St. Gotthard im Mühlkreis
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Urfahr-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | UU | |
Hauptort: | Rottenegg | |
Fläche: | 11,99 km² | |
Koordinaten: | 48° 23′ N, 14° 8′ O | |
Höhe: | 473 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.325 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 111 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4112 | |
Vorwahl: | 07234 | |
Gemeindekennziffer: | 4 16 21 | |
NUTS-Region | AT312 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rottenegger Straße 17 4112 St. Gotthard im Mühlkreis | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Manfred Wurzinger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von St. Gotthard im Mühlkreis im Bezirk Urfahr-Umgebung | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
St. Gotthard im Mühlkreis ist eine Gemeinde im Oberen Mühlviertel im Bezirk Urfahr-Umgebung in Oberösterreich mit 1325 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
St. Gotthard im Mühlkreis liegt auf einer Höhe von 473 m ü. A. im Oberen Mühlviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,0 und von West nach Ost 5,0 Kilometer. Die Gesamtfläche umfasst 11,99 Quadratkilometer. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt mit 517 m ü. A. in der Ortschaft Grasbach, der niedrigste mit 276 m in Rottenegg.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Urfahr.
Das Gemeindeamt und der Kindergarten befinden sich in Rottenegg. Das etwa 200 m höher gelegene St. Gotthard beherbergt neben der spätbarocken Pfarrkirche den Pfarrhof und die Volksschule. Der an der Mühlkreisbahn gelegene Bahnhof Rottenegg befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Walding.[2]
Herzogsdorf | ||
Feldkirchen an der Donau | Gramastetten | |
Walding |
Wie ein Steinbeilfund bei der Pfarrkirche zeigt, war das Gemeindegebiet von St. Gotthard bereits in der Steinzeit besiedelt. Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert profitierte die Gegend wirtschaftlich aufgrund ihrer Lage an der Krumauer Reichsstraße, einem Teilstück der 1142 erstmals urkundlich erwähnten Via Regia zwischen Linz und Böhmen. Der rege Handelsverkehr führte zum Bau der Burgen Eschelberg (vor 1205) und Rottenegg (vor 1285).
Im Jahr 1558 wird der Ortsname bei der Nennung eines gewissen „Hannß von Sanndt Gothart“ erstmals urkundlich erwähnt.[3]
Im 17. Jahrhundert wurde am Ort der heutigen Pfarrkirche eine dem Hl. Godehard geweihte Kapelle errichtet, die 1711 durch Graf Gundacker von Starhemberg zu einer Kirche im spätbarocken Stil umgestaltet wurde.
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern gelegen, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Von 1490 an wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.
Während der Napoleonischen Kriege wurde der Ort mehrfach besetzt.
Nachdem St. Gotthard ab 1875 mit Herzogsdorf und Stamering gemeinsam verwaltet worden war, wurde es 1888 aufgrund einer Petition vom Oberösterreichischen Landtag als eigene Gemeinde wiedererrichtet. 1951 erfolgte die Eingliederung des nördlichen Teils der Ortschaft Grasbach sowie die Umbenennung der Gemeinde von St. Gotthard in St. Gotthard im Mühlkreis.[2][4]
Das starke Wachstum von 1981 bis 2001 erfolgte, da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv waren. Von 2001 bis 2011 hob die Abwanderung die positive Geburtenbilanz auf.[5]
Von den 12 Quadratkilometern Gemeindefläche werden 7,3 landwirtschaftlich genutzt und 3,5 Quadratkilometer sind Wald.[6] Diese Flächen werden von 51 Landwirten bearbeitet, 18 davon sind Vollerwerbsbauern (Stand 2010).[7] Der Produktionssektor bot 24 Arbeitsplätze, im Dienstleistungssektor waren 84 Personen beschäftigt.[8]
Im Jahr 2011 lebten 650 Erwerbstätige in St. Gotthard im Mühlkreis. Davon arbeiteten 96 in der Gemeinde und 554 pendelten aus.[9]
In St. Gotthard im Mühlkreis werden angeboten:[10]
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Bürgermeister seit 1889 waren:[17]
Amtszeit | Name | Amtszeit | Name |
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1889–1909 | Johann Bräuer | 1944–1965 | Franz Zaglbauer |
1909–1913 | Leopold Limberger | 1965–1967 | Johann Pühringer |
1913–1938 | Florian Sachsenhofer | 1967–1991 | Franz Öllinger |
1938–1941 | Friedrich Lutz | 1991–2021 | Johannes Rechberger (ÖVP) |
1941–1944 | Franz Fritz | 2021– | Manfred Wurzinger (ÖVP)[18] |
Blasonierung: Von Rot und Gold gespalten durch einen Pfahl, der von Silber und Rot gespalten und mit einem geradarmigen Tatzenkreuz in gewechselten Farben belegt ist; beiderseits auf grünen Felsen je ein Zinnenturm, rechts ein silberner, links ein roter, mit zwei durchbrochenen Fenstern übereinander.
Die Gemeindefarben sind Weiß-Grün.[19]