Sumpf-Seidenpflanze

Sumpf-Seidenpflanze

Sumpf-Seidenpflanze, Auf dem Blütenstand ein Monarchfalter (Danaus plexippus)

Systematik
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie: Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae)
Tribus: Asclepiadeae
Untertribus: Asclepiadinae
Gattung: Seidenpflanzen (Asclepias)
Art: Sumpf-Seidenpflanze
Wissenschaftlicher Name
Asclepias incarnata
L.

Die Sumpf-Seidenpflanze (Asclepias incarnata) ist eine Pflanzenart in der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Sie stammt aus Nordamerika.

Ausschnitt eines Blütenstandes
Offene Balgfrüchte mit Samen und ihren Flughaaren

Die Sumpf-Seidenpflanze ist eine aufrechte, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 150 cm erreicht. Die ganze Pflanze führt einen weißen Milchsaft.[1] Die gegenständigen Laubblätter sind etwa 10 cm lang, schmal lanzettlich geformt und laufen spitz zu.[2]

Die Sumpf-Seidenpflanze blüht von Juni bis September und bringt kleine, duftende, rosa bis lilafarbene (manchmal weiße) Blüten in runden, doldigen Blütenständen hervor. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die fünf grünlichen Kelchblätter zeigen nach unten.[2] Die fünf gebogenen Blütenkronblätter sind 3 bis 4 mm lang. Die fünf Staubblätter besitzen je ein tütenförmiges Anhängsel, diese bilden die Nebenkrone. Aus jedem Segment der Nebenkrone ragt ein Hörnchen, diese sind länger als die Nebenkrone.[1] Es sind zwei oberständige Fruchtblätter vorhanden.[2]

Die aufrecht stehenden Balgfrüchte besitzen eine glatte Oberfläche.[1] Die hell bis dunkelbraunen flachen Samenkörner verfügen über silberweiße Flughaare, die ihre Verfrachtung durch Wind ermöglichen.

Die Sumpf-Seidenpflanze wächst auf feuchten oder nassen Böden und wird wegen ihrer attraktiven Blüten, die von Schmetterlingen oder anderen Bestäubern wegen des reichlichen Nektars besucht werden, auch als Zierpflanze im Garten angebaut. Wie die meisten anderen Seidenpflanzen-Arten (Asclepias) enthält ihr Saft giftige Bestandteile,[3] die Schadinsekten und Pflanzenfresser fernhalten.

Die Sumpf-Seidenpflanze kommt weit verbreitet in Nordamerika östlich der Rocky Mountains vor. Sie bevorzugt feuchtehaltende bis sumpfige Böden in voller Sonne bis Halbschatten und kommt in der Natur typischerweise am Rand von Teichen, Seen, Bächen und Niederungen und Wassergräben vor. Sie hat sich an schwere, nasse Böden, die arm an Sauerstoff sind, angepasst.[4]

Man kann zwei Unterarten unterscheiden:

  • Asclepias incarnata subsp. incarnata: Sie kommt im zentralen und östlichen Kanada und in den westlich-zentralen und östlichen Vereinigten Staaten vor.[5]
  • Asclepias incarnata subsp. pulchra (Ehrh. ex Willd.) Woodson: Sie kommt von Nova Scotia bis zu den südlich-zentralen und östlichen Vereinigten Staaten vor.[5]

Die Sumpf-Seidenpflanze wird mit vielen Zuchtformen als Zierpflanze verwendet.[1] Sie werden besonders in Gärten angepflanzt, um Schmetterlinge anzuziehen. Der Nektar zieht viele Schmetterlingsarten und auch Insekten an. Sie werden vor allem wegen ihrer langhaltenden Blüten, aber manchmal auch wegen ihrer ungewöhnlichen Balgfrüchte, als frische Schnittblumen verkauft.

Commons: Sumpf-Seidenpflanze (Asclepias incarnata) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Band 5. Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 190.
  2. a b c Swamp Milkweed (Asclepias incarnata) (Memento vom 14. Dezember 2014 im Internet Archive)
  3. Foster, Steven; Caras, Roger A.: A field guide to venomous animals and poisonous plants, North America, north of Mexico. Houghton Mifflin, Boston 1994, ISBN 978-0-395-93608-5, S. 122.
  4. Plants Profile for Asclepias incarnata (Swamp Milkweed). In: Natural Resources Conservation Service. USDA., abgerufen am 30. März 2009.
  5. a b Asclepias. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 3. Januar 2020.