St. Egyden am Steinfeld
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Neunkirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | NK | |
Hauptort: | Urschendorf | |
Fläche: | 26,17 km² | |
Koordinaten: | 47° 47′ N, 16° 6′ O | |
Höhe: | 350 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.200 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 84 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 2731, 2624 | |
Vorwahl: | 02638 | |
Gemeindekennziffer: | 3 18 31 | |
NUTS-Region | AT122 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Egydiplatz 1 2731 St. Egyden am Steinfeld | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Wilhelm Terler (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von St. Egyden am Steinfeld im Bezirk Neunkirchen | ||
Pfarrkirche und Gemeindezentrum in St. Egyden | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
St. Egyden am Steinfeld (Dorf) Ortschaft | |
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Basisdaten | |
Pol. Bezirk, Bundesland | Neunkirchen (NK), Niederösterreich |
Gerichtsbezirk | Neunkirchen |
Pol. Gemeinde | St. Egyden am Steinfeld (KG Urschendorf) |
Koordinaten | 47° 46′ 54″ N, 16° 6′ 12″ O |
Einwohner der Ortschaft | 256 (1. Jän. 2024) |
Gebäudestand | 81 (2001 | )
Postleitzahl | 2731 |
Statistische Kennzeichnung | |
Ortschaftskennziffer | 05280 |
Zählsprengel/ -bezirk | St. Egyden am Steinfeld (31831 000) |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
St. Egyden am Steinfeld[1] (auch Sankt Egyden am Steinfeld, früher auch Sankt Gilgen) ist eine Gemeinde mit 2200 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) am Steinfeld im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich.
St. Egyden am Steinfeld liegt im Industrieviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 26,17 km², 43,09 % der Fläche sind bewaldet.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Katastralgemeinden sind Gerasdorf am Steinfeld, Neusiedl am Steinfeld, Saubersdorf und Urschendorf.
Am 1. Jänner 1971 wurden die Gemeinden Gerasdorf am Steinfelde, Neusiedl am Steinfelde, Saubersdorf und Urschendorf zu St. Egyden am Steinfeld eingemeindet.
Willendorf | Winzendorf-Muthmannsdorf (WB) | Weikersdorf am Steinfelde (WB) |
Wiener Neustadt (WB) | ||
Würflach | Neunkirchen | Breitenau |
Die 5 Ortschaften der Gemeinde haben jede eine fast 900-jährige eigene Geschichte. Auf sie wird bei den Artikeln über die einzelnen Ortschaften eingegangen.
Im Ortsteil St. Egyden befand sich im 2./3. Jahrhundert ein großer römischer Vicus (Maierhof) zur Versorgung von Neunkirchen (Ausgrabung 2008). Nachher hieß er ursprünglich „Steinfeld“, umfasste nur das Ensemble der Pfarrkirche St. Egyden am Steinfeld und wird dort beschrieben. 1590 heißt es im Bereitungsbuch: St. Gilgen gehört Herrn von Königsberg an Seebenstein, hat behauste Güter samt dem Pfarrhof und Mesner Häusl allda - Summe 6.
Die Ortsteile Neusiedl, Saubersdorf und Urschendorf waren Weinbaugebiete.
Der Ort wurde, wie viele andere der Umgebung, protestantisch und gegenreformiert. Der Krieg mit Corvinus, der 1. und der 2. Türkenkrieg trafen die Gegend schwer. Noch schwerer waren die dazwischenliegenden Einfälle der aufständischen Ungarn.
Um 1870 wurde auch die 1. Wiener Hochquellenwasserleitung durch den Ortsteil Neusiedl gebaut.
In St. Egyden ist der Familienname Scheibenreif früh dokumentiert, welcher sich bis heute im Schneebergland, Schwarzertal und an der Thermenlinie immer mehr ausbreitete.
St. Egyden ist auch heute noch eine von Bauern geprägte Großgemeinde, jedoch mit vielen Angestellten und Arbeitern, die, da zu wenig Arbeitsplätze vorhanden sind, nach Wiener Neustadt und in das Schwarzatal auspendeln müssen.
Am 7. und 8. April 2020 wurden bei der Ortschaft Saubersdorf 30 Hektar Wald von einem Brand erfasst. Bei den Löscharbeiten wurden von Polizei und Bundesheer insgesamt 4 Hubschrauber und 2 Flächenflugzeuge eingesetzt.[3]
Nach den Daten der Volkszählung 2001 sind 81,2 % der Einwohner römisch-katholisch und 3,0 % evangelisch, 1,1 % sind Muslime, 0,5 % gehören orthodoxen Kirchen an, 11,4 % der Bevölkerung haben kein religiöses Bekenntnis.
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 49, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 85. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 827. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,84 %, größter Arbeitgeber der Gemeinde ist die Justizanstalt Gerasdorf mit ca. 90 Arbeitsplätzen.
In Neusiedl am Steinfeld ist mit dem Wasserbehälter Neusiedl am Steinfeld einer der größten Trinkwasserbehälter Europas angesiedelt.
Eine ehemalige lokale römische Straßenverbindung von Wöllersdorf nach Neunkirchen verläuft im Südosten des Gemeindegebietes („Blätterstraße“).
Ein prähistorischer Altweg zieht von Fischau kommend durch die Gemeinde über Puchberg, die Mamauwiese und Schwarzau in die steirischen Alpen. Er wurde schon in der späten Bronzezeit und von den Kelten als Salzweg in das Halltal bei Mariazell begangen und wird heute noch als Römerweg bezeichnet. Wein aus der Weinproduktion der umliegenden Ortschaften ging in die steirischen Klöster (Weinweg). Einen richtigen Boom erlebte dieser Altweg ab etwa 1000 als Anmarsch- und Rückreiseweg für die Kreuzfahrer und privaten Pilger in das Heilige Land (Anbindung an Donauroute in Fischamend).[4]
In St. Egyden befindet sich ein Kindergarten[5] und eine Volksschule.[6] Ein weiterer Kindergarten befindet sich in Urschendorf.
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.