Die Unterfamilie Sterkuliengewächse (Sterculioideae), auch Stinkbaumgewächse genannt, gehören jetzt zur Pflanzenfamilie der Malvengewächse (Malvaceae) in der Ordnung der Malvenartigen (Malvales). Sie enthält zwölf Gattungen mit etwa 400 Arten. Die Verbreitung ist pantropisch.[1] Die in Mitteleuropa bekanntesten Gattungen sind die Stinkbäume (Sterculia) und Kolabäume (Cola).
Die Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die Blütenstände sind seitenstängig. Es ist kein Nebenkelch vorhanden. Die Kelchblätter sind kronblattartig. Es sind keine Kronblätter vorhanden. Die Staubfäden sind verwachsen. Die Fruchtblätter sind weitgehend frei.[1]
Typusgattung ist SterculiaL.[2] Die Erstbeschreibung im Rang einer Unterfamilie Sterculioideae erfolgte 1833 durch Carl Traugott Beilschmied in Flora 16 (Beibl. 7), S. 86.[1] Bei einigen Autoren gilt die Veröffentlichung des Namens „Sterculidae“ von 1835 durch Gilbert Thomas Burnett in Outlines of Botany, 821, 1119 als Erstveröffentlichung.[2]
Die Unterfamilie Sterculioideae enthält nach Stand seit 2006 etwa zwölf Gattungen mit etwa 430 Arten.[1] Sie enthielt früher viel mehr Gattungen, diese wurden jedoch anders eingegliedert. Früher hatte dieses Taxon den Rang einer Familie Sterculiaceae R.Salisbury nom. cons.; diese Familie umfasste weit mehr Gattungen und geschätzte 1000 Arten.
HeritieraAiton: Die etwa 35 Arten sind vom tropischen Afrika, Madagaskar bis Südasien, eine Art auf Kuba und eine Art in Australien verbreitet, z. T. Nutzholz, darunter die Mangrovenbäume:
Heritiera littoralisAiton: Sie gedeiht an den Mangroveküsten Indiens und des westlichen Pazifischen Ozeans.
HildegardiaSchott & Endl.: Von den etwa zwölf Arten sind zehn Arten vom tropischen Afrika, Madagaskar bis Südasien verbreitet, eine Art kommt auf Kuba und eine Art in Australien vor.
OctolobusWelw.: Die zwei bis drei Arten sind in Afrika verbreitet.
Peter Wilkie, Alexandra Clark, R. Toby Pennington, Martin Cheek, Clemens Bayer, Chris C. Wilcock: Phylogenetic Relationships within the Subfamily Sterculioideae (Malvaceae/Sterculiaceae-Sterculieae) Using the Chloroplast Gene ndhF. In: Systematic Botany, Volume 31, Issue 1, 2006, S. 160–70. doi:10.1600/036364406775971714 (Abschnitt Systematik)
↑ abSterculioideae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 18. Juni 2017.
↑John H. Wiersema, Blanca León: World Economic Plants. CRC Press, 1999, ISBN 0-8493-2119-0, S. 82, 562.
↑Sterculioideae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 18. Juni 2017.