Tapio Wirkkala

Tapio Wirkkala (1959)

Tapio Wirkkala (* 2. Juni 1915 in Hanko; † 19. Mai 1985 in Helsinki) war ein finnischer Grafiker, Innenarchitekt und Designer.

Wirkkala war Absolvent der Hochschule für Kunst und Design Helsinki.

Er arbeitete u. a. mit Raymond Loewy in New York.

Seit 1952 arbeitete Wirkkala für die finnische Glasfabrik Iittala, die durch die Entwürfe Wirkkalas und vor allem Alvar Aaltos international bekannt geworden ist. Zu Wirkkalas bekanntesten Entwürfen zählt die Trinkglasserie Tapio sowie seine blätterförmigen Holzschalen, die so genannten Leaf dishes aus den 1950er Jahren.

Seit 1957 arbeitete er für Rosenthal. Zu seinen Porzellan-, Glas- und Besteckentwürfen zählen Century, Composition, Kurve, Polygon, Taille und Variation. Das Service Century wurde in die ständige Sammlung zeitgenössischen Designs des Centre Georges Pompidou in Paris aufgenommen, Variation findet sich heute in der Sammlung des MoMa in New York. Im Jahr 1964 wurden Arbeiten von ihm auf der documenta III in Kassel in der Abteilung Industrial Design gezeigt. Wirkkala erhielt 1968 für das Rosenthal-Porzellan Rotunda die Medaglia d’Oro. 1972 wurde er mit der finnischen Auszeichnung Akademiker der Kunst (Taiteen akateemikko) geehrt.

Tapio Wirkkala war verheiratet mit der Künstlerin Rut Bryk (Tochter des Künstlers und Insektenforschers Felix Bryk). Die Tapio Wirkkala Rut Bryk Foundation in Helsinki erinnert an die Werke beider Künstler, deren gemeinsame Tochter Maaria Wirkkala ebenfalls eine international erfolgreiche Künstlerin ist.

  • Uta Laurén: Tapio Wirkkala für Rosenthal. Was die Funktion fordert, die Produktion verlangt und der Markt wünscht (Schriftenreihe des Finnland-Instituts in Deutschland 8). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-8305-1085-7.
  • GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig & Finnisches Glasmuseum in Riihimäki (Hrsg.): Tapio Wirkkala – Finnisches Design. Glas und Silber. arnoldsche ART PUBLISHERS 2016, ISBN 978-3-89790-450-7.

Einzelnachweise

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  1. Er war der Henry Moore der Glasbläserei in FAZ vom 26. Juli 2016, Seite 12.