Marktgemeinde St. Martin im Innkreis
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Ried | |
Kfz-Kennzeichen: | RI | |
Hauptort: | Diesseits | |
Fläche: | 8,88 km² | |
Koordinaten: | 48° 18′ N, 13° 26′ O | |
Höhe: | 372 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.228 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 251 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4973 | |
Vorwahl: | 07751 | |
Gemeindekennziffer: | 4 12 28 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Diesseits 160 4973 St. Martin im Innkreis | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Benjamin Salhofer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von St. Martin im Innkreis im Bezirk Ried | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
St. Martin im Innkreis (auch Sankt Martin im Innkreis)[1] ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 2228 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Die Gemeinde St. Martin im Innkreis liegt auf um die 370 m ü. A. im Innviertel am Westhang des Troßkolmwaldes im Antiesental, ca. 10 km nördlich der Bezirksstadt Ried im Innkreis an der Hausruck-Bundesstraße (B143).
Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 3,4 km, von West nach Ost 6 km. Die Gesamtfläche beträgt 8,9 km². 13,5 % der Fläche sind bewaldet, 69,7 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.[2]
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
Katastralgemeinden sind Diesseits (457 ha) und Jenseits (433 ha).
Reichersberg | Ort im Innkreis | Lambrechten |
Mörschwang | ||
Senftenbach | Aurolzmünster | Utzenaich |
Sankt Martin im Innkreis (Ort) | |
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Basisdaten | |
Pol. Bezirk, Bundesland | Ried im Innkreis (RI), Oberösterreich |
Gerichtsbezirk | Ried im Innkreis |
Pol. Gemeinde | St. Martin im Innkreis (KG St. Martin im Innkreis Diesseits, St. Martin im Innkreis Jenseits) |
Ortschaft | Diesseits, Jenseits |
Koordinaten | 48° 17′ 37″ N, 13° 26′ 21″ O |
Höhe | 372 m ü. A. |
Einwohner der stat. Einh. | 1271 (2001) |
Gebäudestand | 377 (2001) |
Postleitzahl | 4973 Sankt Martin im Innkreis |
Statistische Kennzeichnung | |
Zählsprengel/ -bezirk | St.Martin im Innkreis (41228 000) |
besteht aus den Ortsteilen Diesseits und Jenseits Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS |
Der Ort Sankt Martin im Innkreis besteht aus den beiden Bestandteilen Diesseits (dem nominellen Hauptort) und Jenseits. Die Ortsnamen sind wörtlich zu nehmen, die beiden Teile liegen – vom Schloss aus betrachtet – diesseits und jenseits der Antiesen.
Heute ist der Ort mit Breitenaich im Norden und Hofing im Süden (Ortbestandteile auch Gemeinde Aurolzmünster) schon zu einem Straßendorf entlang der ehemaligen Bundesstraße verwachsen. Breitenaich beginnt am Senftenbach beim Schlossteich, Hofing etwa beim Kraftwerk, Höhe Bahnhof.
Der Hauptort umfasst knapp 400 Gebäude mit etwa 1.300 Einwohnern, das sind etwa 2⁄3 der Gemeinde.
1084[4] erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von St. Martin als Lehen des Hochstiftes Passau. Um 1150 ist es Ainwicus de sancti Martino ‚Dorf von Hl. Martin‘ genannt.[5] Die Herren von Schwent scheinen 1166 als Lehnsträger von St. Martin auf.
Nach dem Frieden von Teschen 1779 kam der Ort mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Österreich ob der Enns.
1821 wurden die Reichsgrafen von Arco-Valley als Nachfolger der ausgestorbenen Reichsgrafen von Tattenbach Besitzer der schon im Mittelalter entstandenen Herrschaft St. Martin.
Der Ort wurde 1850 eine politische Gemeinde.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Zwischen Februar und Mai 1945 wurde die Gemeinde Zufluchtsort der weltberühmten Lipizzanerhengste der Spanischen Hofreitschule. Am 7. Mai 1945 wurden die Hengste von Oberst Alois Podhajsky in einer Vorstellung dem amerikanischen General George S. Patton in St. Martin präsentiert, um dessen Schutz zu erbitten. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.595 Einwohner, 2001 dann 1.693 Einwohner. Die Zunahme erfolgte, da sowohl Geburtenbilanz als auch Wanderungsbilanz positiv waren. Da beide auch im nächsten Jahrzehnt positiv blieben, stieg die Bevölkerungszahl auf 1.776 Personen im Jahr 2011 und weiter auf 2.099 im Jahr 2021 an.[6]
1084 wird die Martinskirche erstmals erwähnt, sie existierte aber vermutlich schon früher. 1491 erfolgt die erste Erwähnung eines Priesters in St. Martin. 1781 erfolgte die Barockisierung der katholischen Pfarrkirche und die Erhöhung des Turmes. Am 17. Juli 1963 kam es zum Einsturz des Kirchturmes, 1964/1965 zum Wiederaufbau des Kirchturmes und zur Verlängerung des Hauptschiffes.
St. Martin liegt an der Buslinie Ried-Schärding, hat eine Bahnstation St. Martin im Innkreis der (verlängerten) Salzkammergutbahn (Attnang-Puchheim – Schärding). In ca. 2 Kilometer Entfernung liegt die Autobahnanschlussstelle Ort im Innkreis der A 8 Innkreisautobahn.
Die Anlagen des seinerzeit für die Versorgung des Schlosses St. Martin und seiner Nebengebäude errichteten kleinen „Elektrizitätswerks Graf Arco“ befinden sich in der Ortschaft Hofing der Gemeinde St. Martin. Das regulierte Flussbett der Antiesen ist an der Wehrstufe etwa 10 m breit, das Betriebsgebäude des Kraftwerks ist von der Hausruck-Bundesstraße (B143) aus sichtbar.
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Bürgermeister seit 1850 waren:[9]
Die Gemeindefarben sind Weiß-Grün.[13] Das Wappen wurde von der Graphikerin Maria Danksagmüller entworfen.
Das Wappenbild zeigt des Heiligenattribut des Hl. Martin von Tours.