Der Ort wurde im Jahr 1297 erstmals urkundlich erwähnt. Die Gemeinde gehörte bis 1945 zur preußischen Provinz Sachsen.
Während des Zweiten Weltkrieges mussten 15 polnische und 13 ukrainische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter im Dorf arbeiten.[2]
1945 bis 1949 war der Ort Teil der sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Steinbach von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen.
Blasonierung: „In blauem Schild eine goldene Eule; links oben eine silberne Lilie; im silbernen Schildfuß ein blauer Wellenbalken mit fünf goldenen Steinen belegt.“
Der Gemeinderat von Steinbach besteht aus acht Ratsfrauen und Ratsherren. Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 hat er folgende Zusammensetzung:[3]
Der ehrenamtliche Bürgermeister Gerd Rittmeier (Freie Wählergemeinschaft Steinbach) wurde am 26. Juni 2022 gewählt. Zuvor waren von 2004 bis 2010 Hiltrud Dräger, von 2010 bis 2016 Mauritius Hühnermund und von 2016 bis 2022 Jörg Schneider im Amt.[4]
Römisch-katholische Kirche St. Mauritius Die barocke Kirche wurde 1779 erbaut. Der Altar und der Orgelprospekt sind ebenfalls barock.
Etzelsbachkapelle Die neugotische Wallfahrtskapelle wurde durch Paschalis Gratze 1898 errichtet. Die Ausstattung ist im Wesentlichen frühmodern. Die Kapelle ist durch die sogenannte Pferdewallfahrt über die Landesgrenzen bekannt geworden.[5]
Andreas Anhalt: Etzelsbach – Ein Beitrag zur Wallfahrtsgeschichte im Bistum Erfurt. Mecke, Duderstadt 1998, ISBN 3-932752-29-5, S.112.
Peter Anhalt: Steinbach. Beiträge zur Ortsgeschichte und Heimatkunde. Teil 1. Selbstverlag, 1997, S.208.
Peter Anhalt: Steinbach. Eine Fotodokumentation. Beiträge zur Ortsgeschichte und Heimatkunde. Teil 2. Mecke, Duderstadt 2007, ISBN 978-3-936617-71-9, S.240.
Peter Anhalt: Uhlnfaddern. Gereimtes und Mundartliches aus Steinbach. Hrsg.: Heimatverein "Karl Leineweber". Cordier, Heiligenstadt 2001, ISBN 3-929413-66-3, S.144.
↑Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu den Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Bd. 8, Thüringen. VAS – Verlag für Akademische Schriften, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 44.
↑Anhalt, Peter: "allwo die seligste Mutter Gottes Himmelfahrt Patronin wäre". Dechant Johannes Simerodt, Begründer der Pferdewallfahrt zu Etzelsbach. In: EJb 17 (2009), S. 99–114.