Sülbeck Stadt Einbeck
| ||
---|---|---|
Koordinaten: | 51° 46′ N, 9° 55′ O | |
Höhe: | 111 m ü. NN | |
Einwohner: | 419 (28. Feb. 2021)[1] | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 37574 | |
Vorwahl: | 05561 | |
Lage von Sülbeck in Niedersachsen
|
Sülbeck ist eines der ältesten Dörfer im Gebiet der Stadt Einbeck im Landkreis Northeim. Die Entwicklung des Ortes ist von der Ausbeutung der Solequellen geprägt.
Sülbeck liegt im Leinegraben[2] etwa 6 km südöstlich von Einbeck und nahe der Leine, wo sich das Naturschutzgebiet Leineniederung Salzderhelden erstreckt.
Eine vorgeschichtliche Besiedlung in der Nähe der Solequellen ist nachgewiesen: „vom Sülbecker Berg stammen Werkzeuge, die von dort rastenden Neandertalern gefertigt wurden“.[3] Bei Erschließung des Neubaugebietes „Am Bohrturm“ in den 1980er Jahren wurden weitere archäologische Untersuchungen durchgeführt, die ergaben, dass die Besiedelung bis etwa 5000 v. Chr. zurückgeht.[3] Die ersturkundliche Erwähnung ist in Schriften des Klosters Amelungsborn aus dem Jahr 1210 zu finden. Dort geht es um die „salinis“ bei Siburgehusen. Am 26. April 1686 ordnete Fürst Ernst August von Calenberg-Göttingen-Grubenhagen an, dass in Sülbeck ein „Saltz- und Leckwerck“ zu bauen sei. Um 1700 produzierte die Saline Sülbeck mit den Gradierwerken dann etwa 300 Tonnen Salz pro Jahr, die Produktion wurde in den nächsten hundert Jahren auf 800 Tonnen gesteigert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stieg der Ertrag auf über 5.000 Tonnen.
Am 1. März 1974 wurde das Dorf anlässlich der Niedersächsischen Gebietsreform ein Ortsteil der Stadt Einbeck.[4]
Ortsbürgermeister ist Andreas Mann. Die aktuelle Wahlperiode läuft seit 2021.
Der Ortsrat, der die Ortschaften Drüber und Sülbeck gemeinsam vertritt, setzt sich aus neun Ratsmitgliedern zusammen.
(Stand: Kommunalwahl 2021)
Das Wappen symbolisiert einen technischen Bestandteil der Saline und die nahe Leine.
Seit 1989 organisiert eine lokale Initiative aus Südniedersachsen eine Konzertserie, die unter dem Namen „Kultur im Esel“[5] bekannt ist. Sie ist eine der am längsten regelmäßig laufenden Konzertserien in Niedersachsen. In den Konzerten wird versucht, noch relativ unbekannten Künstlern verschiedenster Musikrichtungen eine Basis für ihre weitere Entwicklung zu geben. Es finden 10 – 15 Konzerte pro Jahr statt. In der Saison 2013 traten unter anderem Künstler wie Cristin Claas oder Stephanie Nilles auf. Der Verein „Kultur im Esel“ betreibt einen Veranstaltungssaal, in dem eine Reihe weiterer Veranstaltungen, wie z. B. regelmäßig ein „Plattdeutscher Nachmittag“, stattfinden.
Mit dem neuen Bohrturm wird weiterhin Sole gefördert.