Município de São Leopoldo Berço da Imigração Alemã no Brasil São Leopoldo
O Gigante do Val São Leo | |||
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Luftbildaufnahme 2012 | |||
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Koordinaten | 29° 46′ S, 51° 9′ W | ||
Symbole | |||
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Wahlspruch „Fé, Cultura e Trabalho“ Glaube, Kultur und Arbeit | |||
Gründung | 25. Juli 1824 (Kolonie) 1. April 1846 (Stadtgründung) | ||
Basisdaten | |||
Staat | Brasilien | ||
Bundesstaat | Rio Grande do Sul | ||
ISO 3166-2 | BR-RS | ||
Região intermediária | Porto Alegre (seit 2017) | ||
Região imediata | Novo Hamburgo-São Leopoldo (seit 2017) | ||
Mesoregion | Metropolitana de Porto Alegre (bis 2017) | ||
Mikroregion | Porto Alegre (bis 2017) | ||
Metropolregion | Região Metropolitana de Porto Alegre | ||
Gliederung | 24 Bairros, 198 weitere Ansiedlungen | ||
Höhe | 15 m | ||
Klima | Ostseitenklima, Cfa | ||
Fläche | 102,7 km² | ||
Einwohner | 214.087 (2010[1]) | ||
Dichte | 2.083,8 Ew./km² | ||
Schätzung | 240.378 (1. Juli 2021)[1] | ||
Postleitzahl | 93.000-000 bis 93.179-999 | ||
Zeitzone | UTC−3 | ||
Website | saoleopoldo.rs (brasilianisches Portugiesisch) | ||
Politik | |||
Stadtpräfekt | Ary José Vanazzi (2017–2020) | ||
Partei | PT | ||
Kultur | |||
Schutzpatron | Nossa Senhora da Conceição | ||
Wirtschaft | |||
BIP | 10.122.382 Tsd. R$ 42.740 R$ pro Kopf (2019) | ||
HDI | 0,747 (2010) | ||
São Leopoldo, amtlich portugiesisch Município de São Leopoldo, gehört zum Ballungsraum von Porto Alegre im südlichsten brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul. Bekannt ist die Stadt als die „Wiege der deutschen Einwanderung in Brasilien“, portugiesisch: o berço da imigração alemã no Brasil. Sie war die erste dauerhafte deutsche Kolonie des Landes. Die nach Maria Leopoldine von Österreich benannte Stadt hatte zum 1. Juli 2021 geschätzt 240.378 Einwohner.[1]
São Leopoldo hat die Koordinaten 29° 46' Süd und 51° 09' West. Es liegt im Vale do Rio dos Sinos, dem Tal des Rio dos Sinos, 35 km nördlich von Porto Alegre und 10 km südlich von Novo Hamburgo.
Die Fläche beträgt 102 km² und es liegt 26 m über dem Meeresspiegel. Das Klima ist subtropisch mit einer mittleren Jahrestemperatur von 19 °C.
Die Geschichte der Gemeinde ist eng mit der deutschen Einwanderung in Brasilien verbunden. Am 25. Juli 1824[2] erreichten die ersten 38 (oder 126, lt. anderer Quelle) deutschen Einwanderer die Feitoria, ein nicht mehr funktionierendes Staatsgut, in der dann so genannten Colonia Alemã de São Leopoldo. Das Koloniegebiet reichte (heutige Städtenamen) von Esteio im Süden bis Caxias do Sul im Norden, von Taquara im Osten bis Porto dos Guimarães (São Sebastião do Caí) im Westen. Weitere Einwandererwellen besiedelten die Region. Sie galten als sehr arbeitsam und arbeiteten nicht nur als „Bauern“, sondern auch als „Handwerker“. Bis 1830 waren schon 3700 Einwanderer gekommen. Von 1835 bis 1844 geriet die Kolonie in Bürgerkriegswirren und wurde fast ausgelöscht. Es wurden aber weitere Auswanderungswillige in Deutschland gesucht, ihnen wurde vom brasilianischen Staat freie Überfahrt, Land (130 acres), Saatgut und Geld für die ersten zwei Jahre gegeben. Schon am 1. April 1846 wurde die Stadt gegründet, d. h. unabhängig von Porto Alegre.
Die handwerkliche Produktion bildete den Kern einer frühen Industrialisierung mit heute breit gefächerter Produktion. Der Index der menschlichen Entwicklung (HDI) liegt bei 0,747, was als hoch eingestuft wird.[3] Das Bruttoinlandsprodukt betrug 2014 6,7 Mrd. Reais, São Leopoldo liegt somit an neunter Stelle der Munizips in Rio Grande do Sul.[4]
Kurz vor der Jahrtausendwende wurde die Stadt an das S-Bahn-Netz Trensurb von Porto Alegre angeschlossen.
São Leopoldo ist der Sitz der renommierten Universidade do Vale do Rio dos Sinos (Unisinos). Sie wurde mehrfach als beste Universität in privater Trägerschaft im Bundesstaat Rio Grande do Sul und als eine der besten Privathochschulen landesweit ausgezeichnet.[5]