St. Anton an der Jeßnitz
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Scheibbs | |
Kfz-Kennzeichen: | SB | |
Fläche: | 69,69 km² | |
Koordinaten: | 47° 58′ N, 15° 12′ O | |
Höhe: | 400 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.142 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3283 | |
Vorwahl: | 07482 | |
Gemeindekennziffer: | 3 20 11 | |
NUTS-Region | AT121 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
St. Anton an der Jeßnitz 5 3283 St. Anton an der Jeßnitz | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister | Manfred Zellhofer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von St. Anton an der Jeßnitz im Bezirk Scheibbs | ||
Gemeindeamt | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
St. Anton an der Jeßnitz[1] (auch Sankt Anton an der Jeßnitz) ist eine österreichische Gemeinde im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich mit 1142 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
St. Anton liegt am Fluss Jessnitz im niederösterreichischen Mostviertel. Das Gemeindegebiet umfasst das Einzugsgebiet der Jessnitz, die nach Gnadenberg in die Erlauf mündet. Diese fließt im Nordwesten der Gemeinde in 350 Meter Meereshöhe. Die bewaldeten Berge im Norden und im Süden erreichen etwa 1000 Meter. Die höchste Erhebung ist der Turmkogel mit 1130 Meter im Süden. Im Osten liegt der 650 Meter hohe Übergang Kreuztanne ins Tal des Natterbachs, der in die Pielach mündet. Die Fläche der Gemeinde umfasst siebzig Quadratkilometer. Davon sind mehr als siebzig Prozent bewaldet, ein Viertel ist landwirtschaftliche Nutzfläche.[2]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 11 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Anger, Gärtenberg, Grafenmühl, St. Anton an der Jeßnitz und Wohlfahrtsschlag.
Scheibbs | St. Georgen an der Leys | |
Frankenfels | ||
Gaming | Puchenstuben |
Das Gebiet war vermutlich schon zur Zeit des Königreiches Noricum und in der Zeit der römischen Besatzung dünn besiedelt. Nachweise für eine slawische Besiedlung liefern die Namen Jeßnitz (jasen=Esche), Stozek und Gabel (jablabe=Apfelbaum). Um das Jahr 900 erfolgte dann die Besiedlung durch deutschsprachige Einwanderer. Der Name St. Anton geht auf das schon vor der Entstehung des Ortes von Wallfahrern aufgesuchte Antonius-Bründl zurück, das noch heute südlich der Kirche zu sehen ist.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1270, wo Otto von Jesenitz als Zeuge genannt wird. Die Schreibweise änderte sich mehrmals, über Jesnitzer zu Jeßnitzer, wie das Geschlecht 1282 und 1357 mehrfach genannt wurde. In dieser Zeit verkauften sie ihre Besitzungen nach und nach an Herzog Albrecht II. für seine Stiftungen an die Kartause Gaming. Der Ort St. Anton wird erstmals 1464 erwähnt.
Wegen der großen Entfernung zur Pfarrkirche Scheibbs wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts die frühbarocke Filialkirche St. Anton errichtet und 1691 geweiht. Als 1760 der Dachstuhl abbrannte, stürzte der Turm ein und wurde durch einen hölzernen Dachreiter ersetzt. Dieser blieb bis heute erhalten. Zur Pfarre erhoben wurde St. Anton 1785.
Im Jahr 1820 wurde Kohle gefunden und abgebaut, 9000 Wiener Zentner im Jahr 1854. Ein aufgelassenes Sensenwerk wurde zu einer Gewehrfabrik umgebaut, aber bereits 1868 wieder eingestellt. Vom Fabrikanten Andreas Töpper wurde die „Bruderlade“ 1868 als Versorgungshaus für in Not geratene Arbeiter seines Werkes eingerichtet. Seit 1998 befindet sich im Erdgeschoss ein historisches Museum.
Nach schweren Regenfällen kam es 1910 zu einem Bergrutsch im Reifgraben, da das Gebiet vom Kohleabbau unterhöhlt war. Der aufgestaute Bach bildete den Antonisee, der seither als Naherholungsgebiet genutzt wird.[4][5]
Von den 122 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 61 im Haupt-, 55 im Nebenerwerb, eine von einer Personengemeinschaft und fünf von juristischen Personen geführt. Im Produktionssektor waren 25 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft tätig. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (27), Beherbergung und Gastronomie (16) und Handel (10 Mitarbeiter).[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 122 | 142 | 117 | 87 |
Produktion | 7 | 2 | 29 | 1 |
Dienstleistung | 33 | 23 | 63 | 59 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2011 lebten 622 Erwerbstätige in St. Anton an der Jeßnitz. Davon arbeiteten 161 in der Gemeinde, beinahe drei Viertel pendelten aus.[9]
Das Ski- und Wandergebiet Hochbärneck bietet einen Blick auf den Ötscher. Durch St. Anton verläuft weiters der Nord-Süd-Weitwanderweg. 1970 gründeten die Gemeinden St. Anton an der Jeßnitz, Puchenstuben und Gaming den Naturparkverein „Ötscher-Tormäuer“.[4] 2020 beschloss der Gemeinderat einstimmig aus dem Naturparkverein auszutreten.[11]
Im Jahr 2019 wurden 4000 Übernachtungen in der Gemeinde gezählt. Der größte Teil entfiel auf den Sommer mit einer Spitze im August.[12]
In St. Anton befinden sich zwei Kindergärten[13] und eine Volksschule.[14]
Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
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Die Bürgermeister seit 1857 waren:[5]