtfläche von 97,7 Quadratkilometern. Die heutige Größe erreichte die Stadt nach der Verwaltungs- und Gebietsreform in Hessen, als in den Jahren 1970 bis 1974 die heutigen Stadtteile mit Spangenberg zusammengeschlossen wurden. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Spangenberg 1261. Im Jahr 1309 verliehen die Herren von Treffurt der Stadt das Stadtrecht.

Über der Stadt steht auf dem Schlossberg das Schloss Spangenberg. Es wurde über zwei Jahrhunderte von den hessischen Landgrafen als Residenz- und Jagdschloss genutzt und diente danach als Gefängnis und als preußische Forstschule.

Spangenberg trägt seit dem 12. Januar 2000 die amtliche Zusatzbezeichnung Liebenbachstadt,[2][3] in Bezug auf die sogenannte Liebenbachsage. Die Stadt war um 1995 der „Bevölkerungsmittelpunkt“ Deutschlands.[4]

Geographische Lage und Geologie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spangenberg liegt im Nordostteil des Schwalm-Eder-Kreises an den Hängen des Stölzinger Gebirges im Südosten und Melsunger Berglandes im Westen, etwa 35 Kilometer Luftlinie südöstlich von Kassel. Es befindet sich unmittelbar nordöstlich der Einmündung des durch die Stadt fließenden Essebachs in die auch hindurch verlaufende Pfieffe, die westwärts zur Fulda fließt.

Der Bevölkerungsmittelpunkt Welt-Icon der Bundesrepublik Deutschland liegt seit der Wiedervereinigung ca. 3 km östlich des Ortskerns.[4]

Spangenberg liegt geologisch gesehen im Wesentlichen auf Buntsandstein, aber auch auf Muschelkalk und Zechstein.[5]

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Nachbargemeinden Spangenbergs

Im Norden grenzt die Stadt an Hessisch Lichtenau, im Osten an Waldkappel (beide im Werra-Meißner-Kreis), im Südosten an Rotenburg an der Fulda, im Süden an Alheim (beide im Landkreis Hersfeld-Rotenburg) und Morschen sowie im Westen an Melsungen (beide im Schwalm-Eder-Kreis).

Zur Stadt gehören neben der Kernstadt die folgenden zwölf Stadtteile:

Spangenberg – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655

Die ersten nachgewiesenen Siedlungen in und um Spangenberg wurden auf das achte Jahrhundert nach Christus datiert.[6] Es dauerte allerdings noch knapp 200 Jahre, bis Pfieffe 1037[6] als erste Siedlung im Umland auch urkundlich erwähnt wurde. Bereits 920 nach Christus wurde ein Ort namens Meinbrateshusen erwähnt, ob es sich hierbei allerdings um Mörshausen handelte, ist nicht belegt.[6]

Die älteste im Raum Spangenberg erhaltene Kirche wurde 1150 in Mörshausen erbaut.[6] Zu Beginn des 13. Jahrhunderts belehnte Graf Ludwig I. von Ziegenhain die Ritter von Treffurt mit der Herrschaft über Spangenberg. 1235 begannen diese den Bau des Spangenberger Schlosses. In den folgenden Jahrhunderten, ab 1350, nahmen die hessischen Landgrafen, die dort residierten, weitere Um- und Anbauten vor. Die erste Erwähnung Spangenbergs und Bezeichnung als civitas (Stadt) ist auf das Jahr 1261 nach Christus datiert.[6] Im selben Jahr begann der Bau der Stadtkirche St. Johannes.

1309 verliehen die Ritter Hermann und Friedrich von Treffurt Spangenberg das Stadtrecht nach dem Lippstädter Recht. Die Originalurkunde befindet sich im Hessischen Staatsarchiv Marburg.[7] Die Neustadt mit Spital und Kapelle St. Elisabeth wurde erstmals im Jahre 1338 in einer Urkunde erwähnt. Die Treffurter verkauften Stadt und Burg Spangenberg 1350 wegen Geldmangels und verschiedener Familienfehden für 8000 Silberlinge an Landgraf Heinrich II.; seither ist Spangenberg hessisch.[8] Das Schloss Spangenberg war Residenz des Landgrafensohnes Otto der Schütz, der dort 1366 starb und beigesetzt wurde. Durch die Vereinigung der damaligen Gerichte Morschen. Mörshausen, Schemmern und Auf der Landena mit der Herrschaft Spangenberg entstand 1350 das Amt Spangenberg.[8]

Das Karmeliterkloster Spangenberg wurde 1357 gegründet und im Jahr 1486 wurde die Klosterkirche, von der nach einem Großbrand im Oktober 1888 nur noch Reste erhalten sind, fertiggestellt. Der 1261 begonnene Bau der Stadtkirche wurde erst 1421 abgeschlossen.[9] Der Bau des Rathauses begann vermutlich im 15. Jahrhundert.[9] Nach der Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen 1526 wurde das Karmeliterkloster im Jahre 1527 aufgelöst.

Das Spangenberger Rathaus

Durch einen Tausch mit Quentel kamen Schnellrode, Vockerode-Dinkelberg und Weidelbach 1530 vom Amt Hessisch Lichtenau zum Amt Spangenberg. Im Dreißigjährigen Krieg erlitten fast alle Dörfer des Amtes Spangenberg schwere Schäden und Verluste. Eine wichtige Rolle für Spangenberg spielte im 18. Jahrhundert die Leinenproduktion; das Amt Spangenberg war in den Jahren 1789/1790 im Gebiet der Landgrafschaft Hessen-Kassel führend in der Produktion und im Export von Schockleinen.[10] Durch eine Verwaltungsreform entstanden in Hessen 1821 Landkreise, das Amt Spangenberg wurde aufgelöst und gehörte seitdem zum Landkreis Melsungen.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in Spangenberg die ersten Vereine gegründet, darunter 1842 der Männergesangverein Liedertafel und 1863 der TSV 1863 Spangenberg.

1874 bekam die Wirtschaft in Spangenberg einen Schub durch den Bau einer Teilstrecke der Bahn Leinefelde–Treysa. Der Bahnhof Spangenberg wurde 1879 eröffnet. Zu dieser Zeit lebten viele jüdische Mitbürger in Spangenberg, sie waren hauptsächlich kaufmännisch aktiv.

Heinrich Salzmann, Sohn der Stadt und Mitgründer des Unternehmens Salzmann & Comp., stiftete 1902 das Liebenbachdenkmal, es stellt die Sage von Kuno und Else dar.

1910/11 wurde mit dem Bau der alten Stadtschule am Eulenturm, der heutigen Burgsitzschule, begonnen.[11]

Am 15. Juni 1913 besuchte Kaiser Wilhelm II. die Stadt und das Schloss, das zu dieser Zeit als preußische Forstschule diente.

In den 1930er Jahren verkauften viele Juden ihre Besitzungen, um dem Hitler-Regime zu entgehen. Ostern 1945 wurden mehrere Häuser und das Schloss Opfer amerikanischer Brandbombenangriffe. Das Schloss wurde dabei völlig zerstört. In den 1950er Jahren wurde es mit Mitteln des Landes Hessen wieder aufgebaut.[12] Das Land Hessen ist noch heute Eigentümer des Schlosses, es wird durch das Hessische Immobilienmanagement verwaltet und verpachtet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, in den Zeiten des Wirtschaftswunders in Deutschland, wurden in Spangenberg viele Betriebe gegründet, darunter[13] die Wilhelm Kullmann Sägenfabrik, der größte Arbeitgeber der Stadt.

Der Neubau der Burgsitzschule Spangenberg in der Gemarkung Winternot wurde 1972 eröffnet und damit die ständige Raumnot in den Schulen beseitigt. Durch die Verwaltungs- und Gebietsreform in Hessen zwischen 1970 und 1974 wurden zwölf ehemals selbstständige Gemeinden mit Spangenberg zusammengeschlossen.

Ebenfalls 1974 wurde der über 100 Jahre bestehende Personenverkehr auf der Kanonenbahn, einem Teilstück der Berlin-Coblenzer-Eisenbahn, eingestellt. Wenig später folgte auch die Einstellung des Güterverkehrs. Von den alten Gleisanlagen sind nur wenige im Bereich Spangenberg noch sichtbar, die Schienen wurden entfernt. Das alte Bahnhofsgebäude wird seit 1994 als Kindergarten Alter Bahnhof genutzt.

Im Jahr 1975 wurde der Stadt das Prädikat staatlich anerkannter Luftkurort verliehen.[14] Dieses wurde jedoch im Jahr 2012 wieder aberkannt.[15]

Hessische Gebietsreform 1971/74

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Februar 1971 wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Bergheim, Metzebach, Schnellrode und Vockerode-Dinkelberg auf freiwilliger Basis eingegliedert.[16] Ebenfalls freiwillig hinzu kamen am 1. April 1971 die Gemeinde Mörshausen[17] und am 1. Dezember 1971 die Gemeinden Elbersdorf, Herlefeld, Nausis und Pfieffe.[18] Die Reihe der Eingemeindungen wurde mit der zwangsweisen Eingliederung kraft Landesgesetz von Bischofferode, Landefeld und Weidelbach am 1. Januar 1974 abgeschlossen.[19][20] Für die eingegliederten Gemeinden wurden je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[21]

Einwohnerstruktur 2011

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Spangenberg 6225 Einwohner. Darunter waren 320 (5,1 %) Ausländer, von denen 75 aus dem EU-Ausland, 203 aus anderen europäischen Ländern und 42 aus anderen Staaten kamen.[22] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 9,3 %.[23]) Nach dem Lebensalter waren 1009 Einwohner unter 18 Jahren, 2441 zwischen 18 und 49, 1360 zwischen 50 und 64 und 1413 Einwohner waren älter.[24] Die Einwohner lebten in 2747 Haushalten. Davon waren 798 Singlehaushalte, 772 Paare ohne Kinder und 897 Paare mit Kindern, sowie 231 Alleinerziehende und 49 Wohngemeinschaften.[25] In 596 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 1782 Haushaltungen lebten keine Senioren.[26]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
• 1585: 270 Haushaltungen[27]
• 1747: 235 Haushaltungen[27]
Spangenberg: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
1.952
1840
  
2.088
1846
  
2.143
1852
  
2.019
1858
  
1.840
1864
  
1.785
1871
  
1.650
1875
  
1.749
1885
  
1.676
1895
  
1.566
1905
  
1.674
1910
  
1.706
1925
  
1.943
1939
  
2.161
1946
  
3.169
1950
  
3.192
1956
  
2.671
1961
  
2.890
1967
  
2.915
1970
  
3.030
1973
  
6.717
1975
  
6.701
1980
  
6.630
1985
  
6.437
1990
  
6.535
1995
  
6.799
2000
  
6.688
2005
  
6.514
2010
  
6.200
2011
  
6.225
2015
  
6.329
2020
  
6.039
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: 1970:[28]; Hessisches Statistisches Informationssystem[23]; Zensus 2011[22]
Die Zahlen nach 1970 enthalten die im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.
Die Stadtkirche St. Johannes in Spangenberg
Die ehemalige Synagoge
Der Gedenkstein auf dem jüdischen Friedhof

Die Mehrheit der Spangenberger Bevölkerung ist evangelisch. Spangenberg gehört zur Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Die evangelischen Kirchengemeinden in Spangenberg (Kirchspiel Pfieffe, Kirchspiel Mörshausen, Kirchspiel Spangenberg I und Kirchspiel Spangenberg II) sind dem Kirchenkreis Melsungen im Sprengel Hersfeld zugeordnet.

Die katholische Kirchengemeinde Spangenberg-Morschen ist dem Pastoralverbund St. Brigida Schwalm-Eder-Fulda zugeordnet, der zum Dekanat Fritzlar im Bistum Fulda gehört.

Die Synagoge der Jüdischen Gemeinde befand sich in der heutigen Untergasse. Sie ist noch als Wohnhaus erhalten. Die rituellen Gegenstände wurden vor der Reichspogromnacht in die Synagoge nach Kassel verbracht. Ein Teil des Spangenberger Thorasilbers befindet sich im Jüdischen Museum New York.[29] 1933 wohnten 109 Menschen jüdischen Glaubens in Spangenberg. Dies entsprach etwa 5,2 % der Einwohnerschaft. Aufgrund einer Initiative des NSDAP-Ortsgruppenleiters Theobald Fenner[30] wurden in der Nacht zum 15. September 1935 alle arischen Hausangestellten gewaltsam aus den Häusern von jüdischen Familien geholt. In derselben Nacht fand auf dem Marktplatz ein Fackelzug der Nationalsozialisten statt, bei dem viele Geschäfte und Wohnungen von jüdischen Familien verwüstet wurden. Dies war auch ein Grund für die beschleunigte Abwanderung der Juden aus Spangenberg.

Im Jahr 1981 errichtete die Stadt Spangenberg auf dem jüdischen Friedhof am Schlossberg einen Gedenkstein für die Spangenberger Opfer der Gewaltherrschaft. Die Initiative ging von Schülern der Burgsitzschule Spangenberg aus. Am 29. April 2008 verlegte Gunter Demnig sieben Stolpersteine.[31]

Gegenwärtig sind wieder Juden in Spangenberg ansässig.

Statistik zur Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[27]
• 1885: 1519 evangelische (= 90,63 %), 5 katholischer (= 0,30 %), 22 anderskonfessionelle christliche (= 1,31 %), 130 jüdische (= 7,76 %) Einwohner
• 1961: 2541 evangelische (= 87,92 %), 284 katholische (= 9,83 %) Einwohner
• 1987: 5385 evangelische (= 83,9 %), 498 katholische (= 7,7 %), 537 sonstige (= 8,4 %) Einwohner[32]
• 2011: 4345 evangelische (= 69,8 %), 423 katholische (= 6,8 %), 1459 andere (= 23,4 %) Einwohner[32]

Stadtverordnetenversammlung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[33] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[34][35][36]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil
Wahlbeteiligung 55,2 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
54,2
(+5,7)
32,5
(−1,4)
13,4
(−4,2)
2016

2021

Sitzverteilung
   
Insgesamt 23 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 54,2 12 48,5 11 58,8 18 46,0 14 54,3 17
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 32,5 8 33,9 8 33,9 11 36,5 12 26,4 8
FDP Freie Demokratische Partei 13,4 3 17,6 4 7,4 2 3,7 1 5,7 2
BFB Bürger für Bürger 13,8 4 13,6 4
Gesamt 100,0 23 100,0 23 100,0 31 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 55,2 53,1 57,2 57,0 63,1

Als Stadtverordnetenvorsteher wurde Dieter Beckmann (SPD) am 29. April 2021 mit 16 JA-Stimmen bei 6 Enthaltungen gewählt. Seine Stellvertreter sind Jörg Lange (CDU), Detlev Wischniowski (SPD) und Söhnke Salzmann (FDP).

Fraktionsvorsitzender der SPD ist Dr. Ralf Hillwig. Die CDU-Fraktion führt Jörg Lange, der FDP-Fraktion steht Söhnke Salzmann vor.

Es wurden zwei Ausschüsse gebildet. Der Haupt- und Finanzausschuss, welcher ein Pflichtausschuss ist, wird von Söhnke Salzmann (FDP) geführt. Dem zweiten, dem Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss, sitzt Rolf Strieder (SPD) vor.

Die Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung finden zumeist am ersten Donnerstag im Monat in der Burgsitzschule Spangenberg statt. Die Dorfgemeinschaftshäuser auf den Stadtteilen werden auch für die Sitzungen genutzt.

Im November 2021 wurde ein Mann in Spangenberg verhaftet, bei dem rechtsextreme Hetzschriften und über 600 Sprengsätze gefunden wurden. Der Mann hat als freier Kandidat bei der Kommunalwahl 2021 auf der Liste der Spangenberger CDU gestanden, wurde aber nicht gewählt. Der Fall beschäftigte auch den Hessischen Landtag.[37]

Bürgermeister und Magistrat

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Spangenberg neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Stadtrat und fünf weitere Stadträte angehören.[38] Bürgermeister ist seit dem 2. April 2022 der parteiunabhängige Andreas Rehm.[39] Er wurde als Nachfolger von Peter Tigges (CDU), der nach drei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[40] am 26. September 2021 im ersten Wahlgang bei 76,3 Prozent Wahlbeteiligung mit 50,3 Prozent der Stimmen gewählt.[41]

Amtszeiten der Bürgermeister[42]
  • 2022–2028 Andreas Rehm[39]
  • 2004–2022 Peter Tigges (CDU)[40]
  • 1992–2004 Hans-Jürgen Köbberling (SPD)
  • 1973–1992 Hartmann Aßmann (SPD)
  • 1960–1973 Willy Schenk (SPD)
  • 1954–1960 Georg Schanze (SPD)
  • 1945–1954 Adam Schenk (SPD)

Die Aufzeichnungen über die Spangenberger Bürgermeister gehen zurück bis in das Jahr 1321.[43]

Magistrat

Nach den Vorgaben der hessischen Kommunalverfassung muss die Mehrheit des Magistrats aus ehrenamtlichen Mitgliedern bestehen.

Die ehrenamtlichen Stadträte werden von der Stadtverordnetenversammlung in oder bald nach der konstituierenden Sitzung für die fünfjährige Wahlperiode, bis zur Wahl eines neuen Magistrats nach der nächsten Kommunalwahl, in den Magistrat gewählt. Für die Dauer ihrer Wahlzeit werden sie zu Ehrenbeamten ernannt und können zwar zurücktreten, aber im Gegensatz zu hauptamtlichen Magistratsmitgliedern nicht abgewählt werden. Die Stärke der in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen spiegelt sich grundsätzlich in der Zusammensetzung des ehrenamtlichen Magistrats wieder. Vertreter des Bürgermeisters ist der Erste Stadtrat.[38]

Nach dem Wahlergebnis in der konstituierenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 29. April 2021 setzt sich der Magistrat wie folgt zusammen:

3
2
1
1
Insgesamt 7 Sitze
Funktion Name Partei Wohnort
Bürgermeister Andreas Rehm Parteilos Kernstadt
1. Stadtrat Michael Johne SPD Kernstadt
Stadtrat Bernd Zenker CDU Bergheim
Stadtrat Jörg Heinemann SPD Mörshausen
Stadtrat Peter Heinemann SPD Schnellrode
Stadtrat Frank Sinning FDP Kernstadt
Stadtrat Herbert Wicke CDU Mörshausen

Der Magistrat ist die Spitze der Verwaltung und wird von dieser unterstützt. Er trifft die Entscheidungen zu laufenden Verwaltungsangelegenheiten, bereitet gemeinsam mit der Verwaltung die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung vor und führt diese aus. Er wirkt mit bei der Ausführung der Gesetze und Verordnungen innerhalb der Stadt, bei der Verwaltung des Vermögens, bei der Erstellung des Haushaltsplanes sowie bei der Überwachung des Kassen- und Rechnungswesens. Auch die Wahrung der Bürgerinteressen ist seine Aufgabe. Er tagt unter Vorsitz des Bürgermeisters in nicht-öffentlichen Sitzungen. An den Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung nimmt der Magistrat ohne Stimmrecht teil.[44]

Die Ortsteile bilden jeweils aufgrund der Hauptsatzung Ortsbezirke, dort sind Ortsbeiräte eingerichtet. Die Ortsbeiräte in Elbersdorf und Pfieffe bestehen aus 7 Personen, die anderen aus 5. Der Ortsbeirat der Kernstadt hat 9 Mitglieder. Nachfolgend eine Tabelle mit den Ortsvorstehern.[21] (Anmerkung zur folgenden Tabelle: GL steht für Gemeinschaftsliste.)

Ortsteil Mitglieder Ortsvorsteher Partei
Kernstadt 9 Jörg Lange CDU
Bergheim 5 Dieter Beckmann GL Bergheim
Bischofferode 5 Markus Süß GL Bischofferode
Elbersdorf 7 Hartmut Körber GL Elbersdorf
Herlefeld 5 Dieter Horn GL Herlefeld
Landefeld 5 kein Ortsvorsteher[45]
Metzebach 5 Eva Claßen GL Metzebach
Mörshausen 5 Annelie Deist SPD
Nausis 5 Reiner Kehl GL Nausis
Pfieffe 7 Stefan Strube GL Pfieffe
Schnellrode 5 Thomas Jung GL Schnellrode
Vockerode-Dinkelberg 5 Jens Schiller GL Vockerode-Dinkelberg
Weidelbach 5 John Anderson GL Weidelbach

Wappen und Banner

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Banner Spangenberg
Banner Spangenberg
Wappen von Spangenberg
Wappen von Spangenberg
Blasonierung: „Im roten Schild vorne ein aufrechtes halbes goldenes (gelbes) Rad, hinten eine goldene (gelbe) Spange, die ein Bündel goldener (gelber) Blätter und Blüten zusammenhält.“
Wappenbegründung: Das Wappen ist abgeleitet von einem seit 1317 bekannten Siegel. Das halbe Rad entstammt dem Wappen der ortsansässigen Herren von Treffurt; die Spange steht redend für den Ortsnamen.[46]

„Das Banner ist rot-gelb längsgestreift unter weißem Bannerhaupt, darin das Wappen mit der Unterschrift "Spangenberg".“[47]

Die Stadt Spangenberg hat aktuell (Sommer 2012) Schulden in Höhe von knapp 30 Millionen €. Hinzu kommen Schulden aus Kassenkrediten in Höhe von etwa 15 Millionen €. Dies berechtigt die Stadt Spangenberg zur Teilnahme am Kommunalen Schutzschirm Hessen (KSH). Es steht ein Entschuldungsbetrag in Höhe von knapp 16 Millionen € zur Diskussion, den das Land durch den KSH übernehmen würde, wenn eine Haushaltskonsolidierung erfolgt. Einen Antrag auf Teilnahme hat man bereits gestellt. Die Stadtverordnetenversammlung hat am 7. Februar 2013 der Teilnahme am KSH zugestimmt. Am 13. Februar 2013 wurde in Kassel der Vertrag zwischen dem Land und der Stadt durch Staatssekretärin im Finanzministerium, Luise Hölscher, Regierungspräsident Walter Lübcke und Bürgermeister Peter Tigges unterzeichnet.[48] Spangenberg ist laut dem 22. Zusammenfassenden Bericht des Hessischen Rechnungshofes die kreisangehörige Gemeinde in Hessen, die mit 6.916 € den höchsten Schuldenstand pro Kopf in Hessen ausweist.[49]

Partnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Partnerschaften der Stadt Spangenberg
Wappen von Treffurt Treffurt Thüringen 1990 Thüringen
Wappen von Saint-Pierre-d’Oléron Saint-Pierre-d’Oléron Frankreich 1997 FrankreichFrankreich
Wappen von Pleszew Pleszew Polen 1997 Polen
Wappen von Cariñena Cariñena Spanien 2018 SpanienSpanien

Spangenberg unterhält seit 1990 partnerschaftliche Beziehungen zur deutschen Stadt Treffurt[50] in Thüringen. Eine Dreieckspartnerschaft unterhält man seit 1997 mit der französischen Kleinstadt Saint-Pierre-d’Oléron und der polnischen Stadt Pleszew.[51] Am 22. März 2018 beschloss die Stadtverordnetenversammlung, mit der spanischen Gemeinde Cariñena, einer Partnerstadt von Saint-Pierre-d’Oléron, eine Partnerschaft abzuschließen. Der Magistrat wurde beauftragt, die notwendigen Vorbereitungen zu treffen.[52] Am 22. September 2018 wurde in Cariñena die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet, somit unterhält Spangenberg eine weitere Dreieckspartnerschaft, bestehend aus Spangenberg, Cariñena und Saint-Pierre-d’Oléron.[53] Um den Unterhalt der Beziehungen kümmert sich der Partnerschaftsverein Spangenberg e. V.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Heimatmuseum befindet sich im Herzen der Stadt am Brauhausplatz im ehemaligen Burgsitz, in dem einst Margarethe von der Saale, eine Nebenfrau von Philipp dem Großmütigen, lebte.[54]

Sicht von der Melsunger Straße auf das Schloss Spangenberg
Liebenbachdenkmal Spangenberg

Wahrzeichen der Stadt ist das 1235 erbaute Schloss Spangenberg. In seinem alten Zeughaus befand sich bis 2014 das Jagd- und Schlossmuseum, welches aus Kostengründen geschlossen werden musste.

Auf dem Marktplatz befindet sich das 1902 von Heinrich Salzmann gestiftete Liebenbachdenkmal, ein Brunnen. Es zeigt die Sterbeszene der Sage von Kuno und Else.

In den Sommermonaten findet an jedem 2. und 4. Freitag von 14:00 bis 18:00 Uhr auf dem Platz vor dem restaurierten Burgsitz der Burgsitzmarkt mit Produkten und Erzeugnissen aus der Region statt.

Der Maschinenring Spangenberg bemüht sich um den Erhalt und die Restaurierung wertvoller alter Landmaschinen. Jährlich organisiert er eine Rundfahrt mit den alten Gefährten durch die Landschaft um Spangenberg.

Im September richten die Kirmesburschen Spangenberg auf dem Festplatz „Teichwiesen“ eine Kirmes aus. Höhepunkt ist der sonntäglich stattfindende Festzug.

Im August 2009 fand in Spangenberg die Feier zum 700-jährigen Bestehen der Stadtrechte statt.

Spangenberg liegt am Kunstwanderweg Ars Natura, der – aus Richtung Melsungen kommend – bis zur Gemarkungsgrenze Schnellrode/Retterode verläuft.[55]

Der Liebenbachsportplatz

In der Stadt Spangenberg findet alljährlich ein internationales Reitturnier, das CSI*** Spangenberg, statt.

Fußball wird in den folgenden Vereinen gespielt:

  • TSV 1863 Spangenberg e. V.
  • TSV Jahn 1908 Pfieffe e. V.
  • TuSpo Elbersdorf e. V.

Schießen findet Anhänger in und um Spangenberg bei den folgenden Vereinen:

  • Sportschützenverein Spangenberg e. V.
  • Schützenverein Lande 57 e. V.
  • Schützenverein Pfieffetal e. V.

Außerdem werden Sportarten wie Tischtennis, Ho-Sin-Do, Turnen, Schwimmen, Handball und Leichtathletik in Vereinen angeboten.

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Industrie und Unternehmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In und um Spangenberg gibt es gute Arbeitsmöglichkeiten.[13] Kleine Handwerksbetriebe, mittelständische Unternehmen sowie größere Unternehmen prägen das wirtschaftliche Bild der Stadt. Die Kunststoffindustrie ist unter anderem mit den Firmen VolaPlast und Maplastic vertreten.[13]

Gemeinsam mit Melsungen, Felsberg, Morschen und Malsfeld wurde 2006 in der Nähe des Malsfelder Ortsteiles Ostheim das Gewerbegebiet Mittleres Fuldatal gegründet.[13]

Die Edeka-Gruppe und Lidl betreiben Verbrauchermärkte in Spangenberg.

Die Kreissparkasse Schwalm-Eder unterhält eine Filiale in der Stadt ebenso wie die VR-Bank Spangenberg-Morschen.

Ehemalige Unternehmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Apotheker Max Woelm erwarb 1907 in Spangenberg eine seit 1676 bestehende Apotheke. Dort produzierte er überwiegend Produkte für die Human- und Zahnmedizin, Betäubungsmittel in Ampullen, Zubereitungen für andere Apotheken und selbst entwickelte Hausspezialitäten. 1916 wurde die Firma Spangopharm gegründet und die Produktion und Vertrieb in ein Haus in der Langen Gasse 1 verlegt. 1930 waren dort bereits 100 Personen beschäftigt. 1935 wurde der Betrieb nach Eschwege umgesiedelt. 1946 wurde der Vertrieb wieder nach Spangenberg zurück verlegt. Die Woelm'sche Apotheke, die noch heute existiert, wurde 1971 verkauft.[56]

Öffentliche Sicherheit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In jedem Ortsteil sowie in der Kernstadt besteht eine Freiwillige Feuerwehr. Die Station der Polizei Hessen in Melsungen ist für das gesamte Spangenberger Stadtgebiet zuständig.

Der Kreisverband Schwalm-Eder des Deutschen Roten Kreuzes unterhält in Spangenberg eine Rettungswache auf der ein RTW stationiert ist. Der RTW ist 24 Stunden am Tag besetzt.

Die Alarmierung der Feuerwehr und des RTW erfolgt über die Zentrale Leitstelle des Schwalm-Eder-Kreises, die in der Kreisstadt Homberg (Efze) ihren Sitz hat.

Straßenverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spangenberg liegt an der B 487. Die verschiedenen Stadtteile sind durch Landes- und Kreisstraßen miteinander verbunden.

Etwa zehn Kilometer entfernt befindet sich die A 7. Über die B 487, die B 83 und die B 253 sind die Anschlussstellen Malsfeld und Melsungen zu erreichen.

Ebenfalls rund zehn Kilometer von Spangenberg entfernt ist die A 44 im Bau.

Öffentlicher Personennahverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt ist Mitglied im Nordhessischen Verkehrsverbund.

Durch die Buslinie 400 (Fritzlar – Hessisch Lichtenau) sind die Kernstadt sowie die Stadtteile Mörshausen und Schnellrode mit dem Umland verbunden. Pfieffe, Bischofferode, Weidelbach, Vockerode-Dinkelberg, Landefeld, Herlefeld, Metzebach und Nausis sind durch die Buslinie 440 mit der Kernstadt verbunden, wo Anschluss an die Buslinie 400 besteht.

1879 wurde in Spangenberg der Bahnhof Spangenberg an der Bahnstrecke Leinefelde–Treysa eröffnet.[57] In den Ortsteilen Mörshausen, Bergheim, Pfieffe und Bischofferode existierten Haltepunkte. Bis ins Jahr 1974 wurde der Betrieb aufrechterhalten. Das Bahnhofsgebäude dient heute als Kindergarten.

Im benachbarten Melsungen besteht durch den Bahnhof Melsungen an der Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen Anschluss an den Schienenverkehr.

Wasserversorgung der Stadt und der Stadtteile

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mittelalter herrschte Wasserknappheit in Spangenberg.[58] Im Laufe der Jahrhunderte wurden immer mehr Quellen erschlossen, wodurch die Wasserknappheit beseitigt wurde.[59]

Durch die Einrichtung eines Verbundsystems konnte auch in den Stadtteilen die Wasserversorgung sichergestellt werden.[60]

Auf der Gemarkung des Stadtteiles Vockerode-Dinkelberg wurde gemeinsam mit Hessisch Lichtenau eine Kläranlage für Vockerode-Dinkelberg und Wickersrode erbaut.

Bildung und Kinderbetreuung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Burgsitzschule

Die Burgsitzschule Spangenberg ist eine kooperative Gesamtschule im Schulverbund Melsungen. Ihr Träger ist der Schwalm-Eder-Kreis.[61]

In der Kernstadt befinden sich die von der Evangelischen Kirchengemeinde Spangenberg getragene Evangelische Kindertagesstätte „Schlossberg“[62] und der städtische Kindergarten Alter Bahnhof, der im alten Bahnhofsgebäude untergebracht ist. Eine Außenstelle des Kindergartens war in Landefeld eingerichtet. Die Stadtverordnetenversammlung beschloss am 3. Februar 2011 die Außenstelle in Landefeld zu schließen.

Gesundheitsfürsorge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktuell (Stand: Oktober 2023) sind zwei niedergelassene Hausärzte in Spangenberg tätig. Das nächstgelegene Krankenhaus der Grundversorgung befindet sich in Rotenburg an der Fulda. Das nächstgelegene Krankenhaus der Maximalversorgung ist das Klinikum Kassel. Mit der Orthopädischen Klinik in Hessisch Lichtenau sowie dem Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg a. d. Fulda befinden sich bundesweit bekannte Spezialkliniken in der näheren Umgebung. Ebenso gibt es eine Apotheke sowie drei Zahnärzte und zwei Pflegedienste.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spangenberg hat folgende Einwohner zu Ehrenbürgern ernannt:[63]

  • 1900 Friedrich von Marschall
  • 1928 Georg Salzmann (für seine langjährige Tätigkeit in den städtischen Körperschaften)
  • 1954 Friedrich Heinlein (für seine langjährige Tätigkeit als Erzieher und Heimatforscher)
  • 1954 Max Woelm (für seine Verdienste um die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und die Förderung des Schulwesens)
  • 1972 Fritz Jütte (für seine Verdienste um die Entwicklung des kulturellen Lebens)
  • 1972 Heinrich Schuchhardt (für seine Verdienste um die Heimatpflege)
  • 1999 Eduard Lederer (Begründer des Heimatmuseums)
  • 2005 Wilhelm Kullmann (Gründer der Sägebandfirma WiKus)
  • 2009 Hermann Herchenröther (u. a. Kreis-Chorleiter im Sängerkreis Heiligenberg)
  • 2021 Horst Knobel („Hessenmaler“, Künstler)[64]
  • Martin Zeiller: Spangenberg. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Hassiae et Regionum Vicinarum (= Topographia Germaniae. Band 7). 2. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1655 (Volltext [Wikisource]).
  • Heinrich Wittmann: Stadt und Schloß Spangenberg. Ein Führer durch Spangenbergs Geschichte und Landschaft. Stadtverwaltung Spangenberg, 1962.
  • Magistrat der Stadt Spangenberg: 675 Jahre Stadt Spangenberg. Spangenberg 1984.
  • Kurt Knierim: Spangenberg. Kleinstadtgeschichte und Kleinstadtgeschichten. Magistrat der Stadt Spangenberg, 2000.
  • Dieter Vaupel: @Spangenberg. Entdeckungsreisen in die Geschichte. Gajewski [Verlag nicht ermittelbar], Ringgau 2000, ISBN 3-930342-15-4 (192 S., Illustrationen, Karten).
  • Hans Joachim Bodenbach: Die Geschichte der chem.-pharmaz. Fabrik M. Woelm [gegründet in Spangenberg] in Eschwege an der Werra. Mit einem Anhang: Personal einer chemisch-pharmazeutischen Fabrik am Beispiel der Firmen M. Woelm und Woelm Pharma, Eschwege. In: Eschweger Geschichtsblätter. 16/2005, Eschwege 2005, ISSN 2197-6163, S. 89–104 (mit 17 Abb.).
  • Hans Joachim Bodenbach: Die Geschichte der chemisch-pharmazeutischen Fabriken M. Woelm und Woelm Pharma in Spangenberg und Eschwege (Hessen). In: Geschichte der Pharmazie (DAZ Beilage). 59. Jg., Heft 2/3, 6. September 2007, ISSN 0044-5509, S. 17–24, doi:10.24355/dbbs.084-201708151525 (mit 20 Abb.).
  • Magistrat der Stadt Spangenberg: 700 Jahre Stadtrechte Spangenberg. Spangenberg 2009.
  • Bettina Toson: Mittelalterliche Hospitäler in Hessen zwischen Schwalm, Eder und Fulda. Hessische Historische Kommission Darmstadt und Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 2012, ISBN 978-3-88443-319-5.
Commons: Spangenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Spangenberg – Reiseführer
  • Literatur über Spangenberg nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
  • Internetauftritt der Stadt Spangenberg
  • Spangenberg, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  • Daten zur Geschichte und Legenden. In: paulmilner.com. 7. April 2005, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2010; (deutsch, englisch, private Webseite).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Zusatzbezeichnungen zum Gemeindenamen, die vom Hessischen Innenministerium seit 1945 verliehen wurden. (PDF) In: innen.hessen.de. Hessisches Ministerium des Innern und für Sport, September 2021, abgerufen am 9. Februar 2022.
  3. Kleine Anfrage der Abg. Faeser, Franz, Rudolph und Siebel (SPD) vom 19.03.2009 betreffend Rechtssicherheit im öffentlichen Straßenverkehr und Antwort des Ministers für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (PDF; 64 kB). Drucksache LT 18/219 vom 5. Mai 2009, S. 2 (Verleihung von Zusatzbezeichnungen zum Gemeindenamen nach § 13 Abs. 2 HGO), abgerufen am 2. Juli 2019.
  4. a b Claus Stephan Rehfeld: Des Deutschen Mittelpunkt. Er liegt so bei Spangenberg herum. (Memento des Originals vom 7. April 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandradio.de In: Deutschlandradio. 5. November 2004.
  5. Geologische Übersichtskarte von Hessen. Geschichtlicher Atlas von Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  6. a b c d e Magistrat der Stadt Spangenberg: Spangenberger Zeitreise. In: 700 Jahre Stadt Spangenberg. 2009, S. 15.
  7. Magistrat der Stadt Spangenberg: 675 Jahre Spangenberg. In: 675 Jahre Stadt Spangenberg. 1984, S. 12.
  8. a b Magistrat der Stadt Spangenberg: Spangenberger Zeitreise. In: 700 Jahre Stadt Spangenberg. 2009, S. 16.
  9. a b Magistrat der Stadt Spangenberg: Spangenberger Zeitreise. In: 700 Jahre Stadt Spangenberg. 2009, S. 17.
  10. Magistrat der Stadt Spangenberg: Spangenberger Zeitreise. In: 700 Jahre Stadt Spangenberg. 2009, S. 20.
  11. Magistrat der Stadt Spangenberg: Spangenberger Zeitreise. In: 700 Jahre Stadt Spangenberg. 2009, S. 22.
  12. Magistrat der Stadt Spangenberg: Die wechselhaftige Nutzungsgeschichte des Spangenberger Schlosses. In: 700 Jahre Stadt Spangenberg. 2009, S. 50–56.
  13. a b c d Magistrat der Stadt Spangenberg: Arbeiten in Spangenberg. In: 700 Jahre Stadt Spangenberg. 2009, S. 36.
  14. Magistrat der Stadt Spangenberg: Spangenberger Zeitreise. In: 700 Jahre Stadt Spangenberg. 2009, S. 24.
  15. 78. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 15. November 2012. In: Staatszeiger für das Land Hessen. Nr. 7, 2013, ISSN 0724-7885, S. 309.
  16. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 42 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  17. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 31. März 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 16, S. 680, Punkt 673, Abs. 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1 MB]).
  18. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 34. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  19. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, § 15 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  20. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 404–406 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  21. a b Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Stadt Spangenberg, abgerufen im Oktober 2020.
  22. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Stadt Spangenberg. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  23. a b Hessisches Statistisches Informationssystem (Memento des Originals vom 11. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de In: Statistik.Hessen.
  24. Bevölkerung nach fünf Altersklassen: Stadt Spangenberg. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  25. Haushalte nach Familien: Stadt Spangenberg. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  26. Haushalte nach Seniorenstatus: Stadt Spangenberg. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  27. a b c Spangenberg, Schwalm-Eder-Kreis 2018-10-16. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  28. Einwohnerzahlen der Stadt Spangenberg (Memento vom 21. Juli 2007 im Internet Archive)
  29. Synagoge Spangenberg mit Geschichte der jüdischen Gemeinde in Spangenberg. In: Alemannia Judaica. Abgerufen am 22. Juni 2019.
  30. Jonas Klages: Fackelzug mit bösen Folgen. In: Zwischen Hakenkreuz und Dorfleben. 2005, S. 35.
  31. Nun doch: Sieben Stolpersteine können verlegt werden. In: SEK-news. Gerald Schmidtkunz, abgerufen am 22. Juni 2019.
  32. a b Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 109, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20220416;.
  33. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  34. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  35. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  36. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  37. Konrad Litschko: 600 Sprengsätze in Hessen gefunden: CDU-Kandidat unter Terrorverdacht. In: Die Tageszeitung: taz. 15. November 2021, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 21. November 2021]).
  38. a b Gremien: Magistrat der Stadt
  39. a b HNA, 1. April 2022: Andreas Rehm ist ab dem 2. April Bürgermeister von Spangenberg
  40. a b HNA, 31. März 2022: Spangenbergs Bürgermeister Peter Tigges wird verabschiedet
  41. hessenschau: Bürgermeisterwahl am 26. September 2021 in Spangenberg
  42. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Spangenberg (Memento vom 2. Juli 2019 im Internet Archive); Hinweis: nur die Einzelergebnisse 2015 und 2009 sind archiviert - Votemanager: Wahltermine Stadt Spangenberg, seit 2008
  43. Heinrich Wittmann, Archiv Spangenberg: Die Spangenberger Bürgermeister
  44. hessenrecht.de: Gemeindevorstand (Magistrat) §§ 65ff, Bezeichnung der Organe § 9 und Amtsbezeichnung der Beigeordneten § 45 Abs. 2 der HGO
  45. Im Stadtteil Landefeld stellten sich nicht genügend Kandidaten zur Wahl, so dass es in der Wahlperiode 2021–2026 keinen Ortsbeirat gibt.
  46. Klemens Stadler: Deutsche Wappen, Band 3, Bremen 1967, S. 83
  47. Flagge der Stadt Spangenberg
  48. Staatssekretärin Professor Dr. Luise Hölscher und Bürgermeister Peter Tigges unterzeichnen Vereinbarung über die Teilentschuldung von rund 15,8 Mio. Euro. Pressemitteilung des Finanzministeriums. In: hmdf.hessen.de. 13. Februar 2013, abgerufen am 23. Juni 2019 (kommunaler Schutzschirm für Spangenberg).
  49. Hessischer Rechnungshof: Zweiundzwanzigster Zusammenfassender Bericht. S. 45.
  50. Partnerschaftsvereinbarung mit der Stadt Treffurt/Thüringen. Partnerschaftsvereinbarung zwischen der Stadt Spangenberg in Hessen und der Stadt Treffurt in Thüringen. In: spangenberg.de. 30. September 1990, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. September 2012; abgerufen am 22. Juni 2019.
  51. Partnerschaftsvereinbarung mit den Städten St. Pierre d’Oléron (Frankreich) und Pleszew (Polen) (Memento vom 11. Januar 2012 im Internet Archive). Partnerschaftsvereinbarung zwischen den Städten St. Pierre d’Oléron, Spangenberg und Pleszew. In: spangenberg.de, abgerufen am 23. Juni 2019.
  52. Protokoll der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Spangenberg vom 22. März 2018, TOP 10. In: spangenberg.de, abgerufen am 15. April 2018.
  53. Spangenberg – Partnerstädte auf der Homepage der Stadt Spangenberg.
  54. Museen, Kultur und Brauchtumspflege (Memento vom 8. August 2007 im Internet Archive) auf der Internetseite der Stadt Spangenberg.
  55. Kunstwanderweg „Ars Natura“. In: spangenberg.de, abgerufen am 23. Juni 2019.
  56. Hans Joachim Bodenbach: Die Geschichte der chemisch-pharmazeutischen Fabriken M. Woelm und Woelm Pharma in Spangenberg und Eschwege (Hessen). In: Geschichte der Pharmazie (DAZ Beilage). 59. Jg., 6. September 2007, Heft 2/3, Deutscher Apotheker Verlag Stuttgart 2007.
  57. Rolf Gießler: III: Spangenberg. In: Kanonenbahn. 1983, S. 28.
  58. Magistrat der Stadt Spangenberg: Gewässer, Brunnen und Wasserleitungen der Stadt In: Kleinstadtgeschichte und Kleinstadtgeschichten. 2000, S. 70.
  59. Magistrat der Stadt Spangenberg: Gewässer, Brunnen und Wasserleitungen der Stadt In: Kleinstadtgeschichte und Kleinstadtgeschichten. 2000, S. 70 f.
  60. Magistrat der Stadt Spangenberg: Gewässer, Brunnen und Wasserleitungen der Stadt In: Kleinstadtgeschichte und Kleinstadtgeschichten. 2000, S. 72.
  61. Burgsitzschule / Spangenberg. Details. In: region-schwalm.bildung.hessen.de. Bildungsserver Hessen, 20. Februar 2019, abgerufen am 2. Juli 2019.
  62. Evangelische Kindertagesstätte „Schlossberg“. In: ev-kita-spbg.de, abgerufen am 2. Juli 2019.
  63. Magistrat der Stadt Spangenberg: Die Stadt ehrt ihre Bürger. In: 675 Jahre Stadt Spangenberg. 1984, S. 32 f.
  64. Ehrenbürgerrecht Horst Knobel, abgerufen am 5. Oktober 2021 auf spangenberg.de