Stewart SF2

Stewart SF2
Ein Stewart SF2 im schottischen Nationalmuseum

Ein Stewart SF2 im schottischen Nationalmuseum

Konstrukteur: Vereinigtes Konigreich Stewart
Designer: Alan Jenkins (techn. Direktor)
Andy Le Flemming (Designer)
Eghbal Hamidy (Aerodynamik)
Vorgänger: Stewart SF01
Nachfolger: Stewart SF3
Technische Spezifikationen
Chassis: Wabenkernsandwich-Monocoque aus CFK
Motor: Ford Zetec-R 2.998 cm³, 72°-V10-Saugmotor
Radaufhängung vorn: Doppelquerlenkerachse mit innenliegenden Federn und Stoßdämpfern, betätigt über Schubstangen
Radaufhängung hinten: Doppelquerlenkerachse mit innenliegenden Federn und Stoßdämpfern, betätigt über Schubstangen
Radstand: 2900 mm
Gewicht: 0600 kg
Reifen: Bridgestone
Benzin: Texaco
Statistik
Fahrer: Brasilien Rubens Barrichello
Danemark Jan Magnussen
Niederlande Jos Verstappen
Erster Start: Großer Preis von Australien 1998
Letzter Start: Großer Preis von Japan 1998
Starts Siege Poles SR
16
WM-Punkte: 5
Podestplätze:
Führungsrunden:
Stand: Saisonende 1998
Vorlage:Infobox Rennwagen/Wartung/Alte Parameter

Der Stewart SF2 war der Formel-1-Rennwagen von Stewart Grand Prix für die Saison 1998, der an allen 16 Rennen der Saison teilnahm.

Technik und Entwicklung

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Der technische Direktor für die Entwicklung war Alan Jenkins, ihm unterstanden Andy Le Flemming für die Konstruktion sowie Eghbal Hamidy für die aerodynamische Form des Wagens. Der Motor war ein Ford-Zetec-R-V10-Saugmotor mit 3,0 l Hubraum, der bei 16.000/min rund 540 kW 735 PS leistete. Das Sechsgang-Halbautomatikgetriebe baute Stewart in Kooperation mit X-Trac. Die Räder waren einzeln an Doppelquerlenkern mit innenliegenden, über Schubstangen betätigten Feder-Dämpfer-Einheiten von Penske aufgehängt. Die Scheibenbremsen waren mit Bremsscheiben aus kohlenstofffaserverstärkter Siliziumkarbidkeramik ausgerüstet.

Der Stewart SF2 wurde am 13. Jänner 1998 präsentiert. Anders als unter anderem Williams und Benetton testete das Team Anfang Februar nicht in Barcelona, sondern wie Arrows in Großbritannien. Am 3. Februar wurde der Wagen am Santa Pod Raceway von Rubens Barrichello das erste Mal gefahren, zwei Tage später verlegte man die Tests nach Silverstone. Am ersten Trainingstag in Silverstone konnte Magnussen nur eine halbe Runde absolvieren, bevor der Motor ausfiel.[1] Ende Februar flog das Team ebenfalls zum Testen nach Barcelona, war dort aber rund vier Sekunden langsamer als die schnellste Rundenzeit, gefahren von Mika Häkkinen. Bei den Tests zeigte sich die mangelnde Haltbarkeit des Getriebes, das im Verlauf der Saison viele Ausfälle verursachte.[2]

Die Saison verlief aus Sicht des Teams enttäuschend. Zwar war das Chassis gut und der Motor stark, doch durch verschiedene Defekte und mangelnde Haltbarkeit kam es zu etlichen Ausfällen. Sechsmal waren Getriebedefekte, viermal Fahrfehler und dreimal Motorendefekte Ausfallgrund. Die Qualifikationsergebnisse waren allerdings mittelmäßig. Nur zweimal konnte sich Barrichello innerhalb der ersten fünf Startreihen qualifizieren (mit einem fünften Startplatz in Österreich als bestem Ergebnis), und die diesbezüglichen Ergebnisse von Magnussen und Verstappen waren noch weniger gut – Magnussen qualifizierte sich bestenfalls für den 16. Startplatz, während Verstappen mit einer Ausnahme (Platz 12 ebenfalls in Österreich) nur auf den Startplätzen 15 bis 19 zu finden war. Am Ende der Saison belegte Stewart mit fünf Punkten – erzielt durch Magnussen in Kanada und Barrichello in Spanien sowie Monaco – nur den achten Platz in der Konstrukteurswertung, einen Punkt hinter Arrows und vier vor Prost.

Lackierung und Sponsoring

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Die Lackierung des Wagens ist komplett in Weiß gehalten, Heck und Nase ziert ein Schottenmuster, das Markenzeichen von Jackie Stewarts Helm. Der Hauptsponsor HSBC warb auf dem Heckflügel, Frontflügel sowie den seitlichen Kühlern, der Motorenlieferant Ford auf der Airbox und neben dem Cockpit. Weitere Sponsoren waren Bridgestone, Hewlett Packard, Hugo Boss und Texaco.

Fahrer waren wie im Vorjahr Rubens Barrichello und Jan Magnussen, der nach dem Rennen in Kanada durch den nominierten Testfahrer Jos Verstappen ersetzt wurde. Allerdings verschlechterte sich gegen Saisonende die Stimmung zwischen Teamchef Jackie Stewart und Verstappen so sehr, dass Verstappens Vertrag nach dem letzten Rennen nicht verlängert wurde.

Weitere Verwendung der Chassis

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Ein Wagen, gefahren von Rubens Barrichello, ist im Indianapolis Motor Speedway Museum und eines von Jos Verstappen im National Museum of Scotland ausgestellt.

Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Rang
Formel-1-Weltmeisterschaft 1998 5 8.
Brasilien R. Barrichello 18 DNF DNF 10 DNF 5 DNF 5 10 DNF DNF DNF DNF DNF 10 11 DNF
Danemark J. Magnussen 19 DNF 10 DNF DNF 12 DNF 6
Niederlande J. Verstappen 12 DNF DNF DNF 13 DNF DNF 13 DNF
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung
Commons: Stewart SF2 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. grandprix.com Williams dominate Barcelona testing (abgerufen am 22. März 2019)
  2. grandprix.com McLaren dominates but Williams is ready (abgerufen am 22. März 2019)