Stephen Gill (* 31. Dezember 1950 in Leeds) ist ein englischer Politikwissenschaftler.
Gill stammt aus einer Arbeiterfamilie im Norden Englands.[1] Er studierte an verschiedenen britischen Universitäten eine Vielzahl an Fächern, darunter Englisch, Ökonomie sowie Industrielle Verwaltung.[2] Der Philosoph John N. Gray übte nach Gills eigener Aussage einen besonders großen Einfluss auf seine eigene, insbesondere universitäre Entwicklung aus.[2] Gill verfasste eine Doktorarbeit in Soziologie an der Birmingham University. Daran anschließend arbeitete er als Lecturer an der damaligen Wolverhampton Polytech.[3]
1990 emigrierte Gill aus England nach Toronto und nahm dort eine Stelle an der York University an. Seine Immigration bezeichnet er als „intellektuelle Flucht vor dem Thatcherism.“[4] Im Jahr 2005 wurde er zum Distinguished Research Professor ernannt. Zu seinen Forschungs- und Interessensschwerpunkten zählen Internationale Politische Ökonomie, Internationale Beziehungen sowie Cultural Studies. Er ist einer der führenden Theoretiker des Neogramscianismus.
Gill prägte mit seinen Analysen, Forschungen und Publikationen die Konzepte und Begriffe New constitutionalism, disziplinärer Neoliberalismus und Marktzivilisation.[1]
Für sein im Jahr 2002 erschienenes Werk „Power and Resistance in the New World Order“ wurde Gill 2003 mit dem Outstanding Academic Title Award of Choice der American Library Association ausgezeichnet. Ebenfalls 2003 wurde er zum Fellow der Royal Society of Canada ernannt.
Personendaten | |
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NAME | Gill, Stephen |
KURZBESCHREIBUNG | englischer Politikwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 31. Dezember 1950 |
GEBURTSORT | Leeds |