K.K. Sunrise
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Rechtsform | Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft) |
Gründung | September 1972 |
Sitz | Suginami, Präfektur Tokio |
Leitung | Yasuo Miyakawa |
Mitarbeiterzahl | 224 |
Branche | Animationsstudio |
Website | www.sunrise-inc.co.jp |
K.K. Sunrise (jap. 株式会社サンライズ, Kabushiki-gaisha Sanraizu; engl. Sunrise Inc.) ist ein Anime-Produktionsstudio, das 1972 gegründet wurde und mittlerweile zur Bandai-Gruppe gehört. Sunrise animiert vor allem Science-Fiction- und Mecha-Serien. Bisher hat das Studio weit über 100 verschiedene Fernsehserien und -Specials, OVAs und Kinofilme produziert.
Bei vielen Werken von Sunrise wird ein Hajime Yatate (矢立 肇, Yatate Hajime), fälschlich auch als Hajime Yadate gelesen, als Schöpfer der Vorlage angegeben. Dies ist jedoch ein Pseudonym der kollektiven Beiträge der Mitarbeiter.
Das Studio wurde 1972 als Y.K. Sunrise Studio (有限会社サンライズスタジオ, Yūgen-gaisha Sanraizu Sutajio, etwa: „Sunrise Studio GmbH“) gegründet, im April 1977 in K.K. Nippon Sunrise (株式会社日本サンライズ) umbenannt und ist seit 1987 als K.K. Sunrise bekannt ist. Die Gründer des Studios stammten aus dem zuvor bankrottgegangenen Mushi Production. Die dortigen Fehler im Management und der Finanzierung sollten sich nicht wiederholen und so ging das neue Studio eine enge Zusammenarbeit mit Sponsoren ein, insbesondere dem Spielzeughersteller Bandai. Eine weitere Lehre war, die Animatoren nach geleisteter Arbeit beziehungsweise Cels zu bezahlen anstatt nach Stunden.[1]
Sie fokussierten sich bald auf Science-Fiction- und insbesondere Mecha-Serien, da dieses Thema noch nicht so stark von anderen Studios besetzt war. Zudem wurde stärker auf eigene Inhalte gesetzt, im Rahmen eines Mediamix mit anderen Medien wie Manga. So war das erste größere eigene Werk, Muteki Chōjin Zanbotto 3, sowohl ein Mecha-Anime als auch keine direkte Adaption des namensgebenden Mangas, sondern eine eigenständige Geschichte in der gleichen Welt.[1]
Im Februar 1994 wurde das Studio ein Teil der Bandai-Gruppe, die bis dahin bereits der größte Kunde beziehungsweise Geldgeber war und die Rechte an einigen der Sunrise-Produktionen hielt. Damit sollte sichergestellt werden, dass Rechte und Produktion von Gundam und anderen in einer Hand blieben und die Franchises fortgesetzt werden, während viele der Studio-Gründer zu dieser Zeit in den Ruhestand gingen. In der Folge wurden auch die Produktionsmittel mit denen des Spieleproduzenten Bandai zusammengelegt – sowohl bei der Herstellung der Animationen, insbesondere mit digitalen Mitteln, als auch bei der Vermarktung, die die Medien noch enger verknüpfte und bei der Anime zu einem zentralen Element der Verwertung anderer Produkte wie Merchandise, Spielen und Spielzeug wurde.[2]
Etwa zur gleichen Zeit führte Produzent Masahiko Minami einige Maßnahmen ein, die die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern und vor allem deren Überlastung verhindern sollten – auch um der Konkurrenz um Arbeitskräfte aus der wachsenden Spieleindustrie zu begegnen. Zu den Früchten dieser Maßnahmen zählt die erfolgreiche und gelobte Fernsehserie Cowboy Bebop von 1998. Im gleichen Jahr entstand das Studio Bones aus einigen Mitarbeitern, die Sunrise verlassen hatten, darunter auch Minami. Dieses sollte noch bei einigen Projekten mit Sunrise und Bandai zusammenarbeiten.[2]