Taschennager | ||||||||||||
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Eine Taschenratte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Geomyoidea | ||||||||||||
Bonaparte, 1845 |
Die Taschennager (Geomyoidea) sind eine als Überfamilie betrachtete Verwandtschaftsgruppe innerhalb der Nagetiere, die die zwei rezent lebenden Familien der Taschenratten (Geomyidae) und Taschenmäuse (Heteromyidae) sowie mehrere fossile Taxa miteinander verbinden.
Gemeinsames Merkmal der Taschennager sind zwei Felltaschen an den Kopfseiten, in denen Nahrung transportiert werden kann. Diese Taschen lassen sich zu Reinigungszwecken nach außen stülpen. Äußerlich haben die beiden Familien wenig gemein: Die Taschenratten erinnern gestaltlich an Maulwürfe, die Taschenmäuse teils an Mäuse und teils an Springmäuse.
Die Taschennager bilden trotz äußerlicher Unterschiede eine anerkannte Verwandtschaftsgruppe (Taxon), der die Taschenratten (Geomyidae) und die Taschenmäuse (Heteromyidae) angehören. Ebenfalls in diese Gruppe gehören einige nur fossil seit dem Oligozän nachgewiesene Taxa, die in der Vergangenheit direkt den Heteromyidae zugeordnet wurden und heute als eigenständige Familien Eomyidae, Florentiamyidae und Heliscomyidae betrachtet werden.[1]
Unter den Eomyidae ist die 1996 erstbeschriebene gleitfähige Art Eomys quercyi am bekanntesten, die als älteste Form gleitender Nagetiere betrachtet wird.[2]