Syzygium jambos

Syzygium jambos

Ganzer Baum

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
Gattung: Syzygium
Art: Syzygium jambos
Wissenschaftlicher Name
Syzygium jambos
(L.) Alston

Syzygium jambos, auch als Rosenapfel[1] bezeichnet, ist ein Baum aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Die Art stammt aus Südostasien und wird aufgrund ihrer Früchte weltweit in den Tropen kultiviert.

Blüten
Früchte am Baum

Syzygium jambos ist ein bis zu 10 Meter hoher Baum mit kurzen Stamm, breiter Krone und stielrunden oder beinahe stielrunden Zweigen. Die Blätter stehen gegenständig. Sie sind einfach und haben einen 5 bis 10 Millimeter langen Stiel. Die ledrige oder steif papierartige Blattspreite ist 8 bis 26 Zentimeter lang und 2 bis 4,5 Zentimeter breit, lanzettlich, eiförmig lanzettlich, länglich oder lineal, zugespitzt bis lang zugespitzt mit keilförmiger Basis. Beide Seiten sind glänzend grün und mit Öldrüsen besetzt. Es werden 8 bis 25 auf der Unterseite vorstehende Blattadern gebildet. Junge Blätter sind rosa oder rot gefärbt und wachsen in schlaffen Büscheln.[2][3]

Die Blüten sind zu wenigen in endständigen Rispen mit einem 1 bis 3,5 Zentimeter langen Stiel angeordnet oder stehen einzeln in den Blattachseln. Die Einzelblüten haben einen Durchmesser von 3 bis 4 Zentimeter und sind süß duftend. Der Blütenbecher ist 0,8 bis 1,5 Zentimeter lang und verkehrt kegelförmig. Die vier Kelchblätter sind 5 bis 8 Millimeter lang, 6 bis 9 Millimeter breit und rundlich bis dreieckig-eiförmig. Die Kronblätter sind 1,4 bis 1,5 Zentimeter lang, weiß oder rosafarben, breit eiförmig und zuletzt zurückgebogen. Die zahlreichen Staubblätter sind cremeweiß und 1,5 bis 2,8 Zentimeter lang, die Staubbeutel etwa 1,5 Millimeter. Der Griffel ist 2 bis 3,5 Zentimeter lang. Als Früchte werden 2,5 bis 5 Zentimeter dicke, kreisel- bis birnenförmige, gelbliche, weißliche oder rote, ein- oder zweisamige steinfruchtartige Beeren gebildet mit bleibenden, verdickten Kelchblättern. Die Früchte haben einen rosenähnlichen Duft und einen erfrischenden aber etwas faden Geschmack.

Die Art blüht von März bis April, die Früchte reifen von Mai bis Juni oder von November bis Dezember.[2][3]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 44.[4]

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet liegt in Südost-Asien. Dort wächst sie in Mischwäldern auf Gebirgshängen, Flussufern und Flusstälern in Höhen von 100 bis 1500 Metern.[3] Die Art wird jedoch in den Tropen weltweit als Obst-, Zier- oder Schattenbaum kultiviert.[2]

Syzygium jambos ist eine Art aus der Gattung Syzygium in der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae), Unterfamilie Myrtoideae, Tribus Syzygieae. Die Art wurde von Carl von Linné 1753 in seinem Werk Species Plantarum als Eugenia jambos (Basionym) erstbeschrieben[5]. Arthur Hugh Garfit Alston ordnete sie 1931 der Gattung Syzygium zu.[6]

Es werden drei Varietäten unterschieden[3]:

  • Syzygium jambos var. jambos mit 12 bis 25 Zentimeter langen, lanzettlichen oder länglichen Blattspreiten, 2 bis 2,8 Zentimeter langen Narben und gelblichen Früchten.
  • Syzygium jambos var. linearilimbum Hung T. Chang & R. H. Miao mit linealen, 18 bis 26 Zentimeter langen Blattspreiten und einzeln in den Blattachseln stehenden Blüten.
  • Syzygium jambos var. tripinnatum (Blanco) C. Chen mit 8 bis 12 Zentimeter langen, eiförmig-lanzettlichen oder länglichen Blattspreiten, 3 bis 3,5 Zentimeter langen Narben und roten Früchten.[3]

Die Früchte werden frisch verzehrt oder zu Marmelade, Gelee oder Getränken verarbeitet. Die Bäume werden auch als Ziergehölz oder Schattenbaum gepflanzt.[2]

  • Andreas Bärtels: Tropenpflanzen. Zier- und Nutzpflanzen. 5., überarbeitet Auflage. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3937-5, S. 300.
  • Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Band 13: Clusiaceae through Araliaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Peking / St. Louis 2007, ISBN 978-1-930723-59-7, S. 344 (englisch).
Commons: Syzygium jambos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Deutsche Namen nach Bärtels: Tropenpflanzen, S. 300
  2. a b c d Bärtels: Tropenpflanzen, S. 300
  3. a b c d e Jie Chen, Lyn A. Craven: Syzygium jambos in Flora of China, Band 13, S. 344
  4. Syzygium jambos bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  5. Eugenia jambos. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 18. März 2012.
  6. Syzygium jambos. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 18. März 2012 (englisch).