Der Swiss Bond Index (Abkürzung: SBI) ist der bekannteste Obligationen-Index der Schweiz. Er wird von der SIX Swiss Exchange berechnet und publiziert. Der SBI widerspiegelt die Preisentwicklung der in Schweizer Franken (CHF) denominierten Anleihen, welche an der SIX kotiert sind und die Aufnahmekriterien erfüllen. Der Index liefert verschiedene Daten über den schweizerischen Obligationenmarkt, so etwa über:
Der SBI wird von zahlreichen institutionellen Investoren als Benchmark (Referenzgrösse) für ihr eigenes Portfolio an CHF-Obligationen verwendet. Zudem existiert ein Börsengehandelter Fonds (ETF), welcher eine direkte Investition in den Sub-Index SBI® Domestic Swiss Government ermöglicht (Stand: Februar 2007).
Hingegen dient der SBI® weniger als makroökonomischer Indikator für das Zinsniveau in der Schweiz. Hierzu finden meist die Geldmarkt- und Kassazinssätze der Schweizerischen Nationalbank (SNB) Anwendung.
Um in den SBI aufgenommen zu werden, muss eine Anleihe die folgenden Aufnahmekriterien kumulativ erfüllen:
Als Ratingquellen werden die Bewertungen der internationalen Agenturen Standard & Poor’s und Moody’s verwendet. Für schweizerische Anleihen werden subsidiär die Ratings der schweizerischen Grossbanken UBS, Credit Suisse und Zürcher Kantonalbank herangezogen. Anhand der einzelnen Ratings ermittelt die SWX ein sogenanntes «Composite Rating», wobei das schlechteste vorhandene Rating massgebend ist.
Der SBI-Gesamtindex («SBI® Total») enthält gegenwärtig rund 900 Anleihen (Stand: Februar 2007). Er wird in zahlreiche Sub-Indizes nach Segmenten, Rating-Kategorien und Restlaufzeiten unterteilt. Zusammen bilden diese Indizes die «SBI®-Familie». Siehe hierzu die Grafik auf dieser Seite.
Vom SBI® Total und allen Subindizes werden vier Indextypen berechnet: