Tabebuia | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tabebuia | ||||||||||||
Gomes ex DC. |
Tabebuia ist eine Pflanzengattung in der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae). Die 67 bis 74 Arten sind in der Neotropis verbreitet.
Tabebuia-Arten sind Sträucher bis große Bäume.[1] Ihr hell- bis rötlich-braunes Holz ist nicht sichtbar in Splintholz und Kernholz geteilt. Die Holzstrahlen sind ein bis drei Zellen breit, die intravaskulären Tüpfel sind mit 3 bis 6 Millimeter klein bis mittelgroß. Die Fasern sind dünn- bis dickwandig. Die mittlere relative Dichte des Holzes liegt bei 0,4 bis 7,4.
Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattstiele sind bis zu 18 Zentimeter lang. Die unpaarig gefiederten Blattspreiten bestehen aus ein bis sieben,[1] selten auch neun Fiederblättern. Die Fiederblätter stehen an bis zu 11 Zentimetern langen Stielen. Die Fiederblätter sind bei einer Länge von etwa 35 Zentimetern sowie einer Breite von etwa 32 Zentimetern schmal-elliptisch bis kreisförmig. Sie sind auf der Unterseite mit gestielten oder aufsitzenden feinen Schuppen besetzt, die locker verteilt bis die Fläche dicht bedeckend sein können.
Die endständigen, rispigen oder traubigen Blütenstände enthalten meist nur wenige, nur gelegentlich viele Blüten; manchmal auch nur eine Blüte.[1] Manchmal sind sie dicht feinschuppig besetzt. Die Blütenstandsachse teilt sich dichotom, ohne dass eine ausgeprägte mittlere Rhachis entsteht.
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf lederigen Kelchblätter sind bei einer Länge von 5 bis 25 Millimetern, sowie einem Durchmesser von 4 bis 11 Millimetern becher-, glockenförmig oder röhrig verwachsen und enden zweilappig oder selten mit fünf kurzen Kelchzähnen und sind dicht feinschuppig besetzt.[1] Die Krone ist röhrig-trichterförmig bis röhrig-glockenförmig, weiß bis rot gefärbt, oftmals ist der Kronschlund gelb gefärbt; nur in Tabebuia nodosa und Tabebuia aurea sind die Kronen vollständig gelb gefärbt. Die Kronröhre hat eine Länge von 2 bis 7 Zentimetern und hat an der Öffnung einen Durchmesser von 0,6 bis 3,5 Zentimetern. Die Kronlappen haben eine Länge von 0,5 bis 3,2 Zentimetern. Die Krone ist unbehaart oder am Ansatzpunkt der Staubfäden fein behaart.
Die in der Kronröhre inserierten Staubfäden treten in zwei Längen auf. Die geraden Theken der kahlen Staubbeutel[1] stehen gespreizt und sind 2 bis 6 Millimeter lang. Das Staminodium ist stark reduziert. Der oberständige Fruchtknoten ist linealisch-länglich[1] und enthält in jeder Fruchtkammer zwei oder drei Reihen von Samenanlagen.
Die Oberfläche der langgestreckt linealischen bis zylindrischen Kapselfrüchte ist glatt bis rippig gestreift und fein bis dicht feinschuppig besetzt. Die Samen sind dünn und mit zwei durchscheinenden, häutigen Flügeln versehen, die sich scharf vom Samenkörper absetzen.
Die Gattung Tabebuia wurde 1838 durch Bernardino António Gomes in Augustin Pyramus de Candolle in Bibliotheque Universelle de Geneve, sér. 2, 17, Seite 130–131 aufgestellt.[2][3]
Die Tabebuia-Arten sind weit in Zentral- und Südamerika sowie auf den Antillen verbreitet. Das Zentrum der Artenvielfalt sind die Großen Antillen und dabei besonders Kuba.
Innerhalb der Gattung Tabebuia werden nach dem Gattungskonzept von 2007 67 bis 74 Arten unterschieden:[3][4]
Nicht mehr zur Gattung Tabebuia werden gerechnet:[4]
Die Gattung Tabebuia wurde 1838 von Augustin Pyramus de Candolle erstbeschrieben. Nach seinem Konzept umfasste die Gattung die Arten der Trompetenbaumgewächse, die als Bäume mit einfachen Laubblättern wachsen. Spätere Bearbeiter veränderten den Umfang der Gattung oftmals, so dass eine Vielzahl an Synonymen entstand. Zudem konnte lange Zeit keine klare Grenze zwischen den Gattungen Tecoma und Tabebuia gezogen werden, was zu weiteren systematischen Unsicherheiten führte. Diese Unterscheidung konnte 1915 von Nathaniel Lord Britton behoben werden, die unterschiedlichen Ansichten über den Umfang der Gattung blieben jedoch bis ins späte 20. Jahrhundert bestehen. Zuletzt wurden etwa 100 Arten – heute 74 – der Gattung zugerechnet.
Molekularbiologische Untersuchungen zeigten jedoch, dass die Gattung in diesem Umfang nicht monophyletisch ist, woraufhin Susan Grose und Richard Olmstead in ihrer Revision der Gattung Tabebuia s. l. die einzeln stehenden Arten in die Gattungen Handroanthus und Roseodendron einordneten.[4]