Tanja Lange (* 1975 in Bad Gandersheim) ist eine deutsche Mathematikerin und Hochschullehrerin. Sie ist bekannt für ihre Forschungen zur Post-Quanten-Kryptographie.
Lange studierte Mathematik an der Technischen Universität Braunschweig und erwarb 1998 das Diplom. Anschließend promovierte sie 2001 an der Universität Duisburg-Essen bei Gerhard Frey mit der Dissertation Efficient Arithmetic on Hyperelliptic Curves. Nach einem Postdoc-Studium an der Ruhr-Universität Bochum wurde sie 2005 außerordentliche Professorin an der Technischen Universität Dänemarks und 2007 ordentliche Professorin an der Technischen Universität Eindhoven.
Sie leitet in Eindhoven die Gruppe für Codierungstheorie und Kryptologie und ist wissenschaftliche Leiterin des Eindhoven Institute for the Protection of Systems and Information. Sie koordiniert PQCRYPTO, ein europäisches hochschulübergreifendes Konsortium, das die elektronische Kommunikation zukunftssicher gegen Bedrohungen wie Quantenfaktorisierung macht. Zusammen mit Daniel J. Bernstein und Peter Schwabe entwickelte sie die Kryptografiesoftware NaCl, die 2008 veröffentlicht wurde. Lange ist mit Daniel Bernstein, Eike Kiltz, Peter Schwabe und anderen an verschiedenen Post-Quanten-Kryptographie Verfahren beteiligt, die 2022 durch das National Institute of Standards and Technology (NIST) in einem Wettbewerb ausgewählt wurden, darunter SPHINCS+ für digitale Signaturen (weitere Verfahren sind CRYSTALS-Kyber für Schlüsselaustausch, CRYSTALS-Dilithium für digitale Signaturen). Sie entstanden im Rahmen des Exzellenzclusters CASA (Cyber Security in the Age of Large Scale Adversaries) des Horst-Görtz-Instituts der Ruhr-Universität Bochum.[1]
Personendaten | |
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NAME | Lange, Tanja |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Mathematikerin und Hochschullehrerin |
GEBURTSDATUM | 1975 |
GEBURTSORT | Bad Gandersheim |