Taymuri

Taymuri oder Timuri (persisch تیموری) sind ein Aimakenstamm, der in Iran und Afghanistan lebt. Sie waren einst einer der wichtigsten Stämme in der Region und bezeichnen sich als die Nachkommen des mongolischen Eroberers Timur. Sie leben traditionell halbnomadisch in Jurten als Viehhalter und gehören zu den Chahar Aimaq (vier Aimaken[Stämme]).[1][2]

Im Iran leben etwa 200.000 Timuri vor allem in der Provinz Razavi-Chorasan an der Grenze zu Afghanistan. In Afghanistan leben etwa 150.000 Timuri vor allem in den Provinzen Herat und Badghis.[1]

Der Name Taymani bzw. Timuri bedeutet „von Timur“, weil sich die Timuri als Nachkommen Timurs bezeichnen. Sie dürfen nicht mit dem Aimakenstamm Taimani verwechselt werden.[3]

Sprache und Religion

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Die Taymuri sprechen Aimaq, einen Dialekt der persischen Sprache, wobei eine kleine Minderheit in Afghanistan Paschtu spricht. Die Timuri gehören dem sunnitischen Islam an.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c AYMĀQ. In: iranicaonline.org. Encyclopedia Iranica, abgerufen am 23. April 2021.
  2. Rasul Bakhsh Rais, Rasul Bux Rais, Associate Professor of International Relations and Director of the Area Studies Center for Africa North and South America Rasul Bakhsh Rais: Recovering the Frontier State: War, Ethnicity, and State in Afghanistan. Lexington Books, 2008, ISBN 978-0-7391-0956-4 (google.de [abgerufen am 23. April 2021]).
  3. Jonathan L. Lee: The "Ancient Supremacy": Bukhara, Afghanistan and the Battle for Balkh, 1731-1901. BRILL, 1996, ISBN 978-90-04-10399-3 (google.de [abgerufen am 23. April 2021]).