Stefan Kurt, 2023
Stefan Kurt (* 22. Oktober 1959 in Bern ) ist ein Schweizer Film- und Theaterschauspieler .
Stefan Kurt absolvierte eine Ausbildung zum Primarschullehrer. Danach studierte er Schauspiel am Konservatorium für Musik und Theater Bern (heutiger Name: Hochschule der Künste Bern ).[1]
Von 1985 bis 1993 war er Ensemble -Mitglied des Hamburger Thalia-Theaters und arbeitete mit Regisseuren wie Jürgen Flimm und Robert Wilson zusammen (The Black Rider ). Für seine Darstellung des Silvio in Der Diener zweier Herren erhielt er 1987 den Boy-Gobert-Preis .
2003 spielte er den Valerio in Robert Wilsons Inszenierung von Leonce und Lena von Georg Büchner am Berliner Ensemble , wo er auch in weiteren Hauptrollen wie z. B. in Ein Wintermärchen von Shakespeare und 10 Jahre als Mackie Messer in der Dreigroschenoper von Bertolt Brecht zu sehen war. Weiter spielte Kurt am Zürcher Schauspielhaus in mehreren Inszenierungen von Barbara Frey: Drei Schwestern , Meer und Jakob von Gunten . Ausserdem spielte Kurt verschiedene musikalische Rollen an der Komischen Oper Berlin, im Casinotheater Winterthur spielte Kurt den Frosch (Regie: Stefan Huber ) und an der Oper Basel 2019 die Zaza im Käfig voller Narren in der Regie von Martin Berger. Seit 1993 wirkte Stefan Kurt in zahlreichen Fernseh- und Kinoproduktionen mit. Wiederholt stand er dabei unter der Regie von Oliver Storz vor der Kamera. Für Der Schattenmann und Gegen Ende der Nacht wurde er 1997 und 1999 jeweils mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Für seine darstellerische Leistung in Dreileben – Eine Minute Dunkel wurde Stefan Kurt 2011 in der Kategorie Bester Schauspieler mit einer Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis bedacht. Bereits 1996 hatte er für Der Schattenmann dessen Vorläufer, den Telestar erhalten. In den Kinofilmen Pettersson und Findus – Das schönste Weihnachten überhaupt (2016) und Pettersson und Findus – Findus zieht um (2018) war er als „Pettersson“ besetzt.
Bei der Verleihung des Schweizer Filmpreises 2018 war er für seine Darstellung in Papa Moll und die Entführung des fliegenden Hundes als Bester Darsteller nominiert. 2019 spielte er In dem Kinofilm Jagdzeit von Sabine Boss die Hauptrolle. In Quentin Tarantinos Western The Hateful Eight (2015) wurde Kurt für die deutschsprachige Synchronisation von Tim Roth in der Rolle des Oswaldo Mobray eingesetzt.[2] Ausserdem lieh er Marc Rylance seine Stimme im Fantasy-Kinofilm BFG – Big Friendly Giant von Steven Spielberg .
Stefan Kurt ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste , der Schweizer Filmakademie, der Deutschen Filmakademie und im Bundesverband Schauspiel (BFFS).[3] Im Februar 2021 war Kurt Teil der Initiative #ActOut im SZ-Magazin , zusammen mit 184 anderen lesbischen , schwulen , bisexuellen , queeren , intergeschlechtlichen und transgender Personen aus dem Bereich der darstellenden Künste.[4]
1986: Der Diener zweier Herren (als Silvio), Regie: Jürgen Flimm , Thalia Theater Hamburg
1988: Clavigo (als Beaumarchais), Regie: Alexander Lang, Thalia Theater Hamburg
1990: Roberto Zucco (als Roberto Zucco), Regie: Wilfried Minks, Thalia Theater Hamburg
1991: Was ihr wollt (als Bleichenwang), Regie: Jürgen Flimm, Thalia Theater Hamburg
1994–1993: Alice , Regie: Robert Wilson, Thalia Theater Hamburg
1996–1990: The Black Rider (als Wilhelm), Regie: Robert Wilson, Thalia Theater Hamburg
1998–1996: Ein Sommernachtstraum (als Puck), Regie: Barbara Neureiter, Kampnagelfabrik Hamburg
1999–1997: Ozeanflug, Regie: Robert Wilson, Berliner Ensemble
1999–1996: Time Rocker, Regie: Robert Wilson, Thalia Theater Hamburg
2000: Rhythm in the 21. Century (David Moss), Regie: H.P. Kuhn, Stefan Kurt, Theater am Neumarkt, Zürich
2002: Therapie zwecklos (als Stuart), Regie: Christoph Marti, Bar jeder Vernunft
2004–2001: Die schöne Müllerin, Regie: Christoph Marthaler, Schauspielhaus Zürich
2004: Die Geschwister Tanner, Regie: Anna Viebrock, Schauspielhaus Zürich
2004–2003: Endspiel (als Clov), Regie: Wolf-Dietrich Sprenger, Schauspielhaus Zürich
2005: Brand (als Brand), Regie: Niklaus Helbling, Schauspielhaus Zürich
2006: Einfach, Eben: So! (Junko Wada H.P. Kuhn), Regie: Stefan Kurt, David Moss, Ruhrtriennale
2009: Sing für mich Tod, Regie: David Herrmann, Ruhrtriennale
2009–2006: Geschichten aus dem Wienerwald (als Alfred), Regie: Christoph Marthaler, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
2011–2003: Leonce und Lena (als Valerio), Regie: Robert Wilson, Berliner Ensemble
2012: Die Bienen. Eine Schneise, Regie: Nicolas Liautard, Salzburger Festspiele
2013–2011: Orpheus in der Unterwelt (als Orpheus), Regie:Philipp Stölzl, Staatsoper Unter den Linden
2015–2014: Drei Schwestern (als Werschinin), Regie: Barbara Frey, Schauspielhaus Zürich
2017–2007: Die Dreigroschenoper (als Mackie Messer), Regie: Robert Wilson, Berliner Ensemble
2017–2011: Satiesfactionen, Regie: Jürgen Flimm, Staatsoper Unter den Linden
2017–2013: Peter Pan (als Kapitän Hook), Regie: Robert Wilson, Berliner Ensemble
2017–2014: Clivia (als Potterton), Regie: Stefan Huber, Komische Oper Berlin
2017–2016: Die Spoliansky-Revue, Regie: Stefan Huber, Komischer Oper Berlin
2017: Jakob von Gunten , Regie: Barbara Frey, Schauspielhaus Zürich
2018: Le cercle de craie (als Tchou-Tchou), Regie: Richard Brunel, Opéra de Lyon
2018: Die Rache der Fledermaus (als Frosch), Regie: Stefan Huber, Casinotheater Winterthur
2018: L’histoire du Soldat (als Teufel), Regie: Jürgen Flimm, Staatsoper Unter den Linden
2018–2019: La Cage Aux Folles (als Zaza), Regie: Martin G. Berger, Oper Basel
2020: Frühlingsstürme (als Katschalow), Regie: Barrie Kosky , Komische Oper Berlin
2023: La Cage aux Folles (als Albin/Zaza), Regie: Barrie Kosky, Kosmische Oper Berlin
2000: Stefan Kurt liest Tomi Ungerer Kein Kuss für Mutter; Flix; Der Hut. HörCompany
2000: Der schlimme Anfang von Lemony Snicket HörCompany
2001: Die Erbschaft von Connie Palmen Hörbuch Hamburg
2003: Der Reptiliensaal. Die schaurige Geschichte von Violet, Sunny und Klaus von Lemony Snicket HörCompany
2004: Messmers Gedanken, Messmers Reisen von Martin Walser Hoffmann und Campe
2005: Eine Reihe betrüblicher Ereignisse Bd. 1–3 (9 Audio CDs) von Lemony Snicket, HörCompany
2006: Ilias und Odyssee von Walter Jens HörCompany
2006: Die wundersame Reise von Edward Tulane von Kate DiCamillo HörCompany
2010: Der Elefant des Magiers von Kate DiCamillo HörCompany
2013: Wenn die Gondeln Trauer tragen von Daphne DuMaurier Der Audio Verlag
2014: Alles im Griff von Martin Suter Diogenes
2016: Die Bibel-Das Alte Testament von Sybil Gräfin Schönfeldt HörCompany
2016: Der Koran. Seine wichtigsten Botschaften (mit Stephan Benson, Rezitation Ali Taha), Der Audio Verlag
2016: Cheers von Martin Suter Diogenes
2017: Der Spaziergang von Robert Walser Diogenes
2019: Sandmännchens Traumgeschichten von Gina Ruck-Pauquet Der Audio Verlag
2019: Die schreckliche Geschichte der abscheulichen Familie Willoughby von Lois Lowry, HörCompany
↑ Stefan Kurt im Munzinger-Archiv , abgerufen am 1. November 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
↑ Stefan Kurt. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei , abgerufen am 25. Februar 2016 .
↑ Stefan Kurt. Deutsche Filmakademie , abgerufen am 3. Januar 2020 .
↑ Carolin Emcke, Lara Fritzsche: »Wir sind schon da«. In: SZ-Magazin .sueddeutsche.de. 4. Februar 2021, abgerufen am 15. August 2022 .
↑ Deutscher Schauspielpreis für Berner Stefan Kurt , suedostschweiz.ch abgerufen am 12. Februar 2012